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Im Programmheft des „Musikprotokolls“ im Rahmen des „Steirischen Herbst 2003“ in Graz heißt es bei zwei Konzerten des Komponisten Phill Niblock: „Wir machen darauf aufmerksam, dass bei diesem Projekt Lautstärken von über 90 Dezibel auftreten.“ Für solche Warnungen sind wir natürlich sehr dankbar und wünschen uns mehr davon, zum Beispiel „Achtung im ersten Stück ab der 13. Minute ein Schlagzeugsolo unbestimmter Länge“ oder „Bei dieser Big Band erreicht der erste Trompeter häufig die dritte Oktave und im letzten Stück eventuell die vierte!“. Auch über Ratschläge würden wir uns freuen, etwa „Nicht gleich nach dem Schlussakkord husten, da noch eine Solokadenz folgt“ oder „Bitte Vorsicht bei der Wahl der Bekleidung, da der zweite Tenorsaxophonist allergisch gegen Rot und Grün ist“. Aber das mit den 90 Dezibel gibt schon sehr zu denken. Sind die Veranstalter sicher, dass es nicht weit mehr als 90 Dezibel sind? Mein Arzt hat nämlich gemeint, mehr als 96 Dezibel seien für mein Gehör nicht gut. Können da nicht doch Impulsspitzen mit einer höheren Dezibel-Zahl auftreten? Wie hält eigentlich der Komponist das aus? Oder ist er gar nicht dabei ? Wenn ja, trägt er vielleicht Ohrenschützer? Welche Marke kann er mir da empfehlen? Warum muss die Musik überhaupt so laut sein? Es soll sich bei der ersten Veranstaltung um eine ,,Computerinstallation“ handeln. Heißt das, dass ein Computer während der Veranstaltung installiert wird? Geht das nicht auch leiser?… Ich bin nicht hingefahren. Joe Viera |
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