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„....was so im Jazz los ist!“, kann man auch im vierten Jahr der Deutschen Jazzwoche auf der Homepage www.deutsche-jazzwoche.de erfahren. Die Aktion stellt einen Focus auf elf Veranstaltungstage aus allen Teilen Deutschlands für Live-Jazz und Aktuelle Musik vor. Hier kann sich jeder Veranstalter kostenlos eintragen und sein Projekt promoten. Mit über 300 Konzerten war schon die letztjährige Aktion auffällig im Internet vertreten und dies zeugt davon, dass die Jazzszene weitaus lebendiger ist, als zu vermuten wäre. Noch dazu kann diese Anzahl an Live-Jazz-Konzerten wiederum nur einen Ausschnitt des tatsächlichen Gesamtaufkommens vermitteln, da nicht alle daran beteiligt sind. Mitengagiert ist der Bundesverband der Deutschen Jazzveranstalter – die Deutsche Jazz Föderation e.V. zusammen mit dem Darmstädter Jazzinstitut und der Union Deutscher Jazzmusiker e.V. Die vielen Jazzveranstalter Deutschlands schieben jedoch stetig eine „Welle für den Jazz“ an. Alle Stile dieser Musikart sind in freier Auswahl zu hören, man muss nur noch hingehen und kann schon mittendrin miterleben. Dieses große Angebot ist umso erstaunlicher, da nicht alle Veranstalter eine Lobby bei Förderern, Sponsoren und auch regionalen Medien haben. Hier waltet das Ehrenamt und wühlt sich durch alle erdenklichen Kontakte und Verbindungen dieser doch so beliebten Spartenmusik. Dabei werden zumeist ihre Fans aktiv, die mit großem persönlichen Einsatz in ihren Vereinen wirken und damit den Musikern und ihren Fans ein sinnbildlich „bundesweites Podium“ schaffen. Seit einigen Jahren wächst das Jazzpublikum wieder vermehrt an und es entstehen mehr Clubs und Veranstalteraktivitäten denn je. Zum Glück. War doch der Jazz in Zeiten der Avantgarde und des Free-Jazz oft in eine Ecke gedrängt worden, wo er sich nur mit Mühe wieder fortentwickeln konnte. Mehr und mehr stehen den Musikern und ihren Fans alle Wege der musikalischen Fusionen und den darin möglichen Improvisationen – wie auch Kompositionen mit den verschiedensten Musikstilen der Welt zur Verfügung. Dem „Jazz als Kunstform den Nimbus der Zweitrangigkeit zu nehmen“, war schon in Gründungszeiten der Deutschen Jazz Föderation – und dies vor 51 Jahren – der Ursprung aller Aktivitäten. Dieser Bundesverband aller Jazzclubs und Veranstalter hat seinen einst beschrittenen Weg bis heute nicht verlassen – zeigt sich mit der Aktion „Deutsche Jazzwoche“ präsent – und sucht auch die Kooperation mit allen Deutschen Jazzmedien aus TV, Radio und den Printmagazinen. Dass nicht alles „Massenmusiktauglichkeit“ besitzt, wissen die Fans wie die Kritiker, aber auch die Medien. So ist zu hoffen, dass sich die bis heute bewahrten Nischen und die festen Sendezeiten oder auch Foren in den Magazinen weiterhin bewahren lassen und so, wie es zu beobachten ist, weiter wachsen, damit der Jazz weiter zu mehr Öffentlichkeit kommt. Allein die Aktivitäten in der bundesweiten Förderung von jungen jazzbegeisterten Musikern, Schulbands, jungen Jazzorchestern hat sich in den letzten Jahren trendy fortentwickelt. Eine junge und vielfältige Generation von Jazzliebhabern wächst heran und bewahrt uns vor dem Wegfall dieser weltoffenen und globalaktiven Musikform. Im Gegenteil, Jazz ist dabei, ganz neue Ufer zu erobern, im Bereich der Weltmusik, der Aktuellen Musik wie auch den modernen Ensembles und Orchestern als auch der Neuen Musik. Der Weg ist frei. Besonderes Beispiel zeigt sich auch im unlängst durchgeführten „Berliner Jazz und Blues Award“. Dort haben sich ebenso die Berliner Jazzbühnen und Vereine zu einer gemeinsamen Aktion zusammengefunden und einen höchst ungewöhnlichen Wettbewerb auf die Beine gestellt. Mit Mut und Chuzpe wird dieser wohl ungewöhnlichste Award, befreit von sämtlichen vordergründigen Schubladenzuweisungen von der Berliner Jazzinitiative durchgeführt. Dauerhaft Nachwuchs fördernd und neue Podien für Musiker erschliessend befinden sich die Veranstalter total und ganz am Puls unserer Zeit. Hier waren die Bands stilistisch nicht vergleichbar, jedoch lag der Reiz dieser Band-Battle eher in der Qualität und der Vielfalt aus einer zeitgemäßen Auswahl. Jazz als Kunstform liegt nicht in der Einstimmigkeit, sondern im ständigen Neuerfinden und im besonderen Prozess des Fühlens. Wenn hier einer Fan wird, dann fühlt er, dann versteht er und ist daher begeistert. Diese Begeisterung trägt die Kunst der Musiker, bei der keiner nach Regeln sucht, sondern die Emotionen sind frei. Frei wie eine Welle. Deutsche Jazz Föderation e.V. |
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