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Jazzzeitung
2005/03 ::: seite 2
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Jazz vor Leinwand: Veranstaltungen im Kallmann-Museum
Im Jahr 1992 wurde im Ismaninger Schlosspark ein Museum eröffnet.
Es trug den Namen von Hans Jürgen Kallmann (1908-91), einem berühmten
Sohn der Stadt vor den Toren Münchens, der vor allem durch seine
Bilder von Industriellen und Politikern des wachsenden und florierenden
Wirtschaftswunders seinen Platz an den Wohnzimmerwänden und in den
Foyers der Hautevolee gefunden hatte. Es war ein schmucker Bau im Stil
einer Orangerie, eingebettet in reizvolles Ambiente, eigentlich der Idealfall,
um feste und wechselnde Ausstellungen zu präsentieren. Trotzdem gab
es Probleme mit der Akzeptanz durch das Publikum. Gewohnt, in der Landeshauptstadt
von Pinakothek zu Pinakothek wandeln zu können, machten sich nicht
genügend Kunstliebhaber die Mühe, auch das kleine Pendant im
Landkreis zu besuchen. Abhilfe musste her und sie kam in Gestalt von Werner
Kraus. Als Jazzfan und Kulturreferent der Bayerischen Bezirke, die wiederum
im Stiftungsrat des Kallmann-Museums saßen, trug er dem Gremium
die Idee vor, in den Ausstellungsräumen Konzerte zu veranstalten.
Zu seiner Verwunderung wurde sie mit großer Begeisterung aufgenommen
und so bekam er die Gelegenheit, im Herbst 1995 zum ersten Mal Jazzmusiker
in die hehren Hallen der Bildenden Kunst zu laden. Es war der Start einer
kleinen, feinen Veranstaltungsreihe, die seitdem das musikalische Leben
im Münchner Norden bereichert: „Es sind mehrere Phänomene
zu beobachten“, meint Kraus aus heutiger Perspektive, „zunächst
wurden die Konzerte sehr schnell von den Menschen angenommen. Die Publikumsresonanz
ist gleichbleibend hoch, wobei nicht nur Jazzfreaks kommen, sondern auch
viele Interessierte aus der direkten Umgebung. Das Einzugsgebiet geht
weit über Ismaning hinaus, in die nördlichen Landkreise, aber
auch nach München hinein. Außerdem fällt auf, dass kaum
jemand während der Konzerte geht. Die Musik gefällt den Leuten,
passt in die Räume und so bin ich zuversichtlich, dass sie auch weiterhin
ihren Platz im Kallmann-Museum haben wird“.
Tatsächlich kann Kraus zufrieden sein. Trotz der begrenzten finanziellen
Mittel und intimen räumlichen Situation – 80 Zuhörer ist
das Maximum, wenn die Musiker vor Gemälden wie dem Baumruinentriptychon
„Großer Urwald 1-3“ loslegen – gab es bereits
großartige Konzerte mit Künstlern internationalen Formats.
Zu den großen Namen zählen Charlie Mariano und Christoph Lauer,
Herb Geller und Jirí Stivín, Ferenc Snetberger und Markus
Stockhausen. Aber auch die einheimische Szene gab sich von Roman Schwaller
bis Lisa Wahlandt mit ausgezeichneten Projekten die Ehre, wobei Kraus
überhaupt darauf achtet, möglichst prominent die Musiker aus
Bayern zu repräsentieren. Die besondere Herausforderung liegt dabei
nicht nur in der kleinen Form, sondern auch in den speziellen Bedingungen
der Räume. Ohne Türen mit dem Rest des Museums verbunden, vertragen
sie keine übermäßige Lautstärke und so sind die Instrumentalisten
gefordert, eine kammerjazzige, sorgsam differenzierte Atmosphäre
zu schaffen. Gespielt wird ohne Bühne, in direktem Kontakt zu den
Zuhörern. Eitelkeiten sind hier fehl am Platz, dafür können
dichte und intensive musikalische Momente entstehen, die man in dieser
Unmittelbarkeit selten im Club erlebt. Der Jazz hat daher im Kallmann-Museum
einen außergewöhnlichen Rahmen gefunden. Und er hat im Jubiläumsjahr
wieder reichlich spannende Künstler wie etwa den Pianisten und Sänger
Andy Bey (4.3.), den ungarisch-berlinerischen Saitenästheten Ferenc
Snétberger (3.6.) oder die griechisch inspirierte „Misery
Loves Company“ des Gitarristen Geoff Goodman (15.7.) zu bieten.
Wenn das der alte Kallmann noch erlebt hätte.
Ralf Dombrowski
Kunstförderpreis Augsburg
Die Stadt Augsburg vergibt jährlich einen Kunstförderpreis für
junge Künstler (17 bis 29 Jahre). Der Preis besteht aus einer Urkunde
und einem Geldbetrag. Die Gesamtpreissumme beträgt 17.000 Euro. Im
Bereich „Jazz und Komposition“ möchte sich die Jury ein
Gesamtbild über das bisherige Schaffen und das kreative Potenzial
des Bewerbers/der Bewerberin machen. Dazu können eingereicht werden:
Tonträger jeglicher Art, Kompositionen oder Arrangements, Kritiken.
Infos: (Click, unten bei „Förderungsmöglichkeiten“,
dann rechts oben bei „Kunstförderpreis“)
Jimmy Smith verstorben
Der US-Jazzorganist Jimmy Smith, der den Hammond-Sound berühmt machte,
ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Wie sein Plattenverlag Concord Records
in Los Angeles mitteilte, starb Smith am 9. Februar 2005 in seinem Haus
in Phoenix (US-Bundesstaat Arizona). Jimmy Smith kam am 8. Dezember 1925
in Pennsylvania zur Welt; manche Biografien geben sein Geburtsdatum mit
1928 an. Nachdem er seine Karriere als Pianist begonnen hatte, wechselte
Smith in den 50er-Jahren zur Orgel Hammond B3, die er auf unverwechselbare
Weise spielte, und deren Sound er weltweit populär machte. Die letzte
CD, „Legacy“, die er zusammen mit Joey DeFrancesco aufnahm,
kommt Ende Februar heraus.
Wettbewerb „The New Generation“ 2005
Unterschiedlichste Spitzenmusiker gaben in den vergangenen 18 Jahren für
„Jazz an der Donau“, eines der viel beachteten Jazzfestivals
der Welt. In dieses Kulturereignis bindet der Jazzfreunde Straubing e.V.
2005 zum fünften Mal vor allem den Jazznachwuchs ein. Der Gewinner
des Nachwuchswettbewerbes „The New Generation“ erhält
die Gelegenheit, inmitten bedeutender Musiker vor großem Publikum
aufzutreten. In diesem Jahr findet der Wettbewerb am 22. und 23 April
2005 im Straubinger AN STATT-THEATER (Alter Schlachthof), Heerstraße
35a statt – für Musiker und Bands bis 30 Jahre aller Jazzrichtungen.
Der Sieger darf am Samstag, 16. Juli 2005 am Festival „Jazz an der
Donau“ in Straubing am Hagen auftreten (30 Minuten Set, Gage Euro
500), ein Bewerber/eine Band erhält einen Engagement beim Bayerischen
Jazzweekend 2005 in Regensburg, die Veranstaltung wird vom Bayerischen
Rundfunk aufgezeichnet. Bewerbungen mit Demo (drei aussagekräftige
Stücke), Besetzung, Name, Anschrift, Geburtsjahr und kurzem musikalischen
Lebenslauf bis 10. März 2005 mit Angabe „JaD-Nachwuchswettbewerb
2005“ an: Peter Markgraf, Fraunhoferstraße 2, 94315 Straubing,
Tel. 09421/105 10, Fax 09421/15 54, jazzfreunde.straubing@web.de,
Übernachtung und Verpflegung werden vom Veranstalter übernommen.
Jazz Award in Platin: Quadro Nuevo
Für mehr als 20.000 allein in Deutschland verkaufte Einheiten konnte
Ende 2004 das vierte Album „Canzone della Strada“ des Erfolgsquartetts
Quadro Nuevo mit dem zweiten Jazz Award geehrt werden. Somit hat auch
„Canzone della Strada“ neben „Luna Rossa“ sowie
der aktuellen, fünften Studioproduktion „Mocca flor“
Platinstatus erreicht. Diese Auszeichnung, die der Band im Rahmen ihres
Abschlusskonzertes 2004 im Lustspielhaus München verliehen wurde,
krönt somit das bislang erfolgreichste Jahr von Quadro Nuevo: Mit
allein vier Awards im vergangenen Jahr wuchs die beeindruckende Sammlung
auf insgesamt acht deutsche Jazz Awards an. Infos zu den CDs: www.glm.de
jazz-spot
Karl Berger
Von den Anfängen seiner Karriere als Pianist im Heidelberger Jazzkeller
Cave 54 bis zum doppelten Lehrauftrag an der amerikanischen Ostküste
und in Frankfurt war es ein weiter Weg. Als Vibraphonist, Pianist und
Komponist hat Karl Berger in den frühen 60er-Jahren dem Jazz in Deutschland
Form und Gestalt verliehen. Mit Don Cherry erkundete er ab Mitte der 60er
Paris und New York, gemeinsam gründeten sie die New York Total Music
Company. Kritiker-Guru Leonard Feather bezeichnete ihn als „one
of the most scholarly as well as most gifted artists of the jazz-oriented
avantgarde school“. Mit seinem ungeheuer präzisen und inspirierten
Vibraphonspiel führte er immerhin sechs Mal den Downbeat Critics
Poll an.
Der promovierte Musiker trat schon früh für ein genreübergreifendes
Selbstverständnis des Jazz ein. Um sein musikalisches Weltbild auch
pädagogisch entwickeln und vermitteln zu können, gründete
er 1971 in Woodstock mit Ingrid Sertso und Ornette Coleman das heute weltweit
bekannte Creative Music Studio. Das ganze Jahr über zelebrierten
die dort veranstalteten Workshops mit Spitzenmusikern aus aller Welt die
ungeheure Kraft der „creative confusion“ – dokumentiert
auf dem hauseigenen Label.
Seit dem letzten Jahr ist die etablierte musikalische Einrichtung in die
University of Masachusetts in Dartmouth integriert, mit Karl Berger als
Institutsleiter. Über seine Arbeit und den weltoffenen Ansatz der
angebotenen Kurse gibt eine eigene Website Auskunft:
www.creativemusicstudio.org. Die Kommunikationsfähigkeit der Musiker
steht im Mittelpunkt seiner auch heute noch innovativen Arbeit –
darum sei an dieser Stelle aus der breiten Palette seiner Veröffentlichungen
eine CD herausgegriffen, die geradezu symbolisch für dieses Ziel
steht: „Conversations“ [In & Out, 1994]. Mit Ray Anderson
(tb), Mark Felman (vl), Dave Holland (b), James „Blood“ Ulmer
(g), Carlos Ward (as, fl) sowie Sängerin und Ehefrau Ingrid Sertso
ist er hier im
intimen, frei improvisierten Zwiegespräch an Piano wie Vibraphon
zu belauschen. Der ideale Soundtrack, um über ein Leben ohne musikalische
Scheuklappen nachzudenken und der Inspiration dafür am 30. März
die besten Wünsche zum 70. Geburtstag gedanklich zukommen zu lassen.
Veranstaltungstipps
Gitarre und Gesang in Perfektion: Seit mehr als zwei Jahren setzen Voice
& Strings Maßstäbe. Hans Yankee Meier und die Sängerin
Steffi Denk („SWR Big Band“) werden am 6. März 2005 im
Lokschuppen in Regensburg (20.00 Uhr, Music Academy) ihre brandneue CD
präsentieren. (www.voiceandstrings.com)
+++ Beim Montags-Jazz in der Kunst- und Ausstellungshalle Bonn spielen
am 7. März, 21 Uhr, im Restaurant Petchwork das Quintett der Altsaxofonistin
Caroline Thon und am 14. März zu gleicher Zeit und Stelle das Andreas
Schneermann Quartett feat. Phil Maturano, am 21. März das Horst Winstermann
Trio und am 28. das Christian Koxholt Quintett. Am Sonntag, 20. März,
20 Uhr, spielt im Forum aus Anlass der Verleihung des Grimme-Preises 2005
an Klaus Doldinger Klaus Doldingers Passport. (www.bundeskunsthalle.de)
+++ Das 17. Jazzfest Gronau findet vom 22. April bis 1. Mai 2005 statt.
Freunde dieses familiären Musikevents dürfen sich unter anderem
auf die exzentrische Ex-Punk-Ikone Nina Hagen freuen, die mit der Leipzig
Big Band Standards und Klassiker der Swingära präsentieren wird.
Marcus Miller wird mit seiner Group in Gronau ebenso zu erleben sein wie
Joo Kraus, der mit seiner achtköpfigen Basic Jazz Lounge einen eigenen
Konzertabend unter dem Thema: Funk, Jazz, Pop & More bestreiten wird.
Die Freunde des traditionellen Jazz dürfen sich auf das Pasadena
Roof Orchestra, Andy Cooper’s Euro Top 8 und den international renommierten
Schlagzeuger Trevor Richards freuen, der mit den „British New Orleans
All Stars“ in Gronau konzertieren wird. Das Festival findet mit
Ausnahme der Kneipen-Nacht und des Gospelkonzertes in der Bürgerhalle
statt. Das gesamte Programm ist unter www.jazzfest.de einzusehen.
+++ Zum 30-jährigen Jubiläum des JugendJazzOrchesters NRW
(JJO NRW) wird das Orchester im Frühjahr 2005 in führenden Konzerthäusern
NRWs gastieren. Als Gäste wirken mit: der kubanische Saxophonist
Paquito d’Rivera, die Schauspielerin und Sängerin Katja Riemann,
der Pianist der WDR-Big Band, Frank Chastenier, die Moderation liegt in
den Händen des holländischen Entertainers Robert Kreis.
Termine und Spielorte: 2. April Philharmonie Köln, 3. April
Stadthalle Wuppertal, 4. April Philharmonie Essen, 6. April Tonhalle Düsseldorf,
7. April Konzerthaus Dortmund. (www.jjonrw.de)
+++ Die neue Veranstaltungsreihe „Jazz & Fingerfood”
auf Schloss Montfort in Langenargen präsentiert am 1. März das
Wolfgang Fauser Unlimited Jazz Quartett feat. Filippa Gojo. (www.montfort-schloss.de)
+++ Am Ostersonntag, 27. März, 11 Uhr spielt im Großen
Haus des Mainfranken-Theaters Würzburg das Würzburg Jazz Orchestra.
Die Big Band der Jazzinitiative widmet das Konzert Don Ellis, Stargast
ist der Trompeter Thomas Gansch, die Leitung hat Markus Geiselhart übernommen.
(www.theaterwuerzburg.de)
+++ Kurzer Blick über den Zaun nach Österreich: das „Jazzfestival
Swingin’ Kitzbühel“ findet vom 11. bis 20. März
2005 statt, auf dem Programm stehen wieder insgesamt 18 Konzerte. Zusätzlich
gibt es diesmal erstmals an einem Nachmittag einen Workshop zum Thema
„Drum and Bass live concepts“ im Konzertsaal der Landesmusikschule
Kitzbühel mit dem Drummer Gerwin Eisenhauer aus Regensburg. (www.jazzfestival-kitzbuehel.at)
+++ Die 19. Jazztage Mannheim finden vom 3. bis 8. März 2005
statt. An allen drei Hauptabenden können sich die Besucher auf Doppelkonzerte
freuen. (Informationen unter: www.altefeuerwache.com
oder
www.jazzpages.com/ig-jazz)
Gipfeltreffen der jungen Oldtimer
Bernd Lhotzky gestaltet als künstlerischer Leiter das erste Swing
Festival auf Schloss Elmau
Wohl nie wieder hat es so intelligente, kunst- und humorvolle „Pop
Music“ (im Sinne von populär) gegeben wie in den späten
20er- bis in die frühen 40er-Jahre. Mit dem Swing konnte sich einmal
in seiner Geschichte der Jazz aus der elitären Ecke lösen –
nicht zuletzt wegen dessen heute gerne vergessener Qualität als Tanzmusik.
Es ist also wenig verwunderlich, dass ein so kunstsinniges und kulturbeflissenes
Haus wie Schloss Elmau, auf dem der Tanz schon immer eine besondere Rolle
gespielt hat, dieser Musik jetzt ein eigenes kleines Festival widmet.
Eher wundert es einen, dass das erst jetzt geschieht.
Künstlerischer Leiter des vom 21. bis 24. März auf dem idyllischen,
an Thomas Manns Zauberberg gemahnenden Edelressort im Klaistal stattfindenden
„SwingFestivals“ ist einer der besten aus der Schar idealistischer
Musiker, die sich auf die alten Stile spezialisiert haben und die Fahne
von Stride, Jive und Swing hochhalten: der Pianist Bernd Lhotzky. Vor
acht Jahren lernten er und Schlossherr Dietmar Müller-Elmau sich
kennen, und schnell wurde Lhotzky „ein Teil des Inventars“,
wie es Müller-Elmau umschreibt. „Schon beim ersten Konzert
fingen viele Gäste zu Tanzen an, das begründete dann die Tradition
von Bernds Swing-Abenden an Silvester. Diese Musik fand hier ein riesiges
Interesse, lange vor „Swing in New York“ und ähnlichen
Revivals.“
Da war es naheliegend, eine fixes Meeting mit all den Swing-Musikern
zu organisieren, die sonst übers Jahr verteilt in Elmau spielten.
Zumal beim im November stattfindenden „European Jazztival“
– das sich inzwischen als einer der wichtigsten Termine für
Avantgardistisches im deutschsprachigen Festivalkalender etabliert hat
– „die Hotelgäste immer wieder fragten, wo denn der Swing
bliebe“, wie Müller-Elmau berichtet. Lhotzky soll nun jedes
Jahr andere Vertreter des Swings um sich scharen. Besonderes Charakteristikum:
„Alle Musiker bleiben für die komplette Dauer des Festivals
hier. Im Mittelpunkt stehen das Miteinander, der gegenseitige Austausch
bei den verschiedensten Projekten und der enge Kontakt zum Publikum,“
erläutert Lhotzky sein Konzept.
Da braucht es Jazzer, die gut zueinander passen, dementsprechend sind
zum Start vorwiegend alte Weggefährten mit von der Partie: allen
voran die Bläser Chris Hopkins und Colin Dawson sowie Drummer Oliver
Mewes, mit denen Lhotzky seit langem die „Echoes of Swing“
bildet. Von den befreundeten Kollegen der „Swing Cats“ stößt
der Kölner Klarinettist Engelbert Wrobel dazu. Mit der amerikanischen
Sängerin Shaunette Hildabrand und Tenorsaxophonist Frank Roberscheuten
sind zwei zentrale Figuren der niederländischen Jazzszene vertreten.
Aus New Orleans stammt der junge Trompeter Duke Heitger, der einzige,
der mit der Empfehlung einer Platin-CD anreisen kann. Der italienische
Pianist Rossano Sportiello, der französische Multiinstrumentalist
(Arrangeur der Claude Bolling Big Band und zuletzt auch Opernkomponist)
Stan Lafferière und der Bassist Ingmar Heller schließlich
repräsentieren außergewöhnliche Könner der europäischen
Szene, die im Trio zwei der am interessantesten betitelten Konzerte geben:
„L’impeccable Nat King Cole“ und „Mr. Sutton and
his admiration for Willard Robison“. Meist in größeren,
bunt durcheinandergemischten Formationen widmet man sich bei den anderen
um 11.00, 17.30 und 20.30 Uhr angesetzten Konzerten explizit Irving Berlin,
Fats Waller, Teddy Wilson, Billie Holliday, Harold Arlen, Eddie Condon,
Duke Ellington und Billy Strayhorn. Doch eigene Projekte und Kompositionen
kommen natürlich nicht zu kurz, und Montag bis Mittwoch gibt es jeweils
um 23 Uhr Jam Sessions. Wenn das Festival am Donnerstag, 24. März,
mit dem Tanzabend „Happy Feet“ ausklingt, dann soll „vier
Tage lang das ganze Haus mit Musik erfüllt gewesen sein“, erhofft
sich Müller-Elmau.
Oliver Hochkeppel
Information und Reservierungen sind unter Tel. 08823/180 möglich
oder im Internet unter www.schloss-elmau.de
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