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Jazzzeitung
2004/03 ::: seite 17
rezensionen
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James L. Hosay: Nothin’ but Jazz (Altsax), Curnow Music/de
Haske, 55 Seiten, mit CD (77 Min.), € 18,95, englisch!
„Nothin’ but Jazz“ – das sind acht neue Jazz-Titel
für fortgeschrittene Spieler aus der Feder von James L. Hosay.
Die Arrangements (Melody Line mit Akkordangaben) sind jeweils zwei bis
vier Seiten lang und besonders rhythmisch herausfordernd. Die von Chris
Vadala mit Gastmusikern perfekt eingespielte CD schreit nicht nur nach
Anhören, sondern vor allem nach Mit-Jazzen, da jeder Song wieder
zweimal aufgenommen wurde (mit Solo/nur Begleitung). Die stark unterschiedlichen
Tempi fordern verschiedene Spielqualitäten; vor allem bei den schnellen
Stücken fliegen anfangs eventuell die Fetzen. Auch für Trompete
erhältlich. Das Cover zaubert ein schönes Bild vor dem inneren
Auge des Lesers: „Picture this – a crowded Jazz club on
a hot summer night, everyone is packed in to hear the evening’s
featured artist – YOU!“
Real Jazz Book (Ausgabe in C), Warner/Chappell Music Scandinavia/Bosworth,
203 Seiten, Spiralbindung, ca. € 30,-
Knapper Titel, dickes Buch: 174 Jazz-Standards warten hier in groß
gesetzten Melody Lines mit Text und Akkordangaben auf das Wachküssen
durch Fortgeschrittene. Hinter der alphabetischen Titelliste von A (wie
„A foggy Day“) bis Y (wie „You’d be so nice
to come home to“) lässt sich die Bandbreite der Komponisten
nur erahnen. Neben zwei, drei schwedischen Songs finden sich Werke von
Miles Davis, Charlie Parker, Rodgers & Hart, John Coltrane, Toots
Thielemans, Meister Jobim, Sammy Cahn, Count Basie, Johnny Mercer, Horace
Silver, Duke Ellington, Sonny Rollins, Neal Hefti, Cole Porter, den
Brüdern Gershwin, George Shearing, Fats Waller, Dizzy Gillespie,
Kern & Hammerstein, Gerry Mulligan, Arthur Johnston, Donald Fagen
und vielen anderen. Da folgt man doch gern der Einladung des Herausgebers:
„Jazz on!“
DVD-Tipp: 50 Licks Jazz Style (Gitarre) mit Bruce Buckingham,
Hal Leonard, 63 Minuten, ca. € 15, englisch!
Eine gute Audio-Ausstattung vorausgesetzt, kann diese Art relaxter
Jazz-Unterricht auch vor dem PC stattfinden (auf Dauer dürften
die Betriebsgeräusche jedoch eher stören). Vielleicht erst
mal nur ansehen, dann probieren. Ohne überflüssiges Gerede
stellt der vielseitig erfahrene Musiker und Gitarrenlehrer Bruce Buckingham
50 Jazz-Licks für die Repertoire-Kiste vor, die im Detail auch
per Split Screen präsentiert werden (beide Hände sind beim
Spielen gleichzeitig in Nahaufnahme zu sehen). Das begleitende Booklet
präsentiert dieses Handwerkszeug für fortgeschrittene Gitarristen
noch mal kommentarlos in TAB-Notation.
Jerry Lanning: Making The Grade/1 (Violine), Chester Music, 32
Seiten + Solopart, ca. € 10,-, englisch!
Auch Jazzgeiger fangen meist klein an. Zum Beispiel mit diesen 21
stilistisch vielseitigen Songs. Die Klavierbegleitung ist sehr einfach
arrangiert, aber dennoch wirkungsvoll. Gut geeignet für begleitenden
Anfängerunterricht, nicht unbedingt nur für Kids. Verlagsbedingt
sind die wenigen kurzen Spielanweisungen englisch gehalten.
Auch das Repertoire ist eher britisch orientiert, hat aber trotzdem
vorwiegend hohen Wiedererkennungswert und erleichtert damit das Einstudieren.
Das Titel-Spektrum reicht von diversen Musical-Themen aus dem Hause
Lloyd Webber und Hammerstein & Rodgers über Klassiker wie Händels
„Sarabande“, Traditionals, Pop-Ohrwürmer wie Abbas
„I have a Dream“, „Guantanamera“, „Barbie-Girl“,
„Somethin’ Stupid“, „All my Loving“ von
den Beatles bis zu Elgars „Land of Hope and Glory“. Eine
bunte Mischung also, die in steigendem Schwierigkeitsgrad angeordnet
wurde, zur Belebung des Übens geeignet ist und den Geiger in alle
Musikrichtungen entlassen kann. Außerdem in dieser Reihe für
Violine erhältlich: Grade 1 (Buch mit CD), Grade 2 (Buch), Grade
3 (Buch).
Monika Krämer
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