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Billie Holiday: The Ultimate Collection Es gibt wenig, was nicht bereits gesagt oder geschrieben wurde über eine der sagenumwobensten und einflussreichsten Jazzsängerinnen des vergangenen Jahrhunderts. Trotzdem hat die Figur Billie Holiday bis heute nichts an ihrer Faszination eingebüßt. 2005 hätte sie ihren 90. Geburtstag feiern können. Aus diesem Anlass wurde diese hervorragende DVD-Collection in den USA veröffentlicht, die jetzt auch in Deutschland erhältlich ist. Ein digitales Billie-Holiday-Museum in drei Abteilungen kann man hier
durchwandern. Rare Fernseh- und Filmausschnitte bietet der erste Teil.
Los geht’s mit „Saddest Tale“ aus der Kurzsinfonie „Symphony
In Black: A Rhapsody Of Negro Life“ von Duke Ellington, in der Billie
(geboren übrigens 1915 als Eleonora Fagan als Tochter eines 17-jährigen
Gitarristen und seiner 19-jährigen Freundin), erst 18-jährig
die Rolle einer betrogenen Geliebten spielt und singt, die von ihrem Ex
rüde in eine Pfütze am Straßenrand geschubst wird, eine
Rolle, die sie im wirklichen Leben später noch öfter übernehmen
sollte… Beeindruckend ist dabei ihre Entwicklung vom kerngesunden Pummelchen und der pausbäckigen Diva im Abendkleid bis hin zur abgemagerten hippen Künstlerin, der man ihre Heroinsucht ansieht. Vervollständigt wird der Filmteil mit Aufnahmen ihrer beiden großen Vorbilder: Bessie Smith und Louis Armstrong. Im zweiten (Audio-)Teil sind seltene Aufnahmen der Diva zu bestaunen, schließlich wird die Sammlung noch mit wertvollem Foto- und Interviewmaterial einer potenziellen Biografin Holidays, die sich vor der Fertigstellung das Leben nahm, vervollständigt: Linda Kuehl. Hier kommen so illustre Persönlichkeiten wie der oben erwähnte Robert Herridge und andere Weggefährten zu Wort. Geschirr klappert im Hintergrund und man wünscht sich deutsche Untertitel, die leider fehlen. Trotzdem: Must für Fans. Ursula Gaisa |
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