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Obgleich die Schlagzeugerin als „Gschrey” auf die Welt kam und sich beziehungsweise ihre Band auch noch „Noisy Mama” nennt ist ihre Musik kein Krach: Jazzrock vom Feinsten. Das wissen ihre zahlreichen Fans, die ihre Band in den letzten Jahren auf der Szene schmerzlich vermisst haben und nun endlich das Comeback einer fast schon legendären Band wieder feiern können. Als Kind spielte sie zwölf Jahre lang klassisches Klavier bevor sie das Schlagzeug für sich entdeckte. Ein Album mit Gene Krupa, die einzige Jazzplatte ihrer Elten, gab den Anreiz. Sechs Jahre in New York – sie ist Schülerin von Billy Hart – und danach die zunehmende Beschäftigung mit der traditionellen indischen Musikphilosophie haben ihre Auffassung vom Rhythmus geprägt. Mehr dazu kann man in ihrem Buch „The grey way” nachlesen. In den 90er-Jahren schuf sich die Münchnerin ihren Ruf als profilierteste deutsche Schlagzeugerin. Zwei ihrer drei Alben „Noisy Mama”, „The Age Of illusions” und „Girls Can’t hit” schafften es zum Teil sogar in die Top 10 der US Gavin Jazzcharts. Die mit Subtilität, Kommunikationsfähigkeit und natürlichen Bandleaderqualitäten bestens ausgestattete Künstlerin setzte ihr gewaltiges Energiepotenzial gezielt ein, hat auch „martial arts“ wie Kungfu studiert, um allumfassende Konzentration, Beherrschung von Körper und Geist zu erlangen. Eine gewisse Erschöpfung – sie komponierte auch die Stücke, fuhr den Bus… – zu einem Teilrückzug (Arbeit als Sidewoman, Workshops usw.). Nun ist „Noisy Mama” endlich wieder voll auf der Szene zurück! Termine kann man ihrer Seite www.carolagrey.de entnehmen. Marcus A. Woelfle |
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