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Jacques Loussier, „Composer in Residence 2006“, überrascht am diesjährigen Menuhin Festival (21. Juli bis 2. September) mit dem neu komponierten Konzert für improvisierende Solo-Geige, Perkussion und Kammerorchester. Am Freitag, 4. August 2006, bringt der weltberühmte Jazz-Pianist und Komponist sein Werk „Unvollendete Reise“ zur Welt-Uraufführung. In der Kirche Saanen wird dabei der talentierte Menuhin-Schüler Volker Biesenbender in Hochform aufspielen. Vervollständigt wird die Aufführung durch den berühmten türkischen Perkussionisten und Menuhin-Freund Burhan Öcal. Zum ersten Mal setzt sich damit Jacques Loussier als „Composer in Residence“ am Menuhin Festival Gstaad in Szene. Der umtriebige Franzose gibt seinen Einstand mit einem musikalischen Feuerwerk und setzt mit seinem Konzert, einem Auftragswerk des Menuhin Festivals 2006, Maßstäbe. Volker Biesenbender ist für dieses Projekt der ideale Interpret. Der ehemalige Menuhin-Schüler zählt zum weltweit kleinen Kreis von Violinisten, der sich auf das dünne Eis der Improvisation begibt. Einen großen Punkt auf das i setzt das Kammerorchester Basel unter der Leitung von Kristjan Järvi. Es begleitet Biesenbender auf dessen Unvollendeten-Reise. Burhan Öcal ist in der Worldmusic- und Jazz-Szene bereits Kult. Geboren 1934 in Frankreich, begann Jacques Loussier im Alter von 16 Jahren während seiner Studienzeit am „Conservatoire National de Musique“ in Paris zu komponieren. Bekannt wurde er mit Jazz-Interpretationen vieler Werke von Johann Sebastian Bach. Diese führte er mit dem Play Bach Trio auf. Loussier beeindruckte Yehudi Menuhin bereits damals. 1986 komponierte er mit „Lumières“ sein erstes sinfonisches Werk für Sopran, Alt, Chor, Schlagzeug und Orchester. „Lumières“ wurde 1987 mit großem Erfolg am Festival „Liturgical Music at Paray-le-Monial“ aufgeführt. 1989 komponierte der heute 72-Jährige im Gedenken an die Französische Revolution die Musik für das Ballett „Trois Couleurs“ von Serge Golovine und Claude Bessy, das an der Pariser Opernschule für Ballett Premiere hatte. Im Folgenden einige Einblicke in das weitere Programm des Menuhin Festivals. Ganz im Sinne Menuhins: „Tout le mon-de du Violon“Lord Menuhin liebte es, sich von neuen Musikstilen und Kulturen inspirieren zu lassen. Diese Neugier nimmt das Festival „Tout le monde du Violon“ vom 31. Juli bis 9. August auf. In acht Konzerten rückt die Jazz-, Zigeuner-, indische und traditionelle Violine in den Brennpunkt. Von besonderem Interesse sind die Improvisations-Sessions von Zigeuner- und Jazzmusikern vom 9. August mit den Jazz-Geigern Didier Lockwood, Gil Apap und Volker Biesenbender mit Band. Am 1. September verschmilzt die Musik des renommierten Zigeunergeigers Roby Lakatos mit den feurigen Tanzschritten der Flamenco-Tänzerin Nina Corti. Innovation einst und heute: Menuhins OriginalprogrammeIn die Geschichte von 50 Jahren Menuhin Festival führen drei Originalprogramme. Sie unterstreichen die Innovationsfreudigkeit von Lord Yehudi Menuhin. So startete der Weltbürger 1957 mit einer für damalige Verhältnisse spektakulären Programmkombination mit Benjamin Britten, Peter Pears und Maurice Gendron. Diese Programme führen vom 24. bis 27. Juli in authentischer Form renommierte Künstler der Gegenwart wie Daniel Hope (Violine) und Pieter Wispelwey (Violoncello), Mark Padmore (Tenor) und Thomas Adès (Piano) auf.
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