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aus dem Nachrichtenticker tönt es derzeit verheißungsvoll: Der Aufschwung kommt. Schön, aber was heißt das für den Jazz? Seine Sandwich-Situation zwischen hochsubventionierter E-Musik und kommerzieller U-Musik ist nach wie vor nicht so richtig gemütlich. Mal wird Jazz subventioniert, mal ist er dem Laissez-faire des freien Marktes überlassen.
Besonders bitter war es für die jungen deutschen Jazzer bisher, dass es hierzulande an Strategien und Wegen mangelte, deutsche Musik im Ausland bekannt zu machen. Deutschland gleich Exportland? In Sachen Jazz komplette Fehlanzeige. Dass dies nicht so bleiben muss, bewies das von der Bundeskonferenz Jazz initiierte German Jazz Meeting, das Anfang 2006 auf der neuen Jazzmesse „jazzahead“ in Bremen für Aufsehen sorgte. In kurzen Showcases stellten sich 14 der interessantesten deutschen Bands einem internationalen Publikum vor. Die Jazzzeitung schrieb dazu im Mai: „Das German Jazz Meeting erwies sich als der entscheidende Identität stiftende und integrierende Bestandteil der ,jazzahead‘. Hier trafen alle Interessen gebündelt zusammen: die der Musiker; die ihrer Agenten und Produzenten; die der gut 60 geladenen Veranstalter aus 27 Ländern und die des Publikums, das schnell erkannte, dass dies eine höchst attraktive Konzertform sein kann.“ Erfreulich also, wenn sich die Messegesellschaft Bremen mit der „jazzahead“ als Partner für weitere German Jazz Meetings 2008 und 2010 anbietet. In den Jahren dazwischen kommt die rührige Bremische Jazzmesse 2007 wieder mit einem Novum: dem Festival JazzXchange. Dabei handelt es sich um ein internationales Showcase-Festival, das zusammen mit dem Klaus-Kuhnke-Archiv Bremen und Messe-Partnern aus Norwegen, Schweden, Finnland, Italien und Ungarn ins Leben gerufen wurde. Bremen, die Stadt mit alter Hanse-Tradition, steht vielleicht bald für das Image, ein weltoffener Umschlagplatz für Jazz aus Deutschland und Europa zu sein. Andreas Kolb |
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