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Für die bayerischen Schulen hat das Kultusministerium jetzt einen Volksmusikbeauftragten ernannt. Hartmut Brandt vom Gymnasium Sonthofen (kein Musiklehrer, er unterrichtet Chemie und Sport) soll die Volksmusik an den Schulen durch Seminare und Konzerte fördern. Genauso wichtig wäre aber auch die Arbeit eines Ministerialbeauftragten für Schul (Big-)Bands. Einen solchen gibt es übrigens in Baden-Württemberg schon seit über 10 Jahren! Er hätte viel zu tun. Die meisten Leiter von Schulbands haben, auch wenn sie Musiklehrer sind, nie gelernt, eine derartige Gruppe zu leiten, und sie haben dafür auch zu wenig oder gar keine Spielpraxis, vor allem was die Improvisation betrifft. Neben ihrer Aus- und Weiterbildung und die der Bands selbst könnte ein landesweites jährliches Treffen von Schulensembles (gibt es ebenfalls in Baden-Württemberg) viele Impulse vermitteln. Und die Aufstellung und Leitung einer Schulband gehört in das Pflichtprogramm aller zukünftigen Musiklehrer. Das ist wichtiger als etwa die Beschäftigung mit dem völlig veralteten Orff-Schulwerk. Pop- und Schlagersänger (gibt es da einen Unterschied?) singen heutzutage fast ausschließlich künstlich beatmet: unisono oder leicht mehrstimmig tönen im Hintergrund ein paar weitere Stimmen mit, so dass das schwache Organ nicht so auffällt dazu ein gewaltiges Playback. Man sollte beim nächsten Grand Prix alle Sängerinnen und Sänger nur mit Klavier- oder Gitarrenbegleitung auftreten lassen. Joe Viera |
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