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Der Markt für digitale Mehrspurrecorder war noch nie so groß wie heute: Was vor Jahren noch exotisch und unbezahlbar war, ist heute Industriestandard – und in allen möglichen Preisklassen erhältlich. In der Liga der günstigen Multitracker spielt seit kurzem auch der Zoom MRS-802 mit: Ein Achtspurrecorder mit 20 GB-Festplatte, 80 virtuellen Spuren, eingebautem Effektprozessor, Drumcomputer und – in der Version MRS-802 CD – integriertem CD-Brenner. All-in-one nennt sich das zu Recht, denn tatsächlich sind mit dem MRS-802 CD komplette Produktionen möglich, weder sind externe Effektgeräte nötig, noch braucht man ein Mischpult. Denn Zooms Kiste hat alles an Bord, optional kann sie auch an einen Computer angedockt werden, was sicher sehr praktisch ist, im Grunde aber gar nicht nötig: Aufnehmen, Effekte hinzufügen, abmischen, mastern – und unten fällt dann die fertige CD raus. Einfacher geht es nicht. Weitere Speichermedien sind ebenfalls obsolet, denn die 20 GB-Harddisc fasst bei einer professionellen Samplingrate von 44,1 kHz etwa 60 Stunden Musik – unkomprimiert. Den Anwendungsmöglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt: Ob für den spontanen Live-Mitschnitt im Club oder Übungsraum, als Werkzeug für Komponisten und Arrangeure oder als komplettes Studio für Demoaufnahmen – das MRS-802 CD schafft all das. Studiobetreiber werden darüber wohl ein wenig das Näschen rümpfen, dabei muss man eines wirklich sagen: Die Klangqualität eines modernen Harddiscrecorders für den Consumerbereich kommt an zeitgemäßes, hochprofessionelles Studio-Equipment zwar nicht heran, was zumeist an den verwendeten Effekten liegt. Verglichen mit analogen Recordern klingen sie allerdings wie von einem anderen Stern. Bandrauschen findet nicht statt, die Dynamikwerte sind formidabel. Will heißen: Mit dem MRS-802 CD sind mit ein bisschen Übung, aber ohne großen finanziellen Aufwand, Aufnahmen möglich, deren Qualität locker über dem Studiostandard vergangener Jahre liegt. Und noch was: Um perfekte Aufnahmen hinzukriegen, muss man längst nicht mehr Handbücher auswendig lernen, deren Komplexität und Umfang einst an „Wie-fliege-ich-einen-Airbus“ erinnerten. Die Möglichkeit, Sequenzen frei zu verschieben und zehn virtuelle Spuren pro Track geben genug Freiräume, ohne großen Aufwand verschiedene Takes anzufertigen, um dann den besten zu mastern. Für derlei Tun standen vor zwanzig Jahren noch Studiokräfte mit Schere und Klebeband bereit… Uwe Schleifenbaum
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