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Der Artikel „Jäzzle g’macht“ von Sebastian Klug hat mich sehr betroffen gemacht. Jahrzehntelang glaubte ich, mich in die Schar der aufrichtigen Jazzfans und geschmackssicheren Liebhaber guter Musik eingereiht zu wissen. Nun muss ich mit Entsetzen feststellen: dem ist nicht so! Ich bin auch ein Alphabet. Bodenloser Sturz vom Jazzolymp ist die Folge. Wollte ich Miles Davis oder Kid Ory hören, war mir nach Count Basie oder Albert Mangelsdorff zumute – ein Blick, ein Griff und die richtige Platte lag auf dem Teller. Out und vorbei? Muss ich jetzt nach Stilen ordnen? Nach Instrumenten? Vielleicht nach Bandgröße? Darf Coltrane nicht mehr neben Colyer stehen? Muss man gut sortierte CD-Läden meiden, die nach dem Alphabet geordnet sind? Kommt jetzt die Jazzpolizei (was immer das auch ist!)? Was ist mit Crossover? Fragen über Fragen. Um meinen angeknacksten Seelenfrieden und meinen guten Schlaf wieder herzustellen, suche ich einen intonationssichere/-n, puristisch erfahrene/-n und integere/-n Jazzkenner/-in, die/der mir kenntnisreich meine Tonträgersammlung korrekt ordnet. Kann ich auf Unterstützung der Jazzzeitung hoffen? Mit freundlichen Grüßen und keep swinging Peter Burkert, Henstedt Ulzburg |
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