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Der Superkrampf namens „Deutschland sucht den Superstar“ ist endlich zu Ende. Alles an diesem Unternehmen war grober Unfug. Das fing schon mit dem Titel an. Was gesucht und bestenfalls gefunden wird, sind Talente. Stars entstehen nicht durch Wettbewerbe, auch wenn diese über Wochen hin in die Länge gezogen werden. Die Durchführung war eine Farce: durch die Abstimmung per Telefon war der Manipulation Tür und Tor geöffnet. In der so genannten Jury saß ein Berufsamateur namens Dieter Bohlen, der zusammengebastelte „Kompositionen“ liefern durfte, die gesungen werden mussten. Die Moderatoren standen zwischen allen Stühlen, und Michelle Hunziker wird es vermutlich schon bereut haben, diesen Job angenommen zu haben. Das Publikum jubelte, aber das gehört zum Leben in der Scheinwelt der Spaßgesellschaft dazu. Die Kandidaten gaben, was sie hatten; manches klang ganz beachtlich, aber wie sie dann zitternd auf die immer wieder künstlich hinausgezögerte Entscheidung warten mussten, war purer Zynismus seitens der Verantwortlichen. Armes Deutschland, das so seinen „Superstar“ suchen muss. Joe Viera |
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