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Jazzzeitung
2009/03 ::: seite 18
rezensionen
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Der Jazz In Deutschland. Volume 1: Vom Cake Walk zum Jazz
Bear Family BCD 16909
Der wohl überraschendste, wenn nicht gar verdienstvollste Aspekt
dieser editorischen Großtat ist die Einbeziehung eines Kapitels
deutscher Musikgeschichte, das meist nur Jazz-Archäologen oder Schellacksammlern
bekannt ist: „Die Vorgeschichte des Jazz in Deutschland“,
die erste CD des ersten Dreierpacks, präsentiert Aufnahmen die zwischen
1899 und 1919 entstanden, als – von heute aus gehört – der
Jazz schon zum Greifen nahe war. Ein neues Gefühl für Rhythmus
lag schon in der Luft: Das Bedürfnis nach Musik, die in die Beine
geht, ließ sich zur Jahrhundertwende nicht mehr mit Polka, Walzer,
Marsch & Co befriedigen; man blickte über den großen Teich,
entdeckte mit der gleichen Faszination wie unsere europäischen Nachbarn
neue Tänze, etwa den Cake Walk, huldigte der internationalen Ragtime-Mode.
Es waren ja jene Jahre, in der viele einen Ausbruch aus Enge und Mief
des Kaiserreiches probten, Alternativen zu den zusammenbrechenden Ordnungen
erwarteten, Trost angesichts der Katastrophe des ersten Weltkriegs erhofften,
die Ära, in der Künstler nach Indien, die Südsee oder
sonstwohin fuhren, auf der Suche nach dem ganz Anderen, mal im Raffinierten, Überfeinerten
das Heil suchend, mal im Gegensatz Gesundung am Primitiven im Sinne von
Ursprünglichem, Naturnahem erwartend. Natürlich blickte und
lauschte man da mit besonders großen Ohren auf alles was aus dem „Land
der unbegrenzten Möglichkeiten“ kam und nahm dabei das afroamerikanische
Element, so überhaupt als solches wahrgenommen, als willkommenen
Schuß „Exotik“ war. Amerikanische und afroamerikanische
Interpreten bereisten Deutschland, brachten Spirituals, Minstrel-Musik,
Ragtime und ungewohnte Instrumente wie das Banjo mit. Deutsche Musiker übernahmen
Repertoire und Stil.
Heutige, zumal wenn sie es nicht gewohnt sind, Gehörtes auch historisch-geographisch
einzuordnen, laufen leicht Gefahr, den frischen Wind in diesen Aufnahmen
zu überhören, ja überhaupt ihre Bedeutung als Musik (abgesehen
von einem gewissen Nostalgiewert) zu überzusehen: Es swingt nicht
(wenn auch gelegentlich fast), es wird nicht improvisiert und oft genug
geht das, was heutigen Ohren gerade mal wie tänzelndes Spiel etwas
flotterer Marschkapellen tönt, im Rauschen unter. Und doch dokumentieren
sie: Die atmosphärisch-musikalischen Voraussetzungen für eine
künftige Jazz-Szene waren hier bestens. Manche Gruppe würde
man, nur seinen Ohren trauend, gar nicht in unseren Breiten ansiedeln:
Das vom rumänischen Geiger Giorgi Vintilescu geleitete Orchester
des „Palais de Danse“ Berlin etwa, das um 1912 Ragtime-Aufnahmen
machte, hält jeden internationalen Vergleich, auch mit amerikanischen
Bands, aus. Doch schon durch den ersten Weltkrieg und seine wirtschaftlichen
Folgen gerät das geschwächte Deutschland als Jazz-Nation gegenüber
England und Frankreich ins Hintertreffen.
Der hier präsentierten Wegmarken sind viele: Wilhelm Iff nimmt 1899
als erster Deutscher ein Stück amerikanischer Populärmusik
auf, ab einem Cakewalk von 1903 werden erste einheimische Stücke
im amerikanischen Stil aufgenommen. 1908 wird schon eine schwarze amerikanische
Gruppe aufgenommen, die Georgia Piccaninnies. Zu den Kuriositäten
zählen der von einem Balalaika (!) – Solisten interpretierte „Temptation
Rag“, mehrere Darbietungen von Kunstpfeiffern, Aufnahmen von Lochplatten
für Musikautomaten und Klavierrollen. Unter den Orchesterleitern
finden sich Operetten-Größen wie Paul Lincke und Eduard Künneke.
Jedem Stück der Edition geben die Autoren Dr. Rainer E. Lotz und
Horst H. J. Bergmeier die Abbildung des Plattenetiketts (bei späteren
Aufnahmen des LP-Covers), bisweilen auch andere Abbildungen (Notenblätter,
Fotos) und immer einen ausführlichen Kommentar bei. Biographisches über
Komponisten und Interpreten, Ausführungen über
den Titel, das Stück, den Text, seine Aufnahme und sogar Geschichtliches über
das Plattenlabel kann man hier nachlesen. Mit Werturteilen halten sich
die vor allem um sachliche Information bemühten Herausgeber angenehm
zurück. Allenfalls hätte man sich (das ist einer der wenigen
echten Kritikpunkte an der Darstellung), eine separate Nennung der Namen
aller beteilig-
ten Musiker gewünscht, da nur die wichtigsten Musiker im Text genannt
werden und man sie sich mühsam aus dem Text heraussuchen muß.
Besetzungslisten können zwar bei den uralten Aufnahmen gerechterweise
nicht gefordert werden, wohl aber bei denen aus neuerer Zeit.
Wer frühere Arbeiten der Herausgeber kennt, ist über die Qualität
der Dokumentation und die Menge der Fundstücke nicht erstaunt. Erinnert
sei an die gelungene, noch zu LP-Zeiten bei Harlequin erschienene Serie „Jazz
and Hot Dance in…“, wo dank Lotz´ Recherche auch ausgefallene
Länder und Inseln mit ihren frühen Jazzaufnahmen vertreten
waren. Jazz und Hot Dance in Germany könnte auch die zweite CD des
Volume 1 heißen, ist jedoch mit „Erste Gehversuche“ treffend
beschrieben und man tut den deutschen Jazzpionieren, deren Aufnahmen
von 1919 bis 1928 hier versammelt sind auch bei wohlwollender Beurteilung
nicht Unrecht, wenn man den Versuchscharakter vieler Aufnahmen hervorhebt,
insbesondere in den frühen 20er Jahren. Ausländische Jazzkapellen
gastierten noch nicht und Platten mit authentischem Jazz waren sehr selten.
Man hört, daß Musiker und Publikum sich in weitgehender Unkenntnis
befinden, was Jazz ist. Von Improvisation versteht man noch nichts; man
spielt nach Noten und betrachtet das Instrumentarium, insbesondere das
Schlagzeug und Effekte als das Wichtigste am Jazz. Oft wird Jazz mit
Novelty verwechselt und Effekte wie Vogelgezwitscher oder das Abfeuern
von Pistolenschüssen gehören einfach zum fröhlich lärmenden
Klamauk, das die deutschen Tanzsäle erfreut. Musiker, die früher
mit ganz anderen Klängen beschäftigt waren, etwa in Salonkapellen
Kaffeehausmusik gespielt haben, satteln wegen der Nachfrage nach Jazz
um. Typisch ist der Fall des Balalaika-Spielers Boris Romanoff. Er wechselt
kurzerhand zum Banjo, seine Musiker zu Saxophon & Co, und fertig
ist die Jazzband. Erst Mitte der 20er Jahre entstehen Aufnahmen, die
man voll und ganz als Jazz bezeichnen würde. Aus dieser Sicht ist
Eric Borchard’s Jazzband mit „Oh Sister, Ain’t That
Hot!“ (“Schwesterchen, da staunste“) ein erster Höhepunkt,
nicht zuletzt wegen der Mitwirkung amerikanischer Gäste. Nun entstehen
in Deutschland Aufnahmen amerikanischer Formationen, von denen die des
schwarzen Sam Wooding 1925 eine für die Deutschen in den nächsten
Jahren selten erreichte Niveauvorgabe darstellen. Zunehmend treten Formationen
auf dem Plan, die Gespür dafür haben, daß es um Hot-Solistik
und das Swingen geht und sich an Vorbildern wie Fletcher Henderson orientieren.
Darunter sind Bandleader die, wie zum Beispiel Efim Schachmeister oder
Julian Fuhs wenige Jahre später wie so viele Kollegen emigrieren
mussten.
Die Welt der Tanzmusik verströmt zu Zeit der Weimarer Republik und
zum Teil auch noch nach der Machtergreifung ein internationales Flair,
weniger wegen einiger Amerikaner, die in den deutschen Bands musizieren,
sondern wegen der Herkunft der (meist in Berlin) gastierenden und aufnehmenden
Bandleader. Sie kommen aus Italien, Ungarn oder England – oder
tun so, weil es chic ist. Hinter dem vermeintlich italienischen Jazz-Orchester
Faconi steckt ein deutscher Geiger, während der Italiener Giovanni
Abriani freilich als John Abriani in Erscheinung tritt. Man versteht,
warum die Anthologie sich „Jazz in Deutschland“ nennt und
nicht etwa „Deutsche Jazzgeschichte“.
CD 3 versammelt unter dem Titel „Der Jazz erobert Deutschland“ Aufnahmen
von 1928 bis 1932. Noch immer herrschen Mißverständnisse darüber,
was Jazz ist, wenn auch andere. Vorbei sind die Zeiten, in denen Zirkus-Musik
als Jazz durchgeht. Man orientiert sich an Paul Whiteman, dem vermeintlichen
amerikanischen König des Jazz, von dem man glaubt, er habe eine
ursprünglich wilde Musik veredelt. Mit seiner Botschaft vom „sinfonischen
Jazz“ und seiner Vorstellung von moderner Tanzmusik kommt er in
Deutschland gut an, bei den braven Bürgern, die ursprünglich
dachten, Jazz sei etwas Ungesittet-Rohes, und bei den Tanzmusikern. Die
meisten von ihnen sind klassisch ausgebildet, was vor allem den vielen
Geigern unter den Bandleadern anzuhören ist. Die Arrangements lassen
sich in der Unterhaltungsmusik à la Whiteman notengetreu spielen
und die Solo-Passagen können improvisiert klingen ohne es unbedingt
zu sein. Das Klischee vom Deutschen, er sei eher exakt und diszipliniert
als spontan und ungezwungen, mag, wer will, mit Beispielen aus Volume
3 und 4 mit guten Argumenten widerlegen. Viele der hier versammelten
Aufnahmen, deren Flottheit oft mehr auf Zack denn auf Swing beruht, könnte
man trotz ihrer Meriten eher zur Bestätigung des Vorurteils verwenden.
Daß die Tendenz zur Disziplin und weg von der Freiheit sich, wie
in Volume 2 zu hören ist, in Zeiten der Reglementierung verstärkt,
versteht sich. Man kann die Aufnahmen auch anders hören: Unüberhörbar
gibt es immer mehr gelöste, swingende Kapellen, etwa die von Eric
Borchard, dessen an Armstrong geschulte Version von „Some Of These
Days“ schon authentisch amerikanisch klingt. Deutschland hatte
damals in Frankfurt als erstes Land der Welt ein Konservatorium mit einer
Jazzklasse, deren Jazzorchester man hier in einer Aufnahme von 1932 hört.
Wer sich bis zu diesem Punkt chronologisch durchgearbeitet hat, kann
sich des Eindrucks nicht erwehren, eine Hochblüte des Jazz wäre
kurz vor dem Aufblühen gestanden.
Wenn man den vergnüglichen Klängen der Anthologie lauscht und
vor allem während der Volumes 1 und 2 auf Schritt und Tritt als
Kontrapunkt den nötigen, doch bitteren Hinweis liest, dieser oder
jener Künstler sei zur Zeit der Nazi-Herrschaft verfolgt gewesen,
umgekommen, emigriert oder geflüchtet, dann bekommt man ein Gefühl
für das Ausmaß des künstlerischen Aderlasses, der bei
Literatur, Film und Klassischer Musik so oft beklagt wird, kaum je aber
beim Jazz. Es ist zwar zweifelhaft, ob viele der in Volume 1 vorgestellten
Musiker sich als Jazz-Musiker bezeichnet hätten. Vermutlich hätten
sie gesagt, sie spielten heiße oder moderne Tanzmusik. Man kann
sogar bisweilen sinngemäß die Behauptung lesen, „richtigen“ Jazz
habe es bei uns in Deutschland „eigentlich“ erst nach 1945
gegeben. Wie unsinnig dies ist, widerlegt schon der erste Band, der daher
ausführlicher besprochen wurde. Der Jazz In Deutschland. Volume 2: Die Swing-Jahre (Bear Family BCD
16910)
Die vierte und fünfte CD „Jazz unterm Hakenkreuz – Die
Vorkriegsjahre“ und „Jazz unterm Hakenkreuz – Bombenstimmung“,
strafen immer wieder landläufige Vorstellungen vom Jazz jener Jahre
Lügen. Auf der vierten hören wir James Kok mit einer furios
swingenden, von Lunceford übernommenen „Jazz No Crazy“,
den in der Art Goodmans swingenden Schweizer Teddy Stauffer, ja sogar
die frühere Ellington-Sängerin Adelaide Hall. Immer wieder
muß man aufhorchen, etwa beim Flötensolo von Curt Hasenpflug
im Orchester Ludwig Rüth (1937); so etwas macht in jenen Tagen selbst
in den Staaten kaum einer außer Wayman Carver. Auch unter den Nazis
gab es Jazz, gelegentlich sogar guten, keinen deutschen Jazz (obgleich
die Machthaber gerne einen sozusagen jazzlosen deutschen Jazz kreiert
hätten), sondern Jazz in Deutschland, auch wenn die Musik sich lieber
hinter dem Etikett Swing versteckte, einen Begriff mit dem die politischen
Autoritäten zunächst nicht viel anfangen konnten. Das bekannte
Etikett „Swingtanzen verboten“ ist eine Erfindung der Nachkriegszeit.
Warum und unter welchen Umständen, in welchem Ausmaß und in
welcher Form der niemals generell verbotene Jazz im Dritten Reich doch
zu hören war, kann man im Booklet nachlesen. Die fünfte CD
zeugt von List und Selbstbehauptung in schwierigen Zeiten. Da wird aus
dem jüdischen Song „Joseph, Oh Joseph“ (doppelt gefährlich,
da Goebbels Vorname) flugs noch 1941 ein deutsches Lied mit dem unverfänglichen
Titel „Sie will nicht Blumen und nicht Schokolade“ von Horst
Winter, während in Frankfurt eine Hot Club Combo heimlich kompromisslos
drauflosjazzt und das ganze auch noch auf Platten presst. Versteckspiel
auch auf der anderen Seite: Als Charlie & His Orchestra firmierende
Jazzer werden für berüchtigte Nazi-Propaganda missbraucht:
Die Standards haben neue englische Texte, bei denen der zuhörende
Kriegsgegner weiche Knie bekommen soll. Die dritte CD, „Trümmerjazz“,
mit Aufnahmen von 1946 – 1961 aus Ost und West, von Größen
wie Freddie Brocksieper, Max Greger, Caterina Valente und Erwin Lehn
ist etwas heterogen. Vieles, aber nicht alles passt zum Überbegriff „Die
Swing Jahre“ (So bietet das Harald Banter Ensemble eher West Coast
Jazz), doch gemein ist allen Stücken die Ausrichtung an eher traditionellen
amerikanischen Modellen. Der Jazz In Deutschland. Volume 3: Ein frischer Wind (Bear Family BCD
16911)
War schon Combo Swing bis 1945 selten zu hören gewesen, so noch
seltener eigentlicher Oldtime Jazz. Für die meisten Deutschen nach
dem Krieg (das unterscheidet unsere Szene von der anderer Länder)
war er zunächst fast so neu wie der moderne Jazz, obgleich die Vorbilder
der Revival-Musiker aus dem alten New Orleans und Chicago einer dem Swing
vorangehenden Epoche angehören. CD 7 widmet sich mit Aufnahmen der
Jahre 1953 bis (warum nur) 1982 der „Revival Szene“ in Ost
und West, kennt dabei nicht nur den altehrwürdigen „Muskrat
Ramble“ sondern auch das „de oidn Riittersleit’“.
CD 8 „Der moderne Jazz in der DDR“ und CD 9 „Der moderne
Jazz in der BRD“ dokumentieren wie die deutschen Musiker auf dem
Weg zunächst versuchten, wie man so schön sagte „amerikanisches
Niveau“ zu erreichen, um dann eigenständige Spielweisen zu
entwickeln. Jutta Hipp, Vera Auer, Inge Brandenburg und Esther Kaiser
sind, um nur einmal die Damen herauszugreifen, in der BRD zu hören,
während die DDR-Zusammenstellung für Jazzvielhörer, die
wie ich im Westen aufwuchsen, von Werner Pfüller (1961) bis zum
Vielharmonieorchester (1990) das meiste Unbekannte enthalten. Der Jazz in Deutschland. Volume 4: Vom Jazz in Deutschland zum deutschen
Jazz (Bear Family BCD 16912)
Unter dem Motto „Der Jazz spielt sich frei“ arbeit sich die
zehnte CD vom Attila Zoller des Jahres 1964 über Dauner und Brötzmann
bis zum Christof Lauer des Jahres 1998 vor, während die elfte CD
unter der Überschrift „Jazz Meets Rock Meets Jazz“ von
Volker Kriegel bis Silvia Droste die parallele Fusion-Chronologie von
1971 bis 2005 nachzeichnet. Die zwölfte CD, wie der Titel „Neobob,
Acid Jazz, Ethno-Jazz, Jazz metal, NuJazz and all that Jazz“ verspricht
eine knallbunte Mischung, schlägt den Bogen von Albert Mangelsdorffs
indonesisch inspirierten Klängen von 1964 bis zur heutigen Musik
von Norbert Stein und Wolfgang Haffner.
Es versteht sich, dass die meisten Berühmtheiten mit guten Beispielen
vertreten sind, einige sogar oft. Ebenso klar ist, dass „Jazz in
Deutschland“, selbst wenn man 12 CDs zur Verfügung hat, ein
zu weites Feld ist, um jeden bekannten deutschen Jazzer unterzubringen.
Müßige Fragen, die sich bei allen Anthologien automatisch
einstellen – warum dieser, warum jener nicht? – können
nicht den Blick davor verstellen, dass es den Herausgebern trotz zuzugestehender
persönlicher Vorlieben (darunter wohl der ein halbes Dutzend mal
mitwirkende Ernst-Ludwig Petrowsky) besonders um Vielfalt und Objektivität
ging. Ebenso ist es ihnen gelungen, trotz bei solchen Unterfangen oft
auftretenden, hiermit stillschweigend vorausgesetzten lizenzrechtlichen
Schwierigkeiten, (warum fehlt zum Beispiel das berühmte deutsche
Label ECM?), den Eindruck zu erwecken, als hätten sie aus dem Vollen
schöpfen können. „Jazz in Deutschland“ ist ein
editorischer Meilenstein, den man oft, wie ein Handbuch, das er ja zugleich
auch ist, zur Hand nehmen wird. Preisgekrönt ist er schon. Vom Preis
der Deutschen Schallplattenkritik wurde er auf die Bestenliste 2-2009
gesetzt. Marcus A. Woelfle |