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Die Alben des norwegischen Trompeters Nils Petter Molvær gehören ohne Zweifel zum Spannendsten was es im Umkreis von Ambient, Jazz und Drum’n’Base in den letzten Jahren gegeben hat. Sein Debüt „Khmer“ erhielt den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik und schaffte es mit einem der Remixe, die ebenfalls bei ECM erschienen sind, an die Spitze der deutschen Club Charts. Wer Molvær bisher noch nicht live erleben konnte, kann es sich jetzt mit einer hervorragenden DVD auf dem Sofa bequem machen und den ungewöhnlichen Klängen lauschen. Das beim letztjährigen Jazzport-Festival in Hamburg aufgezeichnete Konzert bietet Kennern und Neueinsteigern einen aufschlussreichen Querschnitt durch das Repertoire der drei bisher veröffentlichten Alben: „Khmer“, „Solid Ether“ und „NP3“. Insgesamt zehn Stücke werden durch das kongeniale Bühnen-Lichtdesign von Tord Knudsen auch visuell ansprechend präsentiert. Begleitet wird Molvær – wie schon seit einigen Jahren – von Eivind Aarset (git), Audun Erlien (b), Rune Arnesen (dr, perc) und DJ Strangefruit am Vinyl. Die DVD hat aber noch viel mehr zu bieten: die vier Videokünstler Timo Schierhorn, Dennis Lange, Frank Müller und Antje Westerhoff interpretieren nämlich im Anschluss an das Live-Konzert die Stücke „Vilderness“, „Platonic Years“, „Kakonita“, „Solid Ether“ und „Frozen“ mit Hilfe avantgardistischer Videoclips. Genau das Richtige für ein mitternächtliches Chill-Out oder als Hintergrundbilder für eine coole Party. Den Menschen Nils Petter Molvær lernt man auch etwas näher kennen. In einer – leider nur zwanzigminütige – Dokumentation wird der Musiker und sein Team während der Ankunft am Flughafen, bei einer Fahrt durch die Stadt, im Tourbus und beim Soundcheck auf der Bühne begleitet, angerereichert ist das Ganze noch mit Interviews. Durch einen Link zur Website des Künstlers ist die DVD auch länger aktuell: Auf einem von der DVD aus erreichbaren Part seiner Seite kann man weitere Videokunst zur Musik Molværs genießen. An der Surroundmischung hat er übrigens selber mitgearbeitet. Insgesamt ein wunderbares Beispiel für die Möglichkeiten des Mediums. Ursula Gaisa |
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