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Jazzzeitung
2004/05 ::: seite 17
rezensionen
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Kirby Shaw: Junior Jazz I, II und III – Beginning Steps to
Singing Jazz, Hal Leonard/Bosworth, 22 bzw. 23 Seiten, jeweils ca.
Euro 2,-. Englisch!
Je drei Songs pro Heft (für zwei Stimmen mit Klavierbegleitung)
genügen, um sich intensiv, aber dennoch leicht und freudenreich
dem Jazzgesang zu nähern oder gar damit vertraut zu werden. Zielgruppe
sind diesmal ausnahmsweise endlich Kinder und Jugendliche. Für
den Lehrer/Dirigenten sind die Heftchen mit praktischen Informationen
zu den einzelnen Stücken und theoretisch-praktischem Hintergrundwissen
rund um Jazz und Gesang versehen. Sofern eine größere Gruppe
(etwa eine Schulklasse) beschäftigt werden will, lässt sich
das Ganze mit ein wenig Improvisationsgeschick leicht auch instrumental
erweitern. Begleitend dazu sind Cassette und CD „Show Trax“
erhältlich. Kirby Shaw, auch als „Dr. Jazz!“ bekannt,
engagiert sich stark für die Vermittlung des Jazz an junge Leute.
Kirby Shaw: Warm-ups for Pop, Jazz and Show Choirs, Hal Leonard/Bosworth,
23 Seiten, ca. Euro 2,-. Englisch!
18 Übungen (incl. Akkordangaben) mit Erklärungen und Anregungen
für den Jazzgesang im Chor. Sie sind in verschiedenen musikalischen
Stilrichtungen verfasst und bringen eindeutig Abwechslung in die Abteilung
Aufwärmen und Einsingen. Nicht nur wichtig und praktisch für
die gesunde Arbeit mit der Stimme, sondern auch äußerst kreativ,
weil der Weg in Richtung Improvisation eröffnet wird. Auch zu den
Warm-ups ist eine Begleit-CD mit dem Titel „Show Trax“ erhältlich.
Wie heißt es so treffend auf dem Buchumschlag: „…
you’re limited only by your imagination.“
Petra Manon Hirzel: Swinging Strings, Fentone Music/de Haske,
25 Seiten, mit CD (59 Min.), ca. Euro 17,-
Hinter dem schnörkellosen Heft mit dem Untertitel „Unterhaltungsmusik
für Violine“ verbergen sich zehn Titel für ganz leicht
fortgeschrittene Geiger, die sich in den Stilarten Blues, Rock, Latin
und natürlich Jazz versuchen möchten. Man braucht vor den
unterschiedlich temperamentvollen Stücken keine Schwellenangst
zu haben, selbst wenn bisher im Unterricht oder nach Feierabend nur
„klassisch“ musiziert wurde. Bis auf ganz wenige Ausnahmen
wird hier auf Fingersätze verzichtet. Die Noten sind im Heft nur
für Violine abgedruckt; eine Begleitung wird in je zwei Versionen
von der beiliegenden, stilistisch sehr abwechslungsreichen CD geliefert:
einmal Solo mit Begleitung, das zweite Mal nur Begleitung. Praktisch
zum Üben und für die Bühne.
Aus der Reihe Jazz Play Along: Band 6, Essential Jazz Classics with
easy Changes, Hal Leonard, 58 Seiten, mit CD (74 Min.), ca. Euro 15,-
Eine kompakte Ausgabe für B-, Es- und (hohe und tiefe) C-Instrumente,
d.h. jeder Song ist viermal im Heft abgedruckt und zweimal mit unterschiedlichen
Melodieinstrumenten eindrucksvoll auf der CD eingespielt. Ohne überflüssiges
Drumherum präsentieren Lead Sheets mit Akkordangaben zehn Klassiker
des Jazz für fortgeschrittene Musiker: Blue Train (John Coltrane),
Comin’ home Baby (Bob Dorough/Ben Tucker), Footprints (Wayne Shorter),
Impressions (Coltrane), Killer Joe (Benny Golson), Moanin’ (Bobby
Timmons), Sidewinder (Lee Morgan), St. Thomas (Sonny Rollins), Stolen
Moments (Oliver Nelson), Well you Needn’t (Thelonious Monk). Wer
die CD ignorieren möchte, findet hier ein hervorragendes Trainingsfeld,
um bei der Begleitung zu improvisieren (bei der auch in der Wahl der
Besetzung eigenwilligst experimentiert werden kann).
Aus der Reihe Jazz Play Along: Band 7, zehn Jazzstandards, Hal
Leonard, 66 Seiten, mit CD (72 Min.), ca. Euro 15,-
Die formalen Rahmenbedingungen der Ausgabe und der hörenswerten
CD entsprechen denen in Heft 6. Die Jazz Standards von Ellington, Shearing
& Co. umfassen in diesem Band die Songs Autumn Leaves, Cottontail,
Easy Living, I remember you, If I should lose you, Lullaby of Birdland,
Out of nowhere, Stella by Starlight, There will never be another you
und When sunny gets blue. Allein die CD inspiriert schon, falls das
Instrument mal nicht ausgepackt wird.
Monika Krämer
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