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Hinter dem schön-schlichten Cover verbergen sich 17 Jazz-Klassiker aus den 50er- und 60er-Jahren: Titel von Sonny Rollins, Miles Davis, Joe Henderson, Blue Mitchell, Art Blakey, Wayne Shorter, John Coltrane, Dizzy Gillespie, Cannonball Adderly, Wes Montgomery oder Horace Silver. Gut gesetzt, teilweise mit zusätzlichen Gitarrenakkorden, laden sie auch zum Improvisieren und Erweitern der Besetzung ein. Hervorragend geeignet für fortgeschrittene Klavier-Puristen, die in einer Notenausgabe kein überflüssiges Wort oder Gestaltungselement brauchen. In dieser praktischen Reihe für Klavier außerdem erhältlich: Latin Jazz, Bebop Jazz und Cool Jazz.
Klaus Ignatzek (Jahrgang 1954) zählt zu den führenden Pianisten der europäischen Jazz-Szene und machte sich auch als Leader, Komponist und Pädagoge einen Namen. Nach Angaben des Autors wendet sich diese sehr übersichtlich aufbereitete, gut lesbare Ausgabe „an den jazzinteressierten Pianisten im Anfänger- oder fortgeschrittenen Stadium als auch an den Nicht-Pianisten, der grundlegende Voicings für Begleitung, Unterricht oder zum Komponieren benötigt.“ Voraussetzung sind Grundkenntnisse der allgemeinen Musiklehre. Das Buch beginnt sinnvollerweise mit dem Akkordaufbau (die weiteren Kapitel befassen sich mit Grundlagen der Jazzharmonik, Voicings für die rechte Hand, Ausschmücken von Akkorden, Voicings für zwei Hände, Sechsstimmigen Voicings, Voicings für die linke Hand, dazu ein informativer Anhang). Zu jedem Kapitel gibt es Übungen und Aufgaben, dazu Aufgabenlösungen am Ende zum besseren Nachvollziehen. Der wohldosierte Text bestätigt, dass hier letzten Endes das Spielen im Mittelpunkt steht: eine kurzweilige Verknüpfung von (wichtiger) Theorie und Praxis. Die sehr schöne und relaxt eingespielte CD (Jarmo Hoogendijk/tpt, Klaus Ignatzek/p, Jean-Louis Rassinfosse/b, Bruno Castellucci/dr) hilft dabei, neben Kadenzen auch Akkordfolgen aus bekannten Standards wie „Black Orpheus“, „Here’s That Rainy Day“, „Satin Doll“, „Joy Spring“ oder „Maiden Voyage“ zu trainieren. Eine Track-Liste in der nächsten Auflage würde die Anwendung noch optimieren, da die Tracks im Buch gleich zu Beginn nicht in numerischer Reihenfolge auftauchen und außerdem dann grundsätzlich leichter zuzuordnen wären. Ein herausforderndes Buch, das jeden, der damit arbeitet, weiterbringen wird. David Cullen: Jazz, Classical and Beyond (aus der Serie Acoustic Masterclass), Solid Air/Warner Bros. Publications, 119 Seiten, mit CD (62 Min.), ca. 24 Euro. Englisch! Jazz, Classical and Beyond ermöglicht die intensive Auseinandersetzung mit einem amerikanischen Meister der Jazz-Gitarre. Fortgeschrittene Gitarristen werden ihre Freude haben an den 14 Solostücken, die hier in Tabulatur und Standard-Notation (mit zusätzlichen Gitarrenakkorden) abgedruckt sind. Vorab stimmt eine kurze Info zu jedem Titel auf das Repertoire ein, das sich von der Jazzballade bis zum Funk-Groove erstreckt. Eine Kurzbio und Diskografie zu David Cullen sowie die obligatorische Tabulaturerklärung runden die Sammlung ab. Auf der Begleit-CD spricht Cullen über die Schlüsselstellen jedes Tracks und stellt sie vor; die kompletten Songs finden sich jedoch auf anderen Alben Cullens, auf die im Heft verwiesen wird. Jackie King: Mel Bay’s Getting Into Jazz Guitar, Voggenreiter, 96 Seiten, mit CD (39 Min.), 19,95 Euro. Deutsch! Die vorliegende deutsche Fassung des Buches richtet sich an alle Gitarristen (auch Anfänger), die bereits irgendwie mit Blues, Rock und Pop vertraut sind und Zugang zum Jazz bekommen möchten. Wer bereit ist, fleißig zu üben und sich mit dem Stoff und dem Instrument auseinanderzusetzen, gelangt „Into Jazz Guitar“ und kann später mit Band 2 fortfahren. Gut geeignet als Ergänzung zu vorhandenem Spielmaterial. Die CD (auf der ein Stimmton praktisch wäre) steigt von Anfang an in die Materie ein: Alle praktischen Übungen oder chromatische Skalen werden dank der Instrumentierung und Umsetzung von Anfang an zum fesselnden Jazz-Stück. Die Beispiele sind je zweimal eingespielt, so dass sich bequem hören und mitspielen lässt. Praktisches Handwerkszeug auf dem Weg zum Jazz. Monika Krämer |
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