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Es gab Zeiten, da fand ein wichtiger Teil der Münchener Jazzkonzerte am Stadtrand statt. Unterschleißheim lud in sein Bürgerhaus die wichtigsten Jazzgrößen bis hin zu Dizzy Gillespie ein, Germering hatte seine Jazztage. Inzwischen sind beide Orte Stadt geworden, aber die Jazzprogramme mussten sie kürzen. Trotzdem lohnt sich der Ausflug vor die Tore immer wieder, wie sich mit einem Blick ins Internet oder einfach in die Jazzzeitung feststellen lässt. Die Stadthalle Germering spannte mit Cornelius Claudio Kreusch und den German Jazz Masters einen weiten Bogen über die heimische Jazzszene. Während der in New York lebende Münchener Tastenvirtuose mit seinen wilden, ausschweifenden Soloimprovisationen über Jazzstandards faszinierte, schlich sich bei den alten Meistern auch ein wenig Enttäuschung ein: Natürlich wurde die Begegnung mit Albert Mangelsdorff, Klaus Doldinger, Wolfgang Dauner, Eberhard Weber und dem jungen Trommelmeister Wolfgang Haffner ein großes musikalisches Erlebnis. Aber zwischen den hervorragenden Soli ergab sich in der Band trotz aller Spielfreude und Meisterschaft relativ wenig an Interaktion. Godehard Lutz |
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