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Simon Scharf studiert in Nürnberg Jazz-Komposition und Arrangement. Nun hat er die Filmmusik zu einem animierten Kurzfilm komponiert, der im November in Nürnberg zu sehen ist.
Scharf ist Jahrgang 1984. Bereits in seiner Kindheit und Jugend erhielt
er Instrumentalunterricht (ab dem 7. Lebensjahr Klavier, ab dem 13. auch
Schlagzeug). Schon mit 15 konnte er auf erste eigene Kompositionen verweisen:
Stücke für Klavier oder Midi-Arrangements per Synthesizer und
PC. Nach dem Abitur intensivierte er 2005/06 seine musikalische Ausbildung
an der Berufsfachschule für Musik in Altötting im Hauptfach
Klavier. Ein halbes Jahr in Australien, ein kurzer Abstecher an die Musikwissenschaft
der LMU München führten ihn im Wintersemester 2008/09 an die
HfM Nürnberg zu Prof. Steffen Schorn. Im vergangenen Sommersemester
konnte Scharf das Vordiplom im Fach Jazz-Komposition und Arrangement
mit Nebenfach Gesang ablegen und startet nun ins Hauptstudium. Soweit
die nüchternen Eckdaten. Eine gut gewählte Frauenstimme leitet den Zuschauer zu Beginn und am Schluss des Films erzählend (englisch) durch die Bilder. Scharfs Musik wird sehr dicht, wo es spannend oder aufregend zugeht. Im Verlauf der Geschichte ebbt sie völlig stimmig mit dem Geschehen auf und ab. Meisterhafte Effekte, perfekte Instrumentierung. „The Tale Of Mr. Rêvus“ ist Simon Scharfs Musik für Marius Herzogs Abschlussarbeit an der Nürnberger Georg-Simon-Ohm-Hochschule: den gleichnamigen animierten Kurzfilm (etwa 10 Minuten), der Anfang 2010 fertiggestellt wurde. Die Musik wurde unter der Leitung von Prof. Guido Johannes Rumstadt vom Orchester der Musikhochschule Nürnberg eingespielt. Das Rêvus-Projekt existiert nicht nur virtuell, sondern wird auch vor Ort in die Öffentlichkeit getragen: bei einem Hochschulkonzert am 25.11.2010 um 19.30 Uhr in der Tafelhalle in der Nürnberger Altstadt am Hans-Sachs-Platz: Das ist die erste öffentliche Aufführung der Musik als Teil eines Konzerts. Es spielt das Sinfonieorchester der Hochschule für Musik Nürnberg, die musikalische Leitung hat Prof. Guido Johannes Rumstadt; Solist ist Peng Wang, Violoncello. Auf dem Programm stehen: Antonín Dvorák: Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104, Simon Scharf: The Tale of Mr. Rêvus (Film mit Live-Musik), Joseph Haydn: Symphonie Nr. 92 G-Dur „Oxford”, Detlev Glanert: Fluss ohne Ufer (2009). Die Veranstaltung sollte als Eröffnungskonzert des generalsanierten Heilig-Geist-Saals dienen, musste aber kurzfrostig in die Tafelhalle verlegt werden. In Ermangelung eines geeigneten Konzertsaals an der Musikhochschule finden die größeren Konzerte meist dort statt. Scharf sitzt inzwischen bereits an den beiden nächsten Film-Projekten. Es handelt sich wie auch schon bei „The Tale Of Mr. Rêvus“ um Vertonungen von animierten Kurzfilmen der Studenten der Film- und Animationsabteilung der Design-Fakultät der GSO-Hochschule. Die Arbeiten der Studenten sind der Öffentlichkeit zugänglich und werden zweimal jährlich im Cinecitta Nürnberg auf der sogenannten Ohm-Rolle (http://ohmrolle.de) präsentiert. Auch „The Tale of Mr. Rêvus” wurde dort im April diesen Jahres uraufgeführt. In Scharfs Arbeit gibt es neben der GSO-Kooperation einen weiteren regionalen Bezug: Sein Stück „Top Agents Movie“ ist die Musik für einen animierten Kurzfilm der Firma Playmobil (ja genau: der Spielzeugklassiker aus Zirndorf), für deren neue Spielzeug-Reihe „Top Agents“. Auch „Top Agents Main Theme“ und „Top Agents Trailer“ waren Auftragskompositionen für Playmobil. Als Arrangeur beschäftigt sich Scharf unter anderem mit Titeln, die bereits ihre eigene Historie haben. So findet sich unter seinen Arbeiten das Arrangement eines Bob-Marley-Songs („Is this Love“) als Bearbeitung für Big-Band. Der Broadway-Standard „On a clear day you can see forever“ aus dem gleichnamigen Musical war Vorlage für „On a clear day”, ein Arrangement für Gesang und großes Orchester. Monika Krämer Mehr zum Komponisten Simon Scharf mit vielen Hörbeispielen unter www.myspace.com/simonmscharf. Infos zum Musikstudium an der Musikhochschule Nürnberg–Augsburg, auch speziell zur Jazz-Abteilung unter www.hfm-n-a.de. Daten zum Konzert: Eintritt: EUR 10,- /EUR 5,- für Schüler und Studenten Kulturinformation Nürnberg (K4), |
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