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Am 23. und 24. September konnte nun auch das jüngste Projekt des
Flensburger Musikpädagogen Hans Letschert ein erstes Jubiläum
feiern. Das alljährliche „Internationale Förde Jazz Festival“,
das in Flensburg das einzige seiner Art ist, lockte das Publikum auch
im zehnten Jahr wieder mit hochkarätigen Jazzmusikern aus aller Welt. Während der erste Abend des zweitägigen Festivals seine Vielfalt durch mehrere Ensembles erhielt, bestritt Christian Letschert-Larsson, Musikdirektor der Stadt Bergheim und Sohn des Veranstalters, den zweiten Abend mit dem Rundfunk-Blasorchester Leipzig, das im Rahmen dieses Festivals zum ersten Mal in Flensburg gastierte, mit Unterstützung der aus Israel stammenden Opernsängerin Talia Or und dem in London lebenden Pianisten Andreas Boyde allein und durch eine reizvolle Mischung von Gershwin bis Garner auch abwechslungsreich. Organisator Hans Letschert schaffte mit seiner Jugendbigband Flensburg am Alten Gymnasium, die kürzlich erst ihr 30-jähriges Jubiläum feierte, eine Förderungsinstitution für musikalischen Nachwuchs, die ihres gleichen sucht. Mit dieser Jugendbigband, die eine der ersten ihrer Art ist, unternahm er zahlreiche Konzertreisen durch Skandinavien, Russland, die USA und Japan, während denen Lechert zahlreiche internationale Kontakte knüpfen konnte, die ihm die Durchführung des Förde Jazz Festivals ermöglichen. Seit jeher stand für den Musikpädagogen die Begeisterung junger Talente für den Jazz und deren Förderung im Vordergrund. Ihre Anfänge fanden heute namhafte Jazzmusiker wie Wolf Kerschek, Arne Jansen, Jan Fabricius und Martin Wind in der Jugendbigband Flensburg. Diesem Prinzip treu bleibend wurde auch immer wieder jungen Ensembles die Möglichkeit geboten, sich im Rahmen des Förde Jazz Festivals neben Jazzgrößen zu behaupten. Im Jubiläumsjahr kam es zu einer ganz besonderen Begegnung, als Nachwuchskünstler die Gelegenheit erhielten, sogar gemeinsam mit dem professionellen Tsutomu Kanematsu Ensemble zu musizieren und ein hochkarätiges Ergebnis präsentierten. Die Qualität dieses Festivals, das laut eines Grußwortes der Stadt Flensburg „auch den Vergleich mit größeren Städten nicht zu scheuen braucht“, beruht auf den Früchten des Lebenswerkes des mittlerweile 70-jährigen Hans Letschert, das noch viele weitere erstklassige Fortsetzungen des Festivals verspricht. Dass sich gerade im Jubiläumsjahr ein nur relativ kleines Publikum dieses Ereignis nicht entgehen ließ, hat seine Ursache vielleicht darin, dass das „10. Internationale Förde Jazz Festival Flensburg“ allgemein kurz als „Flensburg Jazz Festival“ beworben wurde und somit seine gute Reputation in der Region nicht nutzen konnte. Christoph Junk |
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