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Am 30. November 2003 erhielt Dirk Hewig im Rahmen der Jazzmatinee des diesjährigen Landeswettbewerbs Bayern „Jugend jazzt“ in der Musikakademie Marktoberdorf den neu geschaffenen Bayerischen Jazzpreis aus den Händen von Richard Wiedamann, dem Leiter des Bayerischen Jazzinstituts, Martin Schmauch, dem Vorsitzenden der LAG Jazz in Bayern, und Harald Rüschenbaum, dem musikalischen Leiter des Landes-Jugend-Jazzorchesters Bayern.
Noch ein Jazzpreis und dann ein Preisträger, den niemand kennt?! Kein Skandal und kein Zufall, sondern wohl überlegte Absicht: Mit der neu geschaffenen Ehrung möchten die drei bayerischen Jazzinstitutionen ihre unersetzlichen „Helfershelfer“ ins Licht der Öffentlichkeit rücken, denn: „Es kommt in der Welt auf die Helfer an – und auf die Helfer der Helfer“. Unter dieses Zitat von Albert Schweitzer haben deshalb das Bayerische Jazzinstitut, die Landesarbeitsgemeinschaft Jazz in Bayern e.V. und das Landes-Jugend-Jazzorchester Bayern ihren erstmals vergebenen Preis gestellt. Hewig erhielt ihn „für seine langjährigen Bemühungen um die Jazzszene in Bayern im Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Der Bayerische Jazzpreis wird an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens vergeben, die sich in Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft mit Nachdruck für die Belange des Jazz in Bayern eingesetzt haben“, wie es in der Urkunde zur hübschen und originellen kleinen Bronze-Plastik eines imaginären Musikers heißt, dessen Körper surreal mit einem Sousaphon verschmilzt. Geschaffen wurde sie von der Regensburger Bildhauermeisterin Andrea Zrenner (Jahrgang 1964). Als Musikreferent im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst von 1982 bis 2003 war der Preisträger unter anderem an folgenden Meilensteinen der Musikförderung beteiligt, die noch heute Auswirkungen auf die lebendige Jazzszene in Bayern haben: an der Eröffnung der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf 1984; der Gründung des Landes-Jugend-Jazzorchesters Bayern 1987 und der LAG Jazz in Bayern e.V. wie des Bayerischen Jazzinstituts 1991, deren Arbeit er zehn Jahre lang ab 1993 als Kuratoriumsmitglied begleitet hat. Auch dank seines Engagements ist der Jazz als einer der bedeutenden Musikstile des 20. Jahrhunderts inzwischen fest in die Förderstrukturen des Kunst-Ministeriums integriert: Junge talentierte Jazzmusiker erfahren eine Förderung im Landes-Jugend-Jazzorchester, arrivierte werden in die Vergabe der staatlichen Förderungspreise und der Stipendien für die Cité Internationale des Arts in Paris einbezogen. Außerdem wurden endlich grundständige Studiengänge sowie Aufbau- und Ergänzungsstudiengänge Jazz für Musiklehrer und Berufsmusiker an den Hochschulen für Musik Würzburg und Nürnberg-Augsburg und am Richard-Strauss-Konservatorium der Stadt München eingerichtet. Im Ruhestand engagiert sich Dr. Hewig nun als erster Vorsitzender des Landesverbandes Bayerischer Tonkünstler e.V. und als Präsident der Deutschen Mozart-Gesellschaft mit Sitz in Augsburg. Godehard Lutz
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