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Als der große Drummer in den frühen 40er-Jahren in Mintons Playhouse mit Thelonious Monk und anderen fortschrittlichen Jazzern den modernen Jazz aus der Taufe hob, hatte er schon in der Schule Erfahrungen mit vielen Instrumenten gesammelt (darunter Klavier, Posaune und Vibraphon) und schon ein Jahrzehnt Karriere hinter sich, unter anderem bei Roy Eldridge, Claude Hopkins, Edgar Hayes und Teddy Hill. Liaquat Ali Salaam alias Kenny Clarke verlagerte die Grundrhythmen auf das große Becken und wurde so zum Vater des modernen Jazzschlagzeuges. Die große Trommel diente nur noch dem Setzen rhythmischer Akzente, was man damals dropping bombs nannte. Der Klangwirkung dieser Spielweise verdankte er seinen Spitznamen Klook-Mop, der später zu Klook verkürzt wurde. Trotz seiner Bedeutung für die Entstehung des Bebop genoss Clarke, nicht zuletzt dank seiner Vielseitigkeit, auch bei den Etablierten älterer Stile großes Ansehen; so gilt er als Lieblingsschlagzeuger Sidney Bechets. Sein Ruf festigte sich bei Dizzy Gillespie, mit dem er 1948 Europa besuchte. Ausgedehnte Frankreichaufenthalte schlossen sich an. Obwohl er als Mitglied des Modern Jazz Quartet und dann als Haustrommler der Plattenfirma Savoy Erfolg hatte, ließ er sich 1956 für 30 Jahre in Frankreich nieder. Seit dieser Zeit wurde sein Stil etwas sparsamer. Inzwischen setzten Max Roach, Philly Joe Jones und unzählige andere Drummer sein Werk fort. Von 1967 bis 1973 leitete er zusammen mit dem Pianisten, Arrangeur und Komponisten Francy Boland die Clarke-Boland-Big Band. Marcus A. Woelfle |
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