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Jazzzeitung
2002/12-2003/01 ::: seite 19
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Dave Rubin: Open Tunings for Blues Guitar, Hal Leonard, 80 Seiten,
mit CD (34 Min.), € 22,00, englisch!*
Der New Yorker Songschreiber, Lehrer und Blues-Gitarrist Rubin gibt
sein Blues-Wissen schon lange in zahlreichen Publikationen und als Herausgeber
weiter; er war zu hören mit Chuck Berry, Son Seals, Johnny Copeland
oder den Drifters und auf Videos zu sehen mit Honeyboy Edwards oder
Billy Boy Arnold, um nur zwei zu nennen. In dieser Ausgabe für
Fortgeschrittene, die sich ausschließlich dem wichtigen Thema
„Open Tunings“ widmet, unterhält er den Gitarristen
mit einem historischen Rückblick und mit raren schwarz-weiß-Fotos
aus der Blues-Geschichte, die neun Songs begleiten. Darunter Boogie
Chillen No. 2 (John Lee Hooker), Doing my Thing (Albert Collins), Drunken
Hearted Man (Robert Johnson), I can’t be satisfied (Muddy Waters)
oder Statesboro Blues (Allman Brothers). Die Songs sind in Tabulatur-
und Standardnotation mit Text und Akkordsymbolen wiedergegeben, haben
jeweils Infos zum Stimmen, eine Discographie jeder Stimmung und vor
dem Song noch eine informative Analyse und Einführung. Zusammen
mit der CD (mit Band eingespielt) bietet diese Ausgabe einen spannenden,
ergänzenden Ausflug in Tunings jenseits des EADGBE-Alltags.
Alex Ring: Happy Groove (23 Rhythmus-Partituren), Vertrieb: Doblinger,
72 Seiten, mit CD (48 Min.), € 29,00, deutschsprachig
Die Schlagzeug-Anfänger wird’s freuen: Ein höchst
praktisches Buch in Spiralbindung, mit Farbfotos, sehr viel Information
und natürlich einer Menge Musik zum Probieren, Spielen und Hören
– eine gute Mischung. Vor allem, wenn der Inhalt auch noch Spaß
macht. „Happy Groove“ ist für Drumset, Perkussion,
Bass und Harmonieinstrumente konzipiert, wobei auf das Singen besondere
Aufmerksamkeit verwendet wird („Singe, was du spielst, spiele,
was du singst“). Es beginnt mit musikalischen Grundbegriffen,
Notenwerten und Pausenzeichen; das Drumset wird im Detail erklärt,
dazu natürlich die entsprechenden Zeichen der Notation. Besonders
spannend wird es bei der Vorstellung der verwendeten Perkussionsinstrumente:
Mit Foto, Infos zum Einsatz, Schlag-/Spieltechnik und Notationsbeispiel
werden jeweils Claves, Guiro, Agogo-Bells, Wooden-Agogos, Triangel,
Cowbell, Maracas, Cabasa, Congas, Bongos, Timbales, Vibra-Slap, Cuica,
Shaker, Stand-Tom, Tamburin und Whistle beschrieben. Nach einem Kapitel
über den perkussiven Gesang (und die entsprechende Silbenzuordnung)
runden 23 Stücke diese Ausgabe ab. Dazu Alex Ring: „Verschiedenste
Musikkulturen habe ich in 23 Songs verpackt.“ Neben der beigefügten
CD gibt es als Ergänzung auch eine separate Play-along-CD für
Schlagzeuger und Perkussionisten (E 15,90). Weitere Infos unter www.drumschoolalex.com
Uli Führe: Sally’s Songs, aus der Reihe: Spaß mit
Musik, Neues für Instrumentalensembles, Seriell-Experimentell-Jazzig,
Heft 5. Fidula-Verlag, 25 Seiten, € 9,80, Querformat
12 leichte Blockflötentrios für Sopran-, Sopran-/Alt- und
Altblockflöte regen stilistisch abwechslungsreich zu einer modernen
Form des Zusammenspiels an. Ober- und Unterstimmen wechseln in der Führung;
die Stimmen können beliebig mit anderen Instrumenten verdoppelt
oder auch mit Rhythmusbegleitung bereichert werden. Alle drei Musiker
können theoretisch aus einer Ausgabe spielen: Die Titel sind als
Partitur notiert und jeweils nur zwei Seiten lang, so dass im Stück
auch nicht geblättert werden muss. Hervorragend geeignet für
experimentierfreudige Jugendliche, neugierige Lehrer, aufgeschlossene
Eltern und alle Musikfreunde jeden Alters. Liebevoll gemachte Ausgaben,
die mit Sicherheit Spaß beim Musizieren bringen und das Zusammenspiel
trainieren helfen.
Aus der gleichen Reihe empfehlenswert:
Thomas Holland-Moritz: Dancing Birds, aus der Reihe: Spaß mit
Musik, Neues für Instrumentalensembles, Seriell-Experimentell-Jazzig,
Heft 6. Fidula-Verlag, 25 Seiten, € 9,80, Querformat
Mit Partituren und Einzelstimmen für Blockflötenquartett (SATB).
Monika Krämer
*Freundlicherweise von mmp (Kühbach) zur Verfügung gestellt
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