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Jazzzeitung

2011/05  ::: seite 23

jazz heute

 

Inhalt 2011/05

Inhaltsverzeichnis

STANDARDS

Editorial / break / Nachrichten aus der Jazzszene / kurz, aber wichtig Jazzlexikon: Michel Petrucciani no chaser: Feuilleton!

TITEL - Musik am Rand?
Zum 12. Darmstädter Jazzforum

DOSSIER - The Best Die Young
Ungelebte Lebensläufe · Von Hans-Jürgen Schaal

Berichte
Leipziger Jazztage // „Jazz auf Reisen“-Jubiläum mit Dusko Goykovich im Neuburger Birdland // Jazzfestival Saalfelden 2011 // Jazz Festival Viersen 2011 // Willisau Jazz Festival 2011

Portraits
Eddie „Lockjaw“ Davis // Pianist Stefano Battaglia // Quartett Fattigfolket // Sängerin Yara Linss // Nürnbergs Jazz-Szene // Matthias Winckelmann // Walter Bittners Zakedy Music

Jazz heute und Education
Die neue Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik in Freiburg // Der BMW Welt Jazz Award im dritten Jahr // Unter der Lupe: das Bayerische Jazzinstitut in Regensburg // Abgehört: Im Zick-Zack aus der Stadt
John Scofields Solo über „Out Of The City“

Rezensionen und mehr im Inhaltsverzeichnis

 

Vive le Jazz – zum vierten Mal

Fragen an den Impresario Hans-Jürgen von Osterhausen · Interview von Dietrich Schlegel

JazzZeitung: Vive le Jazz – das deutsch-französische oder französisch-deutsche Jazzfestival zum vierten Mal in vier rheinischen Großstädten: Köln, Bonn, Düsseldorf und Aachen. Ein Anlass zu berechtigtem Stolz für den Initiator und Organisator Hans-Jürgen von Osterhausen. Wie haben Sie es diesmal wieder geschafft, grenzüberschreitend so viele Bands zu so vielen Konzerten zusammenzubringen? Und wie viele waren es eigentlich?
Hans-Jürgen von Osterhausen: Es waren 17 Projekte an elf Tagen, das heißt 15 Bands, von denen eine zweimal, in Bonn und Köln, gespielt hat, und dazu eine Fotoausstellung eines französischen Fotografen in Düsseldorf und ein Film, der erste Godard-Film „A bout de souffle“ mit der Musik von Martial Solal. Das macht deutlich, dass sich das Festival auch hin zu anderen Kulturformen öffnet, was in Frankreich viel stärker als in Deutschland immer wieder vorkommt.

JazzZeitung: Ohne Partner auf französischer Seite geht es doch sicher nicht?
von Osterhausen: Das ist richtig. Das Projekt wird ganz stark getragen von der Partnerschaft mit dem französischen Festivalverband AFIJMA, dessen assoziiertes Mitglied wir, das heißt Jazz am Rhein e.V., seit 2009 sind. Nach der ersten Ausgabe in 2008 ist der Verband auf uns aufmerksam geworden.
Heute haben wir mit ihm ein dreijähriges Band-Austauschprogramm verabredet (jazzenergie), nach dem Bandprojekte aus beiden Ländern drei Jahre lang ausgetauscht werden. Ein in dieser Form sicher einmaliges Projekt, das unseren Musikern endlich den Weg zu den europäischen Nachbarn öffnen soll.
Und geholfen haben vor allem die Instituts Français, das Bureau Export de la Musique Française, Thalys Transport und die französische Versicherung Scor.

JazzZeitung: Welche Kooperationspartner und Sponsoren halfen Ihnen auf deutscher Seite?
von Osterhausen: Jazz am Rhein e.V. ist ja ein regional orientierter Netzwerkverein. Das heißt, dass unsere Partner in Bonn (Rheinisches Landesmuseum), Köln (Institut Français, Stadtgarten und Loft und in diesem Jahr die Alte Feuerwache), Düsseldorf (Institut Français und Jazzschmiede) und Aachen (Gesellschaft für Zeitgenössische Musik) dabei sind. An Sponsoren sind beteiligt das Land NRW, das NRW Kultursekretariat Wuppertal, der Landschaftsverband Rheinland, die Kulturämter Köln, Düsseldorf, Bonn, die SKKulturstiftung der Sparkasse KölnBonn und der WDR durch einen Mitschnitt.

JazzZeitung: Eines Ihrer Ziele ist ja auch die Förderung des Nachwuchses. Zeichnen sich da bereits sicht- oder besser hörbare Erfolge ab? Und kommt es auch zu einem Austausch von Deutschland nach Frankreich?
von Osterhausen: Da gibt es in der Tat Erfolge, so mit dem Tentett von Lars Duppler, in dem vier Studenten aus Paris und vier aus Köln spielen, unterstützt vom Deutsch-Französischen Jugendwerk. Nach dem Konzert in Köln hatten sie dann ein Konzert in Paris. Das bedeutet auch, der Austausch für die jungen Leute kommt in Gang. Und auf der anderen, der französischen Seite ist das Nachwuchsförderprogramm Migration immer dabei, dieses Jahr mit dem Trio „Q“ aus Paris.

JazzZeitung: Im vergangenen Jahr konnte man bei den französischen Musikern als eine Art Leitmotiv „Energie“ heraushören – die Umsetzung der Proteste der französischen Schüler und Studenten in sozusagen „energetischen Jazz“. Gab es einen ähnlichen gemeinsamen Nenner in diesem Jahr auch?
von Osterhausen: Das ist immer bei den ganz jungen Bands der Fall, also in diesem Jahr mit dem Trio „Q“, auch dem Quartett „Pulcinella“ aus Toulouse und bei dem Quartett „Rétroviseur“. Aber auch Courtois, Monniot und Delbecq lassen da nichts aus.

www.jazzamrhein.de

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