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John Scofield & Pat Metheny: „
I can see your house from here“ „I can see your house from here“, das bisher einzige veröffentlichte Gipfeltref-fen der Jazzgitarristen John Scofield und Pat Metheny aus dem Jahr 1994 hat nichts von seiner Frische verloren und wird in zwei Folgen unter die Transkriptions-Lupe genommen. Hier treffen zwei unterschiedliche Charaktere aufeinander – auf der einen „Saite“ Scofield (Jg. 1951), ehemaliger Gefährte von Miles Davis und bekannt für seine bewusst ungeschliffene Tonbildung in Verbindung mit rhythmischer Finesse und grooviger Tanzbarkeit. Metheny (Jg. 1954), auf der anderen Seite, hat sich durch ausufernde Melodiebögen, warme, synthetische Gitarrenklänge und sehnsuchtsvolle Harmonik die Traumwelten seiner amerikanischen Heimat und die Gunst eines großen Publikums auch jenseits des Jazz erspielt. Um den Titel des Albums aufzugreifen, das im Sommer 1994 in dieser Besetzung zur Aufführung kam: Die stilistischen und klanglichen Behausungen des jeweils Anderen werden nicht nur aus der Ferne betrachtet, sondern als Gast „bewohnt“. „The Red One“ besteht im Grunde nur aus drei Akkorden – Bm7 (äolisch) mit harmonischer Umdeutung durch Steve Swallows Basslinie (s. Slash-Chords), E7 und F#7. Zum Rundum-Vergleich sei auch das Studium der jeweiligen Begleitarbeit („Comping“) hinter dem Solisten empfohlen. Ron Cherian |
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