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Jazzzeitung
2004/10 ::: seite 17
rezensionen
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Aus der Reihe Piano Play-Along: Vol. 2 – Jazz Ballads,
Hal Leonard, 37 Seiten, mit CD (68 Min.), ca. € 12
„Autumn in New York“, „Do You Know What it Means
to Miss New Orleans“, „Georgia On My Mind“, „In
a Sentimental Mood“, „More Than You Know“, „The
Nearness of You“, „The Very Thought of You“, „When
Sunny Gets Blue“ – diese acht Klassiker erwarten Sie, wenn
Sie sich am Klavier in fortgeschrittenem Notenmaterial zurechtfinden.
Das Arrangement in PVG ist (schnörkellos und) komplett, lässt
sich aber auch prima variieren. Die entspannt eingespielte CD begleitet
mit je einer Demo- und einer Play-along-Version (Bass/Drums) pro Song.
Das rein anwendungspraktische Problem dürfte die Stimmung des Instruments
beziehungsweise auf der CD sein; im Zweifel ist die Einspielung zumindest
akustischer Genuss oder regt die musikalische Vorstellungskraft an.
Uli Führe: Allesimada (22 neue Jazz-Kanons), Fidula, 32 Seiten,
mit CD (34 Min.), € 12,80
„Jazzig, jetzig und poetisch“ – so nennen sich die
neuen Jazz-Kanons des Freiburger Musikers, Komponisten und Textautors
Uli Führe. Sie sind für zwei bis fünf Stimmen gedacht
und reichen vom „klassischen“ über den Modulations-
bis zum Multitaktkanon. Eine Klavierbegleitung sowie kurzweilige Kommentare
erleichtern (oder erheitern) evtl. allen Beteiligten das Einstudieren.
Stilistisch stellt jedes Stück eigene Anforderungen, die jedes
Ensemble anders ausarbeiten mag und kann. Wie schon so oft liefert der
Autor, der unter anderem an der Musikhochschule Freiburg unterrichtet
und Fortbildungskurse für Stimmbildung, Chorleitung, Liedpädagogik,
Improvisation und Popularmusik leitet, hier witzig und humorvoll fesselndes
Material mit einem Augenzwinkern. Eine Bereicherung für Proben
und Konzertprogramme! Die CD demonstriert jede Melodie flott und sehr
gut verständlich mit einem Intro von Klavier und Schlagzeug. Buch
auch ohne CD erhältlich.
Jan Kazda: Funk it (9 Solostücke für E-Bass), Leu-Verlag,
80 Seiten, mit CD (41 Min.), € 22,90
Funk it – das sind neun Solostücke, die fortgeschrittenen
(E-)Bassisten eine kompakte, interessante Funk- und Crossover-Ergänzung
bieten. Zu jedem Titel gibt es eine kurze Einführung mit Hintergrund-Info
und Hörtipps bevor der eigentliche Song (jeweils von Jan Kazda)
erst in Standard-, dann in TAB-Notation folgt. Die Reihenfolge der Titel
unterliegt keinem bestimmten Schema und kann individuell gewählt
werden. Die CD ist perfekt eingespielt; zum Mitspielen muss jedes Stück
aber bereits stabil sitzen. Je eine Listening-Version mit, eine Playback-Version
ohne Bass.
Classic Jazz for Piano, Wise Publications, 79 Seiten, ca. €
19
Kompakte Sammlung ohne viel Worte: Hier finden Sie 20 „All Time
Classics“, zeitlose Jazz-Nummern für Fortgeschrittene im
Arrangement für PVG. Diese Besetzung ist natürlich ausbaufähig
nach Bedarf, Lust und instrumental-personellen Gegebenheiten. Beachtlich
an dieser Ausgabe sind die Jahresangaben in den Copyrights: Die mit
Abstand jüngsten Titel stammen von 1965 und 1967, die übrigen
überwiegend aus den 30ern und 40ern. Bis auf wenige Ausnahmen sind
die Titel auch ohne Sänger oder ohne ein Melodieinstrument spielbar,
weil die Melodie in den Notentext der rechten Hand am Klavier integriert
wurde. Da tummeln sich etwa „Bèsame Mucho“, Billie
Holidays „Don’t Explain“, Duke Ellingtons „Don’t
Get Around Much Anymore“, der Klassiker „Fly Me To The Moon“,
das coole „Fever“, George Shearings „Lullaby Of Birdland“,
Erroll Garners „Misty“ und der „A-Train“. Entspanntes
Spielvergnügen.
Aus der Reihe Jazz Play-Along: Vol. 4 – Jazz Ballads, Hal
Leonard, 55 Seiten, mit CD (78 Min.), ca. € 14
In diesem Instrumentalheft für leicht fortgeschrittene Anfänger
verbirgt sich eine größere Vielfalt, als es auf den allerersten
Blick scheint. Jede Jazz-Ballade wird als Melody Line mit Akkordsymbolen
viermal abgedruckt: für B-, Es- und C-Instrumente (Violin- und
Bassschlüssel). So stehen die zehn Jazz-Klassiker einem breiten
Instrumentenspektrum offen. Sie umfassen unter anderem „June in
January“, „Some Enchanted Evening“, „Yesterday“
und „You Don’t Know What Love Is“. Und wer doch noch
mitsingen möchte, muss den Text im Anhang nachschauen. Das Material
motiviert beim Üben und Erweitern des Repertoires und macht auf
der Bühne eine gute Figur.
Die Begleit-CD hält jeden Song wieder als Demo und Play-Along parat.
Im hervorragenden, weil nicht zu schnellen Tempo eingespielt –
Barsound für zu Hause.
Monika Krämer
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