Anzeige |
|
|
Anzeige |
|
Die vor allem als sensible Balladeninterpretin bekanne Sängerin mit der zart-hauchenden Stimme und dem doch so gefühlsintensiven Vortrag erblickte als „Jelena Ana Milcetic“ des Licht der Welt. So heißt auch eines ihrer jüngeren Alben aus dem Jahr 2000, auf dem sie ihren jugoslawischen Wurzeln nachspürt. Ihr berühmtestes Album steht gleich am Beginn ihrer Diskografie.„Helen Merrill feat. Clifford Brown“. Als es 1954 erschien hatte sie schon an der Seite von Größen wie Charlie Parker, Miles Davis und Bud Powell Erfahrungen gesammelt. Im Verlauf der 50er- und 60er-Jahre arbeitete sie auf ihren Alben mit Größen wie Bill Evans und George Russell zusammen, doch fand sie in dieser Zeit wohl in Europa größere Beachtung als in den USA. Ende der 60er Jahre übersiedelte sie nach Japan, wo sie heute noch eine große und treue Anhängerschaft hat. Ab Mitte der 70er-Jahre hat sie eine Fülle großartiger Alben vorgelegt, mit so unterschiedlichen Größen wie Stan Getz, Steve Lacy oder Gil Evans. Hört man die Gefühlstiefe und Originalität ihrer Song-Interpretationen, wundert man sich über die vergleichsweise geringe Beachtung einer der größten Jazz-Sängerinnen. Marcus A. Woelfle |
|