Anzeige |
|
|
Anzeige |
|
Deutsche Jazzclubs in den Down Beat ChartsWie jedes Jahr hat das 1934 gegründete, damit älteste und immer noch wichtige Jazzmagazin, in seiner April Ausgabe eine Liste der 100 besten Jazzklubs in der Welt veröffentlicht. Dass darunter auch vier in Deutschland benannt werden, ist erfreulich, zeigt dies doch, dass der amerikanische Jazz-Journalismus über den eigenen Tellerrand hinausschaut. Anlass zur Euphorie ist allerdings nicht gegeben, da die amerikanischen Clubs immer noch einen Anteil von 60 % haben. Sicherlich rekrutiert sich auch der größte Teil der Leserschaft aus den USA und Kanada. In der Gruppe der europäischen Länder mit immerhin 28 Clubs stellen die deutschen, englischen, französischen und italienischen Clubs mit jeweils vier Empfehlungen die wiederum größte Gruppe. Die vier sind der Stadtgarten in Köln, das „domicil“
in Dortmund, das „Quasimodo“ in Berlin und „Unterfahrt“
in München. Man bemüht sich, das Profil der Clubs zu skizzieren.
Hervorgehoben werden die Programme der Clubs und dabei natürlich
auch, dass amerikanische aktuelle Musiker wie Chris Speed oder Marty Ehrlich
dort kürzlich aufgetreten sind. Buch zur Münchner JazzgeschichteZur Stadtteilkultur in Haidhausen (München) gehört der Jazzclub Unterfahrt wie die Wurst auf’s Brot. Das 25-jährige Bestehen der Unterfahrt 2003 war für Hermann Wilhelm, Leiter des Haidhausen-Museums, und Gisela Kurz vom Förderkreis „Jazz und Malerei München“ Anlass, eine Ausstellung fürs Haidhausen-Museum zu konzipieren. Parallel zur Ausstellung brachten die beiden ein schmales Bändchen zur Münchner Jazzgeschichte heraus: „Jazz-Treffpunkt München – von 1920 bis zu den 80er-Jahren“. Es ist eine Materialsammlung, die nicht durch enzyklopädische Vollständigkeit überzeugt, sondern durch eine originelle Bild- und Textauswahl. Egal wo man zu schmökern beginnt, man bleibt „kleben“ und taucht ein in ein anderes, ein swingendes München, wo die Hot Music den Ton angibt. ak Jazz in der neuen Philharmonie EssenKaum sechs Jahre ist es her, als die Stadtväter Essens ihre Kommune mit einem neuen Konzertsaal, einer Philharmonie Essen, beglücken wollten. Die Essener wollten allerdings keinen Neubau, sondern einen Umbau: Ein Bürgerbegehren erreicht es, dass Essens Musikliebhaber in diesen Tagen „ihren“ traditionsreichen Saalbau aus dem Jahre 1902 als Konzertsaal erhalten. Die Umbauarbeiten sind abgeschlossen und vom 5. Juni bis zum 25. Juli findet in der Philharmonie Essen ein Auftakt-Programm statt, das die Stars der Welt präsentiert. Warum wir das melden? Intendant Michael Kaufmann legt Wert darauf, dass von Beginn an auch der Jazz seinen angemessenen Platz im Programm des neuen Konzerthauses finden wird. Die ersten Highlights: Am 10. Juli kommt Herbie Hancock. Die Namen seiner Quartettbesetzung muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: am Bass Dave Holland, Saxophon spielt Wayne Shorter und Brian Blade sitzt am Schlagzeug. „New York 1908 – von der Carnegie Hall zur Tin Pan Alley“ heißen die Jazzadaptionen des US-amerikanischen Pianisten Uri Caine (11. Juli). Die Texte spricht Sepp Bierbichler. Brasilien ist das Thema am Donnerstag, 15. Juli: Gilberto Gil und Band geben eines ihrer wenigen Europa-Konzerte in Essen. Unser Foto zeigt Uri Caine (vorne) mit dem Schauspieler Sepp Bierbichler. Foto: Philharmonie Essen Jazzchor Vocalise aus Nimburg holt GoldIm Rahmen einer Konzertreise hat der Jazzchor Vocalise beim Chorwettbewerb Cantemus 2004 am 15. Mai 2004 in Limburg-Lindenholzhausen nicht nur ein goldenes Diplom in der Kategorie Jazz/Pop ersungen, sondern auch einen Sonderpreis für das am besten swingende Ensemble erhalten. Dieser Sonderpreis wurde in Form eines Pokals verliehen, worauf sich der Chor spontan den Spitznamen „Pokalise“ zulegte. Die nächsten Konzerttermine: 19.6., 20.00 Uhr, Freiburg Christuskirche, 23.10., 20.00 Uhr, Emmendingen Konzertsaal ZPE, 24.10., 18.00 Uhr, Bickensohl ev. Kirche www.jazzchor-vocalise.de Seminar Musikjournalismus in MünchenVom 20. bis zum 22. Juli 2004 findet auch in diesem Jahr wieder ein Seminar „Musikjournalismus“ (Kurs-Nr. 04-072) an der „Akademie der Bayerischen Presse“ in München statt. Dozent ist Werner Burkhardt von der Süddeutschen Zeitung. Als Themen sind unter anderem vorgesehen: Musikjournalismus und Musikkritik: Eine Einführung, die Stellung der Musikkritik innerhalb des Feuilletons, Spagat zwischen Distanz und Nähe: Die Rolle des Musikkritikers zwischen Künstler und Publikum, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Pop-, Klassik- und Jazzkritik, Schreiben über Musik: Klischees, Fallstricke und Hürden; Darstellungsformen des Musikjournalismus im Überblick: Porträt, Reportage, Interview, Rezension, Vorbericht; Textbeispiele. Am zweiten Tag wird nach einem Konzertbesuch die Theorie in die Praxis umgesetzt. Die Seminargebühr (ohne U/V) beträgt 240 Euro, die Teilnehmerzahl ist auf zwölf beschränkt. Nähere Informationen und Anmeldung: c.lochbihler@akademie-bayerische-presse.de, Tel. 089/49 99 92-0 oder im Internet unter www.akademie-bayerische-presse.de Krise? Von wegen. Alles jazzt!Bei der jährlichen Mitgliederversammlung der Deutschen Jazz Föderation e.V., dem Dachverband der Deutschen Jazzveranstalter (www.djf.de), die Anfang Mai in Osnabrück stattfand, herrschte Aufbruchsstimmung. Die Versammlung war sich unter der Leitung des 2. Vorsitzenden, Joachim Lange und der Präsidentin Yvonne Moissl, einig darüber, dass die Serviceleistungen der Deutschen Jazzföderation e.V., gerade hinsichtlich der Informationen zu Steuerrecht und anderer rechtlicher Regelungen, ausgebaut und weiterhin gepflegt werden sollen. In diesem Zusammenhang wurde für den Herbst ein auf höhere Interaktivität ausgerichteter Relaunch der Website angekündigt. Sylke Merbold vom Bayerischen Jazzinstitut wurde ohne Gegenstimmen zur neuen 3. Vorsitzenden gewählt. Ein „Doppelzimmer“ mit „All that Jazz“„All that Jazz“ heißt die Fotoausstellung des Jazzrezensenten und Fotografen Wolfgang M. Seemann. Eröffnet wurde die Ausstellung Anfang Mai in Nizza auf der MS Ocean Monarch, zwischen 26. Mai und 23. Juni wird sie in Freising bei München Station machen. Zu sehen sind Farbfotografien renommierter Jazzmusiker – alles Arbeiten, die im Laufe der vergangenen vier Jahre bei verschiedenen internationalen Jazzfestivals, bei Konzerten oder als Porträts entstanden sind. Ein paar Namen: Tommy Flanagan, Ray Brown, Esbjörn Svensson, Paul Mc Candless, Renaud Varcia -Fonds, Al Porcino, Dusko Goykovich, Melissa Walker und viele mehr. „All that Jazz im „Doppelzimmer“ in Freising, Vernissage am 26. Mai 2004, 19 Uhr, Information: www.wseemann.de JazzBaltica 2004 „Voices in Jazz“ – das Motto von JazzBaltica 2004
soll neugierig machen auf den Facettenreichtum des Jazzgesangs. Von den
Stimmexperimenten Bobby McFerrins oder Lauren Newtons über stimmgewaltige
Repräsentantinnen des klassischen Jazzgesangs wie Dianne Reeves,
Roberta Gambarini oder Caecilie Norby bis hin zu den nordischen Stimmungen
der skandinavischen Sängerinnen Silje Nergaard, Solveig Slettahjell
oder Viktoria Tolstoy reicht der Spannungsbogen. Der Gesang steht nach
Meinung der JazzBaltica-Macher heute im Blickfeld der Jazzszene, neue
Produktionen vieler junger, meist weiblicher Stimmen bestimmen den Markt
der Neuerscheinungen. Vocal Jazz ist in. Mit Dianne Reeves als Artist
in Residence 2004 konnte man zudem eine der wohl bedeutendsten und vielseitigsten
Jazzstimmen der Gegenwart gewinnen. Infos: www.jazzbaltica.de
|
|