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„Endlich! Nur gut, dass es hier wieder Jazz im Freien gibt. Das ist so ein schöner Platz, passt so gut zur Musik, einfach herrlich! “ Bereits am ersten Abend von „Swing an der Donau“ gab es nach sechs Jahren Pause nur begeisterte Kommentare der zahlreichen Besucher auf der Wiese beim Ruderclub in Neuburg an der Donau. Der „Foggy River“ zeigte sich denn auch drei Tage lang von seiner besten Sommerseite. Mit den Lokalmatadoren von JazzArt und dem Sinti-Ensemble um Romeo Franz und Joe Bawelino war nebst Wetter und Ambiente auch musikalisch schon am ersten Abend Alles im Lot. JazzArt, ein Sextett um Markus Hanninger, ts, cl, und Bernhard Reitberger, vib, inzwischen neben der Birdland Jazzband zum zweiten jazzig-instrumentalen Aushängeschild Neuburgs avanciert, eröffneten das Swingfest am Donauufer mit einer angenehmen Mischung aus Standards, Latin und dezentem Fusionsound, homogen und unaufdringlich, rund und klar, mal schmuseweich, mal tänzerisch, mal bissig. Richtig schönen Gypsy-Sound gab’s dann in drei Sets vom Romeo Franz Ensemble. In der Tradition von Django Reinhardt und Stephane Grappelli und dem Hot Club de France gewannen zeitlose Standards wunderbar schwebende Substanz und durchaus eigenwillige Deutungen, die sich nicht im Wiederholen von Bekanntem erschöpfen, sondern kreative Spiellust zeigen. Wenn auch die vom Scheinwerferlicht angelockten Fliegen, Mücken, Falter den Vieren auf der Bühne kräftig zu schaffen machten – ihre Spiellaune ließen sich Romeo Franz, einer der versiertesten Geiger der einschlägigen Szene, Unge Schmid, g, Thomas Stützel, b, und der unnachahmliche Gitarissimo Joe Bawelino nicht nehmen. Den folgenden Abend läutete mit herrlich nostalgischen Klängen das Münchener Sextett Swing Size ein. In einem gut ausbalancierten Line Up aus Schlagzeug (Mike Dennert), Bass (Eric Stevens), Piano (Heinrich Haas), Gitarre (Bernd Hess) und zwei Bläsern – Tony Ketterle, tp, und Peter Kral, sax, fl, cl, – erspielte sich die Band in der leichten Brise am Donauufer mit entspannter Gute-Laune-Musik rasch die Herzen der Zuhörer. „Swing an der Donau“ – da gehört selbstredend eine Big Band auf die Bühne als Flaggschiff der Jazzflotte, die am Stromufer für drei Tage anlegt. Mit Max Neissendorfer und dem Uptown Jazz Orchestra hatte man eine Formation verpflichtet, die fast Alles einzulösen vermochte, was man sich von einem solchen musikalischen Kraftpaket nur versprechen kann. Die geballte Energie, die 15 Mann über die Rampe fegen können, ist ganz schön ansteckend, knackig, spritzig, schwungvoll. Tobias Böcker |
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