Anzeige |
|
|
Anzeige |
|
Cal Collins (5.5.1933 Medora, Indiana 26.8.2001 Dillsboro, Indiana) wuchs als Kind auf einer Farm auf, wo er von Country-Musik beeinflusst wurde. Mit fünf Jahren spielte er in einer Bluegrass-Band. Dann kam der Jazz, fünf Jahre bei Benny Goodman machten ihn bekannt, aber eine Spur Country kann man bisweilen auch aus seinen Jazz-Aufnahmen heraushören, unter denen die bei Concord erschienenen Solo-Alben By Myself und Cross Country herausragen. Hank Levy (27.9.1927 Baltimore, Maryland 18.9.2001 ebenda) wurde vor allem an der Seite von Don Ellis bekannt, für dessen Orchester er zahlreiche rhythmische Experimente mit ungebräuchlichen Taktarten unternahm. Noch wichtiger war er vielleicht für Stan Kenton. 1953 hatte Levy einige Monate bei Kenton gewirkt. Aber 1969 kehrte er wieder zu Kenton zurück, dessen Orchester seine Glanzzeiten längst überschritten hatte und für das er in den 70er-Jahren eine wichtige Stütze wurde. Conrad Connie Henry (? - 27.9.2001), machte sich als Bassist an der Seite von Größen
wie Charlie Parker, Coleman Hawkins und Miles Davis einen Namen, hinterließ aber leider nur wenige Jazz-Aufnahmen. Manny Albam (24.6.1922 Samana, Dominikanische Republik 2.10.2001 Croton, New York) war einer der großen Arrangeure des Jazz. Etwas still war es in den letzten Jahrzehnten um ihn geworden, so wie das bei Musikern zu gehen pflegt, die selbst kaum auftreten und viel pädagogisch tätig sind. Größen wie Mulligan, Herman, Getz und Gillespie ließen sich von Albam orchestrale Gewänder anfertigen. In der Dominikanischen Republik geboren, wuchs er in New York auf, wo er sich als Arrangeur, zunächst aber auch als Baritonsaxophonist die ersten Sporen verdiente. Wichtige Stationen seiner Karriere waren in den 40er-Jahren die Orchester von Boyd Raeburn, Georgie Auld und Charlie Barnet. Das Saxophon gab er bald auf, um sich ganz der Komposition und dem Arrangement zu verschreiben. Seine Glanzeit waren die 50er- und frühen 60er-Jahre, jene West-Coast-Jazz-Ära, in der man den Arrangeuren endlich fast so viel Aufmerksamkeit schenkte wie den Solisten. Mit seinem ausgeprägten Sinn für Form, für Klangfarbe und die Fähigkeit mit wenigen Musikern orchestrale Wirkungen zu erzielen hat er Maßstäbe gesetzt. John Collins (20.9.1912 Montgomery, Indiana 4.10.2001 Los Angeles) wurde in den 50er-Jahren als Mitglied des Nat King Cole Trios bekannt, doch berühmt wurde er eigentlich nie. Und dass, obwohl er jahrzehntelang an der Seite großer Musiker zu hören war. Er trat schon in den 20er-Jahren auf, spielte in den 30erJahren auf Aufnahmen von Roy Eldridge; in den 40er-Jahren nahm er mit Boppern wie Dizzy Gillespie oder Kenny Clarke auf, die viel jünger als er waren. The Incredible John Collins, seine erste und einzige Platte unter eigenem Namen, erschien, als er 72 Jahre alt war. Charles Ables (23.7.1943 Mississippi 8.10.2001 Washington) wurde bekannt als E-Bassist des Trios der
Sängerin und Pianistin Shirley Horn. Dabei war er ursprünglich Gitarrist. Er selbst bewarb sich bei der
Sängerin; sie erklärte, sie brauche eigentlich einen Bassisten. Informationen zu den im November, Dezember und Januar verstorbenen Jazz-Größen darunter Tommy Flanagan und Conte Candoli entnehmen Sie bitte der Rubrik Farewell der März-Ausgabe. Marcus A. Woelfle |
|