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Hier wird die Klassik „aufgejazzt”: Keveren arrangierte 15 „klassische“ Titel jazzig für Klavier. Mit einem Spektrum von Bach, Mozart, Beethoven über Chopin, Grieg, Tschaikowsky, Brahms bis hin zu Borodin, Rimsky-Korsakow und anderen bietet er so eine stilistische sehr breit gefächerte (textfreie) Sammlung, die er mit dem Jazz-Mäntelchen bedeckt. Wer viel Zeit hat, kann sich die Originale daneben legen oder anhören und harmonisch-musikalisch-stilistische Vergleiche mit den bearbeiteten Auszügen anstellen, die bis hin zum Thema Instrumentation gehen können. Indirekt lehrt diese Ausgabe so auch stilistische Mittel zur Improvisation und zum Arrangement im Jazz. Für fortgeschrittene Pianisten gut machbar. Großzügig gesetzt mit Raum für Notizen in den Noten. Die kleine Nachtmusik im Jazz-Schlafgewand: Hier ist sie sicht- und hörbar.
Allein der Titel bietet Neugierigen Stoff für langes Nachdenken oder Recherchieren – eine Formulierung, die Wissenschaftler quer durch die Fachgebiete zuhauf in Schach hält: „Ein Drittes ist nicht gegeben“, „es gibt keine dritte Möglichkeit“. Keine dritte Stimme? Oder gar no third, keine Terz? Die Antwort lautet: einfach spielen! Neuer Stoff jedenfalls für fortgeschrittene Saxophonisten: Vieras Suite reiht sieben Stücke für zwei Spieler, von denen sich jedes durch eine andere Tonart, ein anderes Tempo, einen eigenen Groove auszeichnet. Alle zwischen einer und drei Seiten lang. Vorab informieren knackig kurze Aufführungsnotizen über Tempo, Form und allgemeine Anmerkungen zu den Stücken, deren Titel lauten Swing, Blues I (Boogie), Bop, Latin, Kwela, Ballade, Blues II. Rhythmisch-melodische (aber alles andere als langweilige) Parallelführung zwischen beiden Instrumenten wechselt spannend mit komplementär gestalteten Abschnitten. Die hochwertige Qualität der Ausgabe gibt den frischen Duetten einen würdigen Rahmen. Der umtriebige Münchner Musiker, Pädagoge, Komponist, Arrangeur und Publizist Joe Viera ist mit seiner umfangreichen Arbeit seit Jahrzehnten auf zahllosen Einspielungen, in Schriften und Kompositionen rund um den Jazz vertreten. 1970 war er der Mitbegründer der Internationalen Jazz-Woche Burghausen.
Hier geht’s richtig ans Üben bis die Augen rollen wie beim Trompetengott auf dem Cover. Die gründlich überarbeitete Neuauflage der „Jazz Studies“ ist mittlerweile mit Play-along-CD erschienen. Geeignet für alle Trompeter (oder Spieler anderer Bb-Instrumente), die bereits erste Erfahrungen mit dem Jazz haben sowie die grundlegenden Techniken ihres Instruments beherrschen (incl. Tonleitern, Arpeggien, Rhythmen, Ansatz usw.) und dem gewaltigen Thema Improvisation näherkommen möchten. Die meisten Übungen (textfrei bis auf ein Vorwort) sind mit Akkordangaben versehen und bringen typische Akkordfolgen bzw. Sequenzen aus Jazz-Standards. Phrasierungsangaben wurden bewusst zurückhaltend angebracht. Das Tempo kann beim Üben ohne CD zunächst völlig frei, dem eigenen Können und Wollen entsprechend, gewählt werden. Die wichtigsten Übungen, die über rein technisches Training hinausgehen in Richtung Blues- oder Song-Form, finden sich auf der beiliegenden CD (praktischerweise mit Stimmton). Jeder Titel läuft dort zuerst mit Klavier & Trompete, dann nur mit Klavier (eingespielt von Wolf Escher und Frank Wunsch).
19 Kanons für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Wie schon so oft in Editionen dieses Hauses erlauben die Titel kreative Freiheit in der Umsetzung: Wird der Tonumfang stellenweise zu groß für Kinderstimmen, kann variiert und damit ausgeglichen werden. Nicht ganz passende Tonarten lassen sich ändern. Fast alle Stücke können auch instrumental umgesetzt werden, obwohl sie in erster Linie zum Singen notiert wurden. Die vorgegebenen Silben laden durchaus ein zum Austauschen derselben – so lässt sich unmittelbar die Veränderung des Klangbildes erleben. Und die Akkordsymbole können, müssen aber nicht zwingend zu einer Begleitung führen. Die Noten sind zusätzlich zu den Akkordangaben und einem übersichtlichen Harmonieschema jeweils ergänzt durch Griffbilder für Gitarre sowie kleine informative Anmerkungen. Die rhythmisch zum Teil herausfordernd kniffligen Titel glänzen neben überwiegend lippenlockernden Silben auch mit humorvollen Texten, etwa bei „Oh no!“: „Oh no! Could it be that it’s a canon again? … I need a break …“ Viel Spaß – dabn duba duba skibe dibn duba. Außerdem dazu erhältlich: CD Jazz Kanons, Fidula, 30 Minuten, Euro 12,80 (13 jazzige Kanons). Monika Krämer |
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