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Willisau spiegelt vier Jahrzehnte Jazzentwicklung wider. Das idyllische Grafenstädtchen, im Hinterland Luzerns gelegen, steht für hochkarätige Konzerte mit modernem Jazz. Sie werden seit 1966 vom renommierten Grafiker Niklaus Troxler, Sohn der Stadt, veranstaltet – bisher rund 850 an der Zahl. Ob Ornette Coleman, Keith Jarrett, Charles Mingus oder Cecil Taylor: die Palette berühmter Namen ist unerschöpflich. 1975 kam das Festival hinzu, das Troxler schweizweit auf eigenen Plakaten ankündigt. Es sind diese eigenwillig gestalteten Plakate, die das Bild des Festivals mit prägten. Die diesjährige Ausgabe, die vom 31.8. bis 3.9. über die Bühne geht, wirft in drei Abend- und zwei Nachmittagskonzerten, die unter einem bestimmten Motto („Groovin´ High“, „Minimial-Maximal“, „Great Duos“) stehen, einen Blick zurück auf die Geschichte des Festivals, repräsentiert aber gleichzeitig auch die aktuelle Szene. Das World Saxofone Quartet, das mit seinem „Tribute to Jimi Hendrix“ das Festival eröffnet, steht exemplarisch für dessen Essenz. Hendrix-Stücke werden wie Folk-Songs behandelt, „die neu arrangiert und zu eigenen Jazz-Imaginationen ausgeweitet werden“. Ähnlich auch die Mingus Dynasty Band, die die Stücke des genialen Innovators Mingus in ein neues Licht rückt. Weitere Namen sind John Zorn, Nils Wogram, Bill Frisell und John Scofield. Die Schweizer Szene ist mit Lucas Niggli und Co Streiff vertreten, die sich im intimen Rahmen der Stadtmühle solistisch vorstellen. Was Willisau wohltuend von anderen Festivals abhebt, ist die ungezwungene, fast familiäre Atmosphäre. Zu Recht spricht Troxler vom „gemütlichen Treffpunkt für Jazzfans“. Der Weg in das Herz der Schweiz lohnt sich. Info: www.jazzwillisau.de Reiner Kobe |
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