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Jazzzeitung
2010/01 ::: seite 12
kurz, aber wichtig
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Arbeitsstipendien fuer junge Hamburger Jazzer
Die Dr. E. A. Langner-Stiftung vergibt im Jahre 2010 bereits zum fünften
Mal drei Jazz-Arbeitsstipendien in Höhe von je 5.000,-- Euro an
Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker, die ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt
in Hamburg haben. Die Bewerberinnen und Bewerber sollten eine musikalische
Ausbildung bzw. Qualifikation mit Schwerpunkt Jazz haben und nicht älter
als 30 Jahre sein.
Die Jazz-Arbeitsstipendien werden für konkrete musikalische Projekte
im Rahmen der künstlerischen Weiterentwicklung erteilt und müssen
binnen zwei Jahren nach Stipendienvergabe umgesetzt worden sein.
Folgende Projekte können eingereicht werden:
- die Erarbeitung eigener Kompositionen und Arrangements,
- die Produktion von Tonträgern und
- Weiterbildungsvorhaben (Studienaufenthalte) im Ausland, mit Hilfe derer
z. B. ein Einblick in besondere Techniken und Spielweisen fremder Kulturräume
gewonnen werden kann.
Die aussagefähigen Bewerbungsunterlagen: Lebenslauf der Bewerberin/des
Bewerbers, Nachweis über die musikalische Ausbildung bzw. Qualifikationen,
Partituren, Audiomaterial (max. 2 CDs jeweils 5-fach) etc. und Projektvorschläge
werden von einer Fachjury ausgewertet. Die Stipendienvergabe wird im Sommer 2010 erfolgen.
Einsendungen sind bis zum 31. März 2010 zu richten an: Dr. E. A.
Langner-Stiftung, Stichwort: „Jazz-Arbeitsstipendien“, Rondeel
29, 22301 Hamburg Women in Jazz 2010 in Halle
Die Magie des Weiblichen im Jazz ist der eigentliche Beweggrund für
das Jazzfestival „Women in Jazz“. Das 5. Festival findet
vom 9. bis 14. Februar 2010 in Halle (Saale) statt. Die dominierende
Stellung der Frauen im Vokaljazz, hat sich zunehmend durch die Emanzipation
im Instrumentaljazz ergänzt. Dieser Entwicklung trägt das Festival
inhaltlich Rechnung. In diesem Jahr ist Musik auf dem Ursprungsland des
Jazz, den USA, ein Themenschwerpunkt. Die US-Amerikanische Altsaxophonistin
Grace Kelly wird das Festival eröffnen Sie ist eine der talentiertesten
jungen Saxophonisten unserer Zeit. Obwohl erst 17 Jahre alt, hat sie
bereits fünf Alben aufgenommen und tritt auf der ganzen Welt zusammen
mit namhaften Künstlern auf. An ihrer Seite steht an diesem Abend
die kanadische Trompeter- und Flügelhornspielerin Ingrid Jensen,
die Grace Kelly extra „themenbezogen“ für das Konzert
in Halle in ihre Band geholt hat. Gleichfalls aus den USA kommt am 12.
Februar die amerikanische Frauen-Big-Band „Diva Jazz Orchestra“ in
die Oper nach Halle. Die aus 15 Frauen bestehende Gruppe gründete
sich im Jahr 1993 in New York. In einem harten swingenden Erscheinungsbild
spiegeln sich zum einen die großen Big-Bands der Swing Area wie
Count Basie, Woody Herman und Buddy Rich, zum anderen aber auch die progressiven
Harmonien der Gegenwart wider. Für „Women in Jazz“ haben
sich auch die zwei Formationen „Three Ladies“, bestehend
aus der holländischen Jazztrompeterin Saskia Laroo, der saarländischen
Saxofonistin Nicole Jo und der Berliner Sängerin Pascal von Wroblewsky
und die „Pitch The Folk feat. Deirdre Cartwright“ zusammengeschlossen
und präsentieren das Ergebnis einer ihrer Arbeit in zwei Konzerten
am 13. Februar 2010. Natürlich ist auch der Vocaljazz zum Festival
präsent. In der Oper Halle erklingen die markanten Jazzstimmen von
Solveig Slettehjell (Norwegen) und Lisa Bassenge (Deutschland). Zum Finale
des Festivals am 14. Februar (bereits um 16.00 Uhr) sind die norwegische
Sängerin Torun Erikson und der Jazzchor Freiburg in der Konzerthalle
Ulrichskirche zu erleben.
Karten und Informationen gibt es über www.womeninjazz.de über
alle CTS ServiceCenter. Leinen los für Elbjazz
Neues Hamburger Jazzfest am 28. und 29. Mai 2010
Der „ganz große Fisch“ fehlt noch, doch renommierte
Künstler wie der Drummer Manu Katché, Saxofonist Heinz Sauer
und Pianist Michael Wollny, die NDR Bigband oder der Brasilianer Deodato
im Programm werden Jazzfans an Hamburgs Hafen locken. Mit 30 Konzerten
auf zehn Bühnen will „Elbjazz“ ein Wochenende lang in
Hamburg einen neuen Jazz-Event etablieren.
Nicht nur das Line-up ist
außergewöhnlich, auch die Kulisse:
Für die Konzerte bildet die HafenCity das Zentrum, unter anderem
verwandeln sich die Fischauktionshalle, der Stückgutfrachter MS
Bleichen, die St. Katharinen Kirche und das Kehrwieder-Theater zu neuen
Räumen für den Jazz. Die Bühnen werden mit Fähren
verbunden, die Besucher können also bequem von Konzert zu Konzert „rudern“.
Organisiert wird Elbjazz von Gastronomin Tina Heine und Eventmanagerin
Nina Sauer, die im Hamburger Rathaus mit der Langen Nacht der Museen
im Mai 2009 (mit dabei: Nils Wülker) und mit dem Jazz-Picknick auf
den Marco-Polo-Terrassen im August 2009 bereits die Grundsteine für
Elbjazz legten. Konzertveranstalter Karsten Jahnke schuf die Kontakte
zu Musikern, finanziert wird das neuartige Projekt durch Mäzene
und Sponsoren. Audi, die Kulturbehörde und die Hamburg Tourismus
GmbH wurden mit ins Boot geholt, die Hälfte der benötigten
Geldern ist zusammengetragen, jetzt gilt es, 5.000 Tickets zu verkaufen.
Karten sind zu erhalten beim ELBJAZZ-Ticketservice, unter der Telefonnummer:
01805/853 852 (14 ct/min Festnetz / Mobilfunkpreise können abweichen,
Mo.–Fr. 10–18 Uhr), bei der Vorverkaufsstelle: Hadley´s
Café Bar, Beim Schlump 84a, täglich ab 10.00 Uhr sowie im
Internet unter: www.elbjazz.de/tickets Jazz und Rock Schulen Freiburg 25
Alles begann im abgelegenen Industriegebiet in Freiburgs Norden. Dort
trafen sich 34 Schüler und eine Handvoll Lehrer zum Unterricht:
die Jazz und Rock Schule nahm 1984 ihren Betrieb auf. „Wir fühlten
uns nicht berufen, aber da klaffte eben ein Lücke“, sagt Gründer
und Leiter Reinhard Stephan, selbst Musiker. Tatsächlich lag es
mit der Musikausbildung in Jazz, Rock und Pop im Argen. Das sollte sich ändern.
Aus der kleinen Musikschule, die sich inzwischen das Plural-S angehängt
hat, ist heute eine Institution mit drei Abteilungen geworden: das staatlich
anerkannte International Music College (IMCF), an dem rund hundert Studenten – davon
ein Fünftel aus dem Ausland – zu Profis im Bereich Jazz, Rock
und Pop ausgebildet werden, die Allgemeine Musikschule, in der 650 Hobbymusiker
aller Altersklassen an 30 Instrumenten unterrichtet werden sowie das
Zentrum für Musikpädagogik. Hier findet Weiterbildung für
Lehrer und Erzieherinnen statt.
Um international konkurrenzfähig zu bleiben, sollen künftig
Bachelor- und Master-Abschlüsse geboten werden.
Den Erfolg der JRS verdanken die Macher der fruchtbaren Zusammenarbeit
mit anderen Institutionen, der International Association of Schools of
Jazz, dem European Modern Music Education Network und der Pop-Akademie
Mannheim. Herausragend aber ist die Zusammenarbeit mit dem renommierten
Berklee College of Music in Boston. Seit drei Semestern gibt es am IMCF
eine internationale Klasse, in der auch Berklee-Studenten unterrichtet
werden. Umgekehrt haben Freiburger Studenten die Möglichkeit, in
Boston zu lernen. „Die haben dort eine ausgezeichnete Ausstattung
und bieten Themen wie Filmmusik-Komposition, Musiktherapie oder Musikbusiness
an, die wir hier nicht haben“, sagt Bernhard Hoffmann, zweiter
Leiter der JRS. Zu den Partnern zählt seit der Gründung 1996
Paul McCartneys Liverpool Institute for Performing Arts, neu vereinbart
wurde die Kooperation mit dem New Park Music Center in Dublin. Die Freiburger
Erfolgsgeschichte geht weiter. rk Neuer Deutscher Jazzpreis Mannheim
Im Jahr 2010 wird bereits zum fünften Mal der „Neue Deutsche
Jazzpreis Mannheim“ vergeben. Das Festivalwochenende findet am
12. und 13. März 2010 in Kooperation mit der „Alten Feuerwache
Mannheim gGmbH“ statt. Highlight des ersten Festivalabends wird
das Konzert des Kurators Kenny Wheeler. Die Wettbewerbskonzerte der drei
vorausgewählten Bands und die Publikumsabstimmung über die
Preisträger finden am Samstag, den 13. März 2010 statt.
Der erste Festivalabend steht ganz im Zeichen von Kenny Wheeler, einem
der einflussreichsten Trompeter, Komponisten und Arrangeure der europäischen
Jazzszene. Zu seinem 80.Geburtstag hat er sich einen lang gehegten Traum
erfüllt und erstmals eine CD mit Jazzstandards für Big Band
neu arrangiert (19+1, SAM Productions). Diese Programm wird er erstmals
in Deutschland aufführen, begleitet von den italienischen Musikern
seines Quartetts Massimo Morganti (Posaune) und der Sängerin Diana
Torto und der hervorragenden Mannheimer Big Band Kicks’n Sticks,
die u.a. schon mit Herb Geller, Peter King, Ferdinand Povel, Joe Gallardo,
Frederik Köster konzertierte.
Eine Vorjury (u.a. unter Beteiligung der IG Jazz, des Jazzinstitutes
Darmstadt und mehrerer Journalisten) wählte aus den 202 Bewerberbands
in einer anonymisierten Anhörsession 14 Bands aus, die an den Kurator
geschickt wurden. Der Kurator, immer ein international anerkannter Jazzmusiker,
wechselt jedes Jahr, damit der Preis stilistisch offen bleibt. Die bisherigen
Kuratoren waren Alexander von Schlippenbach, Wolfgang Muthspiel, Jasper
van’t Hof und Joachim Kühn. Der Kurator wählt drei Bands
aus, die am 13. März 2010 in Mannheim auftreten. Das dort anwesende
Publikum entscheidet direkt nach den Konzerten mit Stimmzettel, wer der
Gewinner des mit 10.000 Euro dotierten „MVV-Energie Bandpreises“ und
des mit 1.000 Euro dotierten „Maritim Solistenpreis“ sein
soll.
Die drei Finalisten 2010 sind das Olivia Trummer Trio, das Wolfgang Fuhr
Trio 120 und das Tim Allhoff Trio.
Weitere Infos unter: www.neuerdeutscherjazzpreis.de Hans Koller Preis 2009
Den „Hans Koller Preis 2009“, eine Initiative des Bundesministeriums
für Unterricht, Kunst und Kultur, der Stadt Wien, des SKE-Fonds
und dem Austrian Music Office (AMO), auch European Jazz Prize genannt,
der mit 14.500 Euro dotiert ist, ging 2009 an den italienischen Trompeter
Enrico Rava. Musiker des Jahres 2009 (dotiert mit 7.300 Euro) wurde Wolfgang
Reisinger, Schlagzeug. Newcomer des Jahres 2009 (dotiert mit 5.500 Euro)
darf sich Clemens Salesny, Saxophon, nennen.
Die Preisverleihung findet am Freitag den 27. März 2010 um 20.30
Uhr, das Konzert des European Jazz Prize – Trägers am Samstag
28. März 2010 um 20.30 Uhr, jeweils im Porgy & Bess, Riemergasse
11, 1010 Wien statt.
www.porgy.at
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