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Ein Sound „made in Germany“ eroberte Anfang der Sixties die
Welt: der Bert- Legendär freilich ist Kaempferts Begegnung mit den Beatles, die
1961 im Hamberger Top-Ten-Club auftraten, noch ohne Ringo Starr aber mit
Pete Best. Der Schlagersänger Tommy Kent hatte sie dort „entdeckt“
- und Kaempfert für die Polydor empfohlen. Doch dort war man wenig
begeistert: aus den Beatles wurden dort „The Beat Brothers“.
Ansonsten zeigte man kein weiteres Interesse an einer Zusammenarbeit.
Ihre Aufnahme von „My Bonnie“ – mit Tony Sheridan als
Leadsänger! – schließlich war es dann aber, die Brian
Epstein dazu führte, sie als Manager unter seine Fittiche zu nehmen.
Der Rest ist Geschichte – und Bert Kaempfert bleibt darin nur eine
Fußnote. In Marc Boettchers Buch erfährt man sehr viel über diese Zeit, in der Kaempfert zwischen Hamburg und New York hin und her pendelte, zwischen der Polydor und Milt Gablers Decca Records. Und so ist dieses Buch auch zu lesen als ein von vielen Animositäten geprägtes Kapitel zur deutsch-amerikanischen Unterhaltungsmusikgeschichte. Sein musikalisches Handwerk hatte Bert Kemp, wie ihn die G.I.s nach dem Krieg nannten, im übrigen schon in den Ami-Clubs gelernt. „We get you to the States, man!“ sollen die Amerikaner schon damals ihm zugerufen haben, als er noch versucht hatte den Sound von Glenn Miller oder Duke Ellington zu kopieren. Als Bonus liegt Boettchers Buch eine CD mit ultrararen Aufnahmen und Kaempfert-Originaltönen bei. Gleichzeitig ist bei Polydor die definitive „Bert Kaempfert Story“ (583 784-2) als Doppel-CD erschienen. 42 Hits aus seinen goldenen Jahren liegen hier zum ersten Mal gesammelt auf Compact Disc vor: von „A Swinging Safari“ bis zu „Strangers In The Night“, gesungen von „The Voice“. Viktor Rotthaler
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