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Stan Getz and J.J. Johnson: At The Opera House Verve, aufgenommen am 29. September 1957 in Chicago Stan Getz – ts; J.J. Johnson – tb; Oscar Peterson – p; Herb Ellis – git; Ray Brown – b; Connie Kay – dr J.J. Johnson, der in diesem Jahr 85 Jahre alt geworden wäre, erschloss die Posaune für die Spielweise des Bebop – „höher, schneller, weiter”. Dabei erscheint das Solo, das Johnson über eine der typischen Bebop-Kompositionen Charlie Parkers spielt, so nachvollziehbar und gesanglich, dass die Virtuosität, mit der er beispielsweise die Triolen im sechsten Chorus und sämtliche Höhen bewältigt, nicht die Aufgabe erhält sich selbst zu feiern. Johnson greift das Viertel-Motiv aus Stan Getz‘ Solo auf und variiert es durchweg im ersten Chorus, sowohl melodisch als auch rhythmisch. Mit der #11 von Bb7 (T.17) als Teil einer absteigenden Intervall-Sequenz öffnet Johnson die Ohren des geneigten Zuhörers und belohnt ihn in T. 21-22 weiter mit einem Zitat von Parkers „Ornithology”. Bebop lebt von Eigenzitaten und so könnte in T.45 ein Verweis auf Bud Powells Stück “Hallucinations/Budo” zu hören sein oder umgekehrt einfach eines der vielen (oft chromatischen) Motive, aus denen sich die Stilistik speist und das sich wiederum Bud Powell als Themenvorlage gewählt haben mag. Die Aufnahme dieses Stücks entstand 1957 bei einem der letzten Konzerte der „Jazz At The Philharmonic”-Reihe in den USA, die 1944 von Norman Granz ins Leben gerufen worden war und bei deren Eröffnungskonzert in Los Angeles J.J. Johnson bereits zu den Mitwirkenden gezählt hatte. Ron Cherian |
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