Solo über einen kubanischen Bolero Federico Britos Ruiz mit einem inspirierten Balladen-Chorus

Auf „Nocturne“ versammelt Charlie Haden (diskografische Angaben siehe unten) ausschließlich kubanische Balladen (boleros).

Der Solist, Federico Britos, kommt aus Urugay und spielt seit seinem fünften Lebensjahr Geige. Früh wurde ihm sein außergewöhnliches Talent von Violinvirtuosen wie George Boulanger, David Oistrach und Jasha Heifetz bestätigt. Früh war er dann als Konzertmeister, Solist und 1. Geiger bei Sinfonieorchestern in Urugay, Venezuela, Peru, Kuba und den USA (Miami) tätig. Doch damit nicht genug: Erfreulich für die Jazzwelt ist vor allem, dass sich Britos Ruiz nicht nur auf den klassischen Podien zuhause fühlt, sondern auch im Jazz-Ambiente. Er spielte unter anderem mit Improvisatoren wie Astor Piazolla, Joao Gilberto, Duke Ellington, Nat King Cole, Charlie Byrd und eben auch Charlie Haden, mit dem er speziell in jüngerer Zeit mehrmals auf Tournee war. Britos Ruiz ist ein vielseitiger Künstler: Als Komponist schrieb er nicht nur für Orchester und Ballett, sondern auch für Film, TV und Theater.

Nebenstehende Transkription entstand übrigens auf die Anregung eines Lesers hin – für weitere Anregungen unserer Leser ist die Redaktion auch in Zukunft offen.

Diskographische Angaben:
CD: Charlie Haden „Nocturne“
recorded 8/2000, erschienen 2002 bei Gitanes Jazz Productions
Charlie Haden (b), Gonzalo Rubalcaba (p), Ignacio Berroa (dr, perc), Gastmusiker: Federico Britos Ruiz, Pat Metheny, Joe Lovano, David Sanchez

© Anne Lieberwirth

© Anne Lieberwirth