Anzeige

Startseite der Jazzzeitung

Anzeige

Startseite der JazzzeitungZum Archiv der Jazzzeitung (Datenbanken und pdf)Zur Rezensionsdatenbank der JazzzeitungZur Link-Datenbank der JazzzeitungClubs & Initiativen Die Jazzzeitung abonnierenWie kann ich Kontakt zur Jazzzeitung aufnehmen
 

Jazzzeitung

2010/01  ::: seite 17

rezensionen

 

Inhalt 2010/01

Inhaltsverzeichnis

STANDARDS

Editorial / break / Nachrichten aus der Jazzszene / kurz, aber wichtig Jazzlexikon: Leonard Gaskin Farewell: Gigi Campi


TITEL -
Metamorphosen
Zum 100. Geburtstag von Django Reinhardt


Berichte

Chiemgauer Band LaBrassBanda // Dresdens Jazztage 2009 // Nachklänge vom JazzFest Berlin 2009 // Preview: „Annual Arbors Records Party“ in Florida, Teil 1 // Fritz Rau wird 80 und geht auf Tour


Portraits

Klaus Kugels und Albrecht Maurers Label NEMU Records // Markus Geiselhart // Bratschistin, Komponistin und Sängerin Katrin Mickiewicz // Solveig Slettahjell // Boris Vian


Jazz heute und Education
Die Kulturhauptstadt Europas und der Jazz // VOC COLOGNE – Impulsgeber für junge A-cappella-Ensembles // Abgehört: Keith Jarretts Solo über „What Is This Thing Called Love“

Rezensionen und mehr im Inhaltsverzeichnis

Detektivarbeit

Neue Diskografie zu Michael „Dodo“ Marmarosa

Dieter Salemann & Fabian Grob: Flights of the Vout Bug. A guide to the recorded music of Michael “Dodo” Marmarosa. Bear Manor Media, Albany, Georgia, 292 Seiten

Dodo Marmarosa gehört zu den faszinierendsten und geheimnisvollsten Persönlichkeiten der Jazzgeschichte. Er war, sprechen wir das überstrapazierte Wort gelassen aus, einer der großen Pianisten des Jazz, und das in seiner vielleicht spannendsten Zeiten, dem Übergang vom Swing zum Bebop, als er an der Seite von Größen wie Artie Shaw und Charlie Parker wirkte. Dass kaum einer um seine Bedeutung weiß, ändert nichts an den Tatsachen. Dieter Salemann, der bereits mit anderen Diskografien hervorgetreten ist, und Fabian Grob, der auch in eine sehr umfassende Magisterarbeit Marmarosas Frühwerk analysiert hat, gehören zu jenen, die wissen. Da viele der Aufnahmen Marmarosas große Raritäten sind und er die letzten Jahrzehnte so zurückgezogen, ja vor dem Auge der Öffentlichkeit versteckt, lebte, sind hier Autoren mit biografischen Ambitionen gewisse Grenzen gesetzt. Wie viel über Dodo Marmarosa trotzdem in Erfahrung zu bringen ist, wenn man nur die Mühe der Recherche auf sich nimmt, sprich detektivische Kleinarbeit leistet, wie sie nur jemand zu leisten im Stande ist, der die Leidenschaft eines Fans mit wissenschaftlicher Akribie verbindet. Jede Aufnahme ist nicht nur verzeichnet, sondern wird mit jeder wünschenswerten Information versehen. Von musikalischen zu biografischen Aspekten, von der Bedeutung des Stücktitels zur Klärung strittiger Details – „Flights of the Vout Bug“ ist weit mehr als eine kommentierte Diskografie, übertrifft nämlich in ihrer Fülle an Informationen und wertvollen Beobachtungen weit alle Erwartungen an eine sehr gute Bio–Diskografie. Es ist ein Monument an Fleiß, Kenntnis und Liebe. „Hoffentlich wird Dodo Marmarosa die gebührende Anerkennung als einer der größten Pianisten der Jazzgeschichte noch posthum zu Teil“, schrieb ich vor acht Jahren in meinem Nachruf „Verkannter Gigant“ für die Jazzzeitung (Ausgabe 12/02, www.jazzzeitung.de). Mit diesem lesenswerten Buch wurde ihm endlich ein Denkmal gesetzt.

Marcus A. Woelfle

| home | aktuell | archiv | links | rezensionen | abonnement | kontakt | impressum
© alle texte sind urheberrechtlich geschützt / alle rechte vorbehalten / Technik: Martin Hufner