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Uwe Korn: Klassik meets Jazz 2: 14 berühmte klassische Themen (Original und jazzige Bearbeitung), für Klavier, Schott, 79 Seiten, inkl. CD (70 Min.), 19,95€ Fortgeschrittene Pianisten werden ihre Freude haben an diesem Ansatz: 14 berühmte Themen der Musikgeschichte, von Bach bis Offenbach, werden präsentiert und jeweils einer jazzigen Bearbeitung gegenübergestellt. Dabei ergibt sich die spannende Gelegenheit, das Stück noch einmal in ganz neuer Färbung zu erleben. Einige Werke sind bereits im Original für Klavier komponiert, andere wurden übertragen. Die jazzige Bearbeitung greift Ideen auf, die direkt dem Original entnommen sind. Das Thema aus Mozarts A-Dur-Sonate geht ganz logisch in einem Blues auf, zwei von Brahms‘ Ungarischen Tänzen werden dank ihres ursprünglichen Temperaments als Salsa wiederbelebt, Schuberts Forelle lebt in einem Ragtime fort, die ehemals schöne blaue Donau wird zum „Beautiful Blue Mississippi“ usw. Die hervorragend eingespielte CD dient nicht nur als eine Möglichkeit der Interpretation und Anregung für jazzige Spielweise, sie ist auch eine hochinteressante Übung, die Noten mitzulesen und dabei die Sinne zu verknüpfen. Mark
Taylor (Arr.): Classic Jazz – 10 Favorite Tunes (aus der
Reihe Jazz Play Along, Vol. 69), für Instrumente in Bb, Eb, C und
im Bassschlüssel, Hal Leonard, 75 Seiten, inkl. CD Die Fakten: 10 bekannte Titel für fortgeschrittene Jazzmusiker, als Leadsheet notiert, und als Luxus für Transponier- oder Lese-Träge ist jeder Titel im Heft viermal abgedruckt – im Violinschlüssel, für Bb- und Eb-Instrumente sowie im Bassschlüssel. Ohrwürmer wie „Nobody else but me“, „Detour ahead“, „Rockin‘ in Rhythm“ oder „Soul Eyes“ lassen sich so vielseitig in Unterricht oder Auftritts-programm integrieren. Dabei steht die Benutzung nach den individuellen Fertigkeiten im Vordergrund: Man kann sich strikt an die Angaben der Leadsheets halten oder improvisierend ausgestalten. Souveränes Erfassen der Akkord- und sonstigen Angaben ist allerdings empfehlenswert für größtmöglichen Spielgenuss. Die CD als unterstützendes Medium mit Stimmtönen und Einzählern bietet jeden Titel zweimal und begeistert durch eine feurige Interpretation, in die man gerne einsteigen möchte. Zu hören sind Graham Breedlove (tp), John Desalme (sax), Tony Nalker (p), Jim Roberts (b) und Steve Fidyk (dr). Blake Neely: So spielt man aus einem Fakebook. Eigene Arrangements zu Melodien und Akkorden improvisieren, Hal Leonard (über de Haske), 87 Seiten, 18,95€ Lehrreicher und dennoch unterhaltsamer Stoff für alle, die ein Tasteninstrument spielen und grundlegende Notenkenntnisse besitzen: Dieses (übersetzte) Buch beschäftigt sich nicht zu ausufernd mit der Materie Fakebook und ist dennoch eine sehr praktisch konzipierte, handfeste Anleitung für Autodidakten und für den Einsatz im Unterricht. Das Inhaltsverzeichnis konzentriert sich demzufolge ebenfalls auf die wichtigsten Punkte für einen Einstieg, bleibt übersichtlich und verwirrt nicht zusätzlich. Eine Akkordtabelle und Tonleiter-Übersicht sowie eine separate Übersicht der verwendeten Lieder im Anhang ergänzen das Buch. Bekannte Titel wie „St. James Infirmary“, „Michael row the Boat ashore“ oder „Danny Boy“ erleichtern den Umgang mit den herausfordernden Informationen eines Fakebooks. Wer in der Lage ist, aus dessen Notation eine Begleitung oder ein Arrangement zu erstellen, verfügt über wichtiges musikalisches Handwerkszeug, nicht nur für den Jazz. Andy Mayerl: Walking Bass. Step by Step zu Jazz- und Latin-Basslinien, DUX, 232 Seiten, inkl. 3 CDs (76, 77 und 76 Min.), 36,80 €, deutsch Wahrlich ein Handbuch! Dank Spiralbindung und robustem Papier von guter Standfestigkeit auf dem Notenständer trotz seines enormen Umfangs. E- und Kontrabassisten finden hier, so der Autor, „einen Einstieg in den Jazz und die Walking-Bass-Technik als dessen traditionelle und wichtigste Form der Bassbegleitung“. Der Spieler sollte bereits einen Überblick über sein Instrument besitzen, um versiert in diese Technik einzusteigen. Das Buch beschäftigt sich ausführlich mit 11 Songs, es bringt über 140 ausgeschriebene Übungen und stellt mehr als 20 Play-alongs berühmter Standards vor („Autumn Leaves“, „Blue Bossa“, „Misty“). Umfangreiche Informationen zu Stilen, Zusammenhängen, Hintergründen, Kurzbiographien, ein sehr ausführliches Inhaltsverzeichnis, dazu ein beeindruckender Anhang von 34 Seiten mit mehrseitigem Stichwortverzeichnis und ausführlichen Tracklisten (immerhin 3 CDs), informative Reiter am Seitenrand – alles nicht selbstverständlich, dafür hier umso erfreulicher: Wenn derart aufbereitetes Material beim Leser auf Neugier und Spielfreude trifft, steht einer kreativen Umsetzung nichts mehr im Wege. Freilich: Ohne Üben geht auch hier nichts, aber es lohnt sich. Monika Krämer |
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