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„Ein Hotelbett ist ein Hotelbett, ist ein Hotelbett, ist ein Hotelbett – was war der Unterschied zwischen Rom, Paris und Mailand, wenn man nachts aus einem Hotelfenster schaute?“ Volker Kriegels Kindergeschichte „Erwin mit der Tröte“, dem Trompete spielenden Nasenbär, der in die Fänge des Promoters Professor Higgins gerät, eine Weltkarriere startet und auf dem Höhepunkt seines Ruhmes feststellt, dass er ohne seine Kumpels von der Dschungelband und vor allem ohne seine zurückgelassene Nasenbärin Rosa nichts ist, wurde jetzt von Rainer Tempel in Musik gesetzt und von der NDR-Dschungelband mit Solotrompeter Ingolf Burkhardt in der Rolle des Erwin kongenial interpretiert.
Ganz nebenbei läutet Tempel mit seiner neuen CD (CMO Hörbuch) das „Kriegel-Jahr 2013“ ein. Im Juni 2003 war der Gitarrist, Komponist, Karikaturist und Erzähler Volker Kriegel im Alter von 60 Jahren gestorben. Lange bevor von Konzertvermittlung die Rede war, hatte Kriegel etwa mit seinem „Rock‘n‘Roll-König“ oder „Erwin mit der Tröte“ ein neues Publikum für den Jazz angesprochen – manchmal auch ein recht junges, dem er aber einiges zutraute. Aufs Publikum schielte Kriegel dabei dennoch nie: Die „Dschungelband“ und „Rosa“ waren ihm – und da trägt Erwin autobiografische Züge – immer wichtiger als Karrieredenken. Kriegels Erwin spielt mit seiner Tröte auf jeden Fall ganz oben mit. Auf der Höhe des Ruhms angekommen, entscheidet er sich aber für seine Roots, den Jazz. Ähnlichkeiten mit der Karriere weiterer Nasenbären auf dieser Seite sind rein zufällig. Andreas Kolb |
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