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Jazzzeitung
2003/09 ::: seite 17
rezensionen
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Eckart Vogel: CD Swing Stunden Stücke (75 Min.), Fidula
Verlag, € 16,80.
Musizieren in der Klasse: 40 kleine Spielstücke im Swing, 5 Playbacks zum Improvisieren
(Das gleichnamige Heft zur jetzt erschienenen
CD wurde bereits in der Ausgabe November 2001 ausführlich besprochen). Das
kluge Konzept hinter dem Buch und jetzt auch hinter der CD, die sich auf dessen
Noten und Improvisationsmodelle bezieht, setzt vorhandene Fähigkeiten, Rhythmen
und Instrumente wie Bausteine sukzessive aufeinander (Arrangements: Werner Niegl).
So entstehen mit wenig Aufwand über die flexiblen Elemente Rhythmus/Bass/Akkorde/Melodie
45 mitreißende Gebilde mit Namen wie „Phrygischer Frohsinn“,
„Nur C“, „Blues 8a“ oder „One Chord Swing“.
Nicht nur für Musikschulen, sondern auch ausgezeichnet im allgemein bildenden
Musikunterricht einsetzbar. Ideal für die Klassen 5 bis 10, aber teilweise
sind die Stücke auch schon für die Grundschule geeignet. Eine sehr schöne
Idee, die den Spaß an der Musik nicht hochspezialisiert und instrumentengebunden
weckt und vermittelt, sondern vielmehr jedem eröffnet, der sich wecken lässt.
Ursula Schmidt: Cello on the Rocks II (Heft 7 aus der Reihe Spaß
mit Musik – Neues für Instrumentalensembles: seriell, experimentell,
jazzig. Hrsg. Thomas Holland-Moritz), Fidula Verlag, 14 Seiten, 8,80 Euro.
Die Cellistin und Sängerin Schmidt
unterrichtet seit 1986 Cello, Gesang und Kammermusik an der Musikschule Oldenburg.
Ihre langjährige Erfahrung im Umgang mit den Schwierigkeiten, Musik- und
Instrumentalunterricht spannend, kurzweilig, gar amüsant zu gestalten, wird
nun unter anderem im vorliegenden Heft nachspielbar. Der „musikalische Cocktail“
enthält zehn leicht gesetzte, kurze Titel (Vorzeichen: maximal ein b beziehungsweise
zwei Kreuze) mit knappen Anweisungen für Spiel und Variationen. Unterschiedliche
Besetzungsgrößen von zwei bis fünf Celli lassen einen sehr variablen,
kreativen Einsatz im Unterricht zu. Zielgruppe sind in erster Linie jüngere
Schüler der Unter- und Mittelstufe, die ihre Spiellaune und Experimentierlust
hier kräftig austoben können. Im Mittelpunkt der einfallsreichen Kompositionen
(Kanon für zwei, Samba, Chanson, Boogie-Woogie und anderes) steht das Thema
Rhythmus. So hat der Lehrer einen liebevoll gemachten Leitfaden im Querformat
zur Hand, um den Schülern komplexe Aspekte wie Beat und Off-Beat, Synkopen
oder unterschiedliche Rhythmen gleichzeitig unkompliziert und vergnüglich
nahe zu bringen. Dabei werden übrigens auch die Hände zum Trommeln eingesetzt.
Der Herausgeber stellt treffend fest, „… dass es im Unterricht mit
Lachen – mindestens aber mit Lächeln – oft sehr viel besser geht,
denn wenn die berühmten Lachmuskeln strapaziert werden, entspannt sich der
ganze Mensch körperlich und seelisch.“ Recht hat er.
James L. Hosay: Loco for Latin (Alt-Sax), Curnow Music, 19 Seiten,
mit CD (71 Min.), etwa 19 Euro.
„Latin music has it all! –
hot rhythms, passionate melodies, lush harmonies and all that exotic Percussion!”
Natürlich schlägt sich der vor einiger Zeit ausgebrochene musikalische
Latin-Virus allmählich auch in gedruckter Form nieder. Glücklicherweise,
denn nur die wenigsten haben die Gabe, sofort ohne Anleitung nach Gehör loszulegen.
„Loco for Latin“ hat den Anspruch, mit zehn Songs jeden gängigen
Latin-Style abzudecken, wobei der nicht unbedingt an den Songtiteln erkennbar
ist. Das könnte man bei nächster Auflage als Information zu den Titeln
ergänzen. Die Songs sind ohne Begleitung, nicht schwer gesetzt und je ein
bis zwei Seiten lang. Das Heft ist auch für Flöte, B-Klarinette, Trompete
oder Posaune erhältlich. Der amerikanische Arrangeur und Musiker James Hosay
(geboren in Nashville/Tennessee) schrieb unter anderem für Musiker wie Amy
Grant und Reba McEntire. Die CD hat viel Drive und bringt jeden Titel erst als
Solo mit Begleitung, dann nur die Begleitung.
Allen Vizzutti: Jazz Solos Grade 4 (Tpt in B), de Haske, 22 Seiten,
mit CD (44 Min.), etwa 19 Euro.
Abgesehen vom Vorwort handelt es sich
hier um ein reines Notenheft mit sieben Songs (inclusive ausgeschriebener Improvisationen)
für leicht fortgeschrittene Trompeter. Die Arrangements bestehen aus der
Melody Line mit Akkordangaben. Die Titel sind zwei bis vier Seiten lang und haben
die Titel „I don’t know“, „Nickle Blues“, „Village
Place“, „Sailing, Dark blue Room“, „Blue Bird“ und
„Havana“. Vizzutti ist ein vielseitiger Musiker, der Hörern sowohl
in klassischen wie in Jazz-Konzerten begegnet, solo oder mit Ensembles und Orchestern,
im Studio, auf CD, in diversen Medien und natürlich als Pädagoge. Die
gut eingespielte Play-along-CD bietet wieder zwei Versionen für jeden Song,
also Begleitung mit und ohne Solo. Vizzutti wird auf der CD unterstützt von
Henk Meutgeert (p), Frans van Geest (b) und Hans Dekker (dr). Außerdem von
Allen Vizzutti im gleichen Verlag erhältlich:
Fusion Grade 4 (Tpt in B), Vol. 1, 19 Seiten, mit CD (32 Min.), etwa 19 Euro.
Fünf Songs im Fusion-Stil für Fortgeschrittenere plus Play-along-CD.
Monika Krämer
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