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Kleine, tragbare und dennoch leistungsfähige Mehrspurrecorder gibt es mittlerweile reichlich, wobei die traditionelle Musikkassette als Speichermedium zunehmend von der Minidisc oder Festplatte ersetzt wird – die klanglichen Vorteile und gute Handhabbarkeit sprechen eindeutig für die digitalen Varianten. In dieser Hinsicht ist Korgs CR-4 außerordentlich konservativ. Eine normale Chromkassette als Speicher ist sicher alles andere als State Of The Art, doch als Gesamtkonzept macht der CR-4 dennoch Sinn. Denn er ist anders als alle anderen, ganz anders: Während konventionelle Multitracker selbstverständlich eine Abhöranlage brauchen, kommt der CR-4 als praktisches Gesamtpaket inklusive Verstärker und Lautsprecherboxen daher. Der Ghettoblaster unter den Mehrspuranlagen, wenn man so will. Mit professionellem Studio-Monitoring hat dies natürlich nichts zu tun, doch Vorproduktionen oder standesgemäße Demos sind auch nicht das Betätigungsfeld von Korgs kleinem Recorder – was dann auch den Einsatz eines antiquierten Kassettenlaufwerks entschuldigt. Der CR-4 wendet sich vielmehr an Musiker, die ihre Ideen spontan und ohne großen technischen Aufwand einspielen und abhören wollen – ein musikalischer Skizzenblock, der wenig Raum und keine aufwändige Verkabelung benötigt. Die zwei mal fünf Watt Ausgangsleistung sind zumindest ausreichend, zudem stehen zwei Kopfhörerbuchsen zur Verfügung. Und digitale Effekte sind auch schon mit an Bord: Chorus, Flanger, Tremolo, Delay, Reverb und einiges mehr stellen die Grundversorgung in Sachen Signalverarbeitung. Der Mixer/Recorder hat vier Spuren, die praktischerweise gleichzeitig bespielt werden können. Wer tatsächlich nur einen Recorder benötigt, der schnell einsatzbereit ist und all die brillanten Ideen spontan festhält, bevor sie wieder entschwinden, der dürfte mit dem CR-4 also gut bedient sein. Auch zu Übungszwecken ist der CR-4 vielseitig einsetzbar. Wer höhere Ansprüche hat, kommt an einem Digitalrecorder und einer konventionellen Abhöranlage hingegen nicht vorbei – ebensowenig, wie an erheblich höheren Kosten, denn der perfekte Klang hat seinen Preis. Für seine Zwecke ist der CR-4 allerdings gut ausgerüstet, nur eine Frage stellt sich: Ist eine in Großserie hergestellte Festplatte heutzutage wirklich wesentlich teurer als ein Kassettenlaufwerk, das immerhin schon vor rund 40 Jahren zum Patent angemeldet wurde? Hätte ein digitaler Speicher den moderaten Preisrahmen des CR-4 tatsächlich gesprengt? Aber nochmal in aller Deutlichkeit: Man braucht keinen externen Verstärker samt Boxen, kein zusätzliches Effektgerät und keine entsprechende Verkabelung, stationärer Einsatz ist also nicht zwingend vorgeschrieben. Darin liegen die eindeutigen Stärken von Korgs CR-4. Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.korg.de. Uwe Schleifenbaum |
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