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Jazzzeitung
2004/06 ::: seite 17
rezensionen
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Aus der Reihe Musicians Institute – Private Lessons: Peter
Deneff, Jazz Chord Hanon, 70 Exercises for the Beginning to Professional
Pianist, Hal Leonard, 70 Seiten, ca. Euro 13,–
Der Titel darf wieder einmal wörtlich verstanden werden: 70 Übungen,
unbeirrbar wie ein Uhrwerk folgt eine nach der anderen ohne jeden Zwischentext.
Lediglich eine kurze englische Einleitung erklärt die Struktur.
Auf ein Inhaltsverzeichnis wurde verzichtet, die Beispiele sind einfach
durchnumeriert und bauen aufeinander auf. Ziel dieser kompakten Ausgabe
ist es, sich an den Tasten einen souveränen Umgang mit Jazz Chord
Voicings zu erarbeiten. Dazu erhält man ausreichend praktische
Übungen sowie Hilfen zur mentalen Strukturierung an die Hand. Da
keine Akkord-Angaben eingetragen wurden, ließe sich hier übrigens
auch bestens das knifflige Thema Bezifferung üben. Die Übungen
bestehen in erster Linie aus Dur- und Moll-Progressionen, chromatischen
und diatonischen Akkordfolgen, alterierten Akkorden, Stoff aus dem Quintenzirkel
sowie Übungen in allen zwölf Tonarten. Damit lässt sich
der Akkord-Vorratsschrank für eher fortgeschrittene Jazzpianisten
gut und üppig füllen.
Martha Mier, Jazz, Rags & Blues (Band 1 und 2), Alfred Publishing,
23 bzw. 24 Seiten, je Euro 7,80
Heft 1 bietet zehn originale, leichte Stücke für Klavier
in verschiedenen Jazz-Stilen. Sie ermöglichen die abwechslungsreiche
Arbeit mit verschiedenen Tempi, musikalischen Charakteren und technischer
Gestaltung. Nur vereinzelt leiten den Pianisten Fingersätze durch
Stücke wie „Just struttin’ along“, „Don’t
wanna leave your Blues“, „Ragtime do-si-do“ oder „A
neat Beat“. Heft 2 stellt acht kurzweilige Titel vor, die nur
minimal schwerer gestaltet sind. In beiden Heften erwartet den Spieler
höchstens ein b bzw. ein # als Vorzeichen. Auch auf CD beziehungsweise
als MIDI-Disk erhältlich.
Martha Mier, Jazz, Rags & Blues for Two (Band 1 und 2), Alfred
Publishing, jeweils 25 Seiten, je Euro 8,95
Und weil die vorherigen Hefte der renommierten amerikanischen Klavierlehrerin,
Komponistin und Arrangeurin Martha Mier so vergnüglich waren, hier
auch zwei Ausgaben für vier Hände am Klavier. Je Heft warten
sechs Stücke auf den unternehmungslustigen Pianisten: leicht gesetzt,
rhythmisch interessant gestaltet mit Synkopen oder Pausen, vorzeichenfreundlich,
melodisch und harmonisch reichhaltig – und trotzdem für Anfänger
ideal. Schöne und motivierende Ergänzung zum Unterricht, gut
geeignet auch zum Vorspielen. Übrigens kann sich jeder Spieler
vom Schwierigkeitsgrad her mit beiden Parts beschäftigen, das nützt
dem souveränen Umgang mit dem Instrument und der differenzierten
Gewichtung von Begleitung beziehungsweise Melodie aus der jeweiligen
Sicht.
Uwe Heger, Straßenmusik à 3 für 3 Querflöten
(Klezmer, Blues, Ragtime und Latin-Folk), Noetzel Edition, 51 Seiten,
Euro 10,-
25 Titel für drei Querflöten, ohne Text – so die Blitz-Zusammenfassung
dieser Ausgabe. Dahinter verbirgt sich eine Zusammenstellung von Musik
mit internationalen und stilistisch übergreifenden Elementen, die
vorzüglich in den Jazz integriert oder einfach nur als Spielliteratur
genossen werden können. Ganz nebenbei eine praktische, inhaltlich
außergewöhnliche Schulung im Zusammenspiel. Die Stücke
sind jeweils zwei Seiten lang, es gibt keine Einzelstimmen. Für
fortgeschrittene Spieler. Auch für diverse weitere Blasinstrumente
erhältlich. Details unter www.heinrichshofen.de.
Monika Krämer |