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Der Vollblut-Saxophonist Charly Augschöll hatte bereits mit Größen wie Chaka Khan, Gloria Gaynor, Aldar Pege, Charly Antolini und Barbara Dennerlein auf der Bühne gestanden und unzählige CDs aufgenommen. Soviel zur Vorgeschichte. Die Zeit war reif für etwas Eigenes. Mit der Formation Hotline löst sich Augschöll von Stilvorgaben anderer (bereits auf der ersten CD Soul Spirit sind nur eigene Werke zu hören) und aus purem Jazz wird Soul-Funk mit Jazzeinflüssen. In den hochkarätigen Musikern Thomas Bauer (p, key), Wolfgang Gleixner (e-b, voc) und Max Kinker (dr), mit denen er schon früher musizierte, hat Charly Augschöll die perfekten Partner für eine anspruchsvolle Zusammenarbeit gefunden. Frontmann Charly Augschöll ist Komponist, Sänger und bei Live-Auftritten Showstar sowie Dirigent. Mit seinem virtuosen Saxophonspiel verleiht er Hotline das Tüpfelchen auf dem i. Das ist die fundamentale Basis für fundamentale Power-Musik. Es steht außer Frage, dass das Publikum bei der groovig-funkigen Mischung aus Blues-, RhythmnBlues-, Soul-, Jazz- und Latin-Elementen ordentlich ins Schwitzen kommt. Get the groove call the Hotline band. Selbst die zweite CD Take That Thing schafft es, Hitzewallungen zu erzeugen und bringt so zustande, was viele Studioaufnahmen nicht vermögen die Schaffung eines Live-Charakters. Der gleichnamige Auftakt beginnt mit einem grandiosen Slapbass-Gewitter und der Sprechgesang Take that thing/ get on down/ take and move it on the ground/ use your body/ use your frame/ move, move, move/ come on and take that thing treibt einem die letzte Müdigkeit aus den Knochen. Schon da wird deutlich, dass man von einem wahren Ganzen, einem gelungenen Zusammenspiel der einzelnen Musiker sprechen kann, wo selbst ein leidenschaftliches (Sax-)Solo nicht zur bloßen Zurschaustellung des eigenen Könnens wird. Auf keinen Fall sollte man nach dem Hören des ersten Songs versucht sein, den Charakter der ganzen CD beschreiben zu können. Die sprechenden Titel Someone Like You oder Ballad for Peter verraten zum Beispiel sehr viel ruhigere Balladenklänge, großen Soul mit Schmusecharakter. Diese Nummern zum Cool-Down haben schöne arrangierte Strukturen: an Charly Augschölls herrlich smooth-singendem Saxophonspiel und Bauers differenzierten farbenreichen Keyboardklängen mangelt es nicht. Take That Thing hat nicht unbedingt Neuigkeitscharakter mit überschäumendem Experimentier-Drang, vielmehr ist es ein vielseitiges Album mit leidenschaftlich gespielten, eingängigen Songs, die einen auch zu Hause vom Sofa aufspringen lassen. Darüber hinaus besticht es durch seine Fähigkeit, mit hoher Qualität (nicht immer ist das der Fall!) Ohrwürmer zu erzeugen. Mitte Februar ist jetzt seine dritte CD mit Hotline erschienen: Auf der Tournee im März wird wieder der heiße Draht zum Publikum geschaffen. Elisabeth Kirschner Tourdaten
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