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Jazz-Exportförderung war und ist im Gegensatz etwa zu den skandinavischen Ländern oder den Niederlanden in Deutschland ein vernachlässigtes Stiefkind. Um so erfreulicher und verdienstvoller war im Jahr 2005 die Gründung des Vereins „German Jazz Meeting“ innerhalb der Bundeskonferenz Jazz. Gefördert von der Initiative Musik, der Messe Bremen und weiteren wechselnden Kooperationspartnern und Sponsoren konnte so im Frühjahr 2006 zeitgleich mit der ersten jazz-ahead! in Bremen das erste Jazz Meeting stattfinden.
Dem Konzept von Peter Schulze und Reiner Michalke folgend, plante der Verein gemeinsam mit seinen Partnern alle zwei Jahre an die 100 Vertreter großer nationaler und internationaler Jazzfestivals und wichtiger Medien nach Bremen einzuladen, um ihnen im Rahmen eines Showcase-Festivals eine möglichst repräsentative Auswahl der derzeit führenden Produktionen der deutschen Jazzszene live zu präsentieren. Zweck des Vereins war die „Förderung von Kunst und Kultur durch die Stärkung des Ansehens des Jazz und der zeitgenössischen Improvisierten Musik in Deutschland sowie der in Deutschland lebenden Musiker aus diesen Bereichen weltweit“. Auch 2008 und 2010 konnten sich deutsche Spitzen-Jazz-Ensembles auf diese Weise einem internationalen Publikum vorstellen. 2012 wird die Messe jazzahead! zum ersten Mal ohne das „German Jazz Meeting“ stattfinden. Die Gründe lesen Sie im Vorbericht auf Seite 23 dieser Ausgabe, auch die Ausführungen von Projektleiterin Sybille Kornitschky zur „German Jazz Expo“, die stattdessen in Bremen stattfinden wird. Falls wieder genügend Fördergelder akquiriert würden, sei die Messe jederzeit bereit, das „GJM“ wieder ins Konzept aufzunehmen. Nachdenklich stimmen einen solche Nachrichten trotzdem. Vor allem nachdem man gelesen hat, dass Bands wie Tokio Hotel vom Bund unterstützt werden oder wurden (siehe nmz S. 12). Diskutieren Sie mit unter http://blogs.nmz.de/jazz! Ursula Gaisa |
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