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„On and on the rain is fallin, like tears from a star“ röhren Katja Riemann und Nils Landgren gemeinsam ins Mikro der kleinen Scheune in Salzau. Das Publikum indes sitzt vollkommen elektrisiert auf den Stühlen und klebt förmlich an den Lippen der beiden. Absolute Stille. Man hätte eine Stecknadel zu Boden fallen hören können und wäre selbst vor dem Lärm des Aufpralls erschrocken. Ein besseres Geburtstagsgeschenk hätten die Organisatoren der JazzBaltica der Kulturinitiative Ars-Baltica zu ihrem 15-jährigen Bestehen nicht machen können, als die Schweden Nils Landgren (Gesang und Posaune), Ulf Wakenius (Gitarre) und Lars Danielsson (Bass), die Deutschen Katja Riemann (Gesang) und Wolfgang Haffner (Schlagzeug), die Dänin Cæcilie Norby (Gesang) und die aus Burkhina Faso stammenden Brüder Paul und Gabin Dabiré (Gitarre, Gesang und Perkussion) zu einem gemeinsamen Konzert in die kleine Scheune des Landeskulturzentrums Salzau zu bitten. Die Musikveranstaltung sei eine absolute „Transmission from Paradise“, wie es Gabin Dabiré ausdrückte, die in die Geschichte eingehen werde. Zeigt das Konzert doch, dass Musik an sich keine Grenzen kennt und die Einteilung in die unterschiedlichsten Arten – wie Ethno, Klassik oder Jazz – völlig willkürlich ist. So imitiert Cæcilie Norby mit perfekter Sopranstimme im Duett mit Lars Danielsson ein ganzes Drumset, während Wolfgang Haffner bei seinem Solo das Schlagzeug mit quietschenden Kindergummihämmern traktiert und Ulf Wakenius in fantastischster Cooljazz-Manier Sphärenklänge zupft, in die sich Katja Riemann und Nils Landgren einklinken. Die Brüder Dabiré hingegen verführten mit Gitarre, Stimme und Perkussion in die Tonkunst ihrer afrikanischen Heimat. Silke Hamkens |
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