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In frühester Jugend galt Biréli Lagrène als virtuoses Wunderkind der Gitarre und als legitimer Nachfolger des großen Fürsten des Zigeunerswing Django Reinhardt. Seine allmähliche Emanzipation vom Wunderkind-Image und von diesen musikalischen Wurzeln, ging nicht ohne Reibungsverlust vonstatten. So mancher Traditionalist sah die Hinwendung des Franzosen zu modernen Jazzformen gar nicht gerne. Trotz der stilistischen Öffnung kehrte Lagrène in den vergangenen Jahren immer wieder unbefangen zu seinen alten Einflüssen zurück und zumindest der Erfolg seines „Gypsy Projects“ dürfte die Kritiker wieder versöhnlich gestimmt haben. Auf seiner neuesten Aufnahme mit der WDR Big Band erinnert Lagrène aufs Neue an Django Reinhardt, als dessen Nachfolger er einst als 14-Jähriger gehandelt worden war. Biréli Lagrènes Gastauftrittt bei der WDR Big Band Köln
ist der erste Teil einer Doppel-CD und trägt den Titel „Djangology – A
Tribute to Django Reinhardt“. Namensgeber ist das Stück, das
Reinhardt mit Stéphane Grappelli geschrieben hat und das mit „Blues
en Mineur“, ebenfalls auf der CD, zu dessen bekannteren Stücken
gehört. Besonderes Highlight: Bei „Good Life“ und „Shadow Of
Your Smile“ zeigt Lagrène, dass er auch als Sänger
durchaus Qualitäten besitzt. Zusammen ergeben die beiden CDs ein rundes und zugleich verblüffendes Bild der enormen musikalischen Bandbreite und künstlerischen Relevanz von Biréli Lagrène. Ein Schüler, der seinen Meister schon lange überflügelt hat. Jörg Lichtinger
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