dt. In Leipzig geben sich in diesem Jahr am 8. und 9. März zum zweiten Mal die Strings of Fire
ein Stelldichein. Auf dem Festival werden etwa die G-Strings mit Nils Landgren zu hören sein. Michael Naura liefert
mit seinem Auftragswerk Der Turmbau zu Jatzikistan ohne Zweifel eines der Highlights des Festivals. Die
Programmübersicht ist intelligent mit den Kurzbeschreibungen der beteiligten Formationen verknüpft, schon
die Titelseite liefert dem neugierigen Besucher einige Hörproben, mit denen er sich einen ersten Eindruck verschaffen
kann.
engl. Das private Projekt von Mike Kremer, dass als Versuch eine möglichst
exakte Johnny Smith Diskografie zu erstellen begann, hat sich inzwischen zu einem ernst zu nehmenden virtuellen Nachschlagewerk
über Jazzgitarristen weiterentwickelt. Der Besucher wird gleich auf der Titelseite mit einem unterhaltsamen Quiz
begrüßt, bei dem es gilt, ein Gitarrensolo seinem Urheber zuzuordnen. Unter Guitar Players
findet sich eine alphabetisch geordnete Liste, die nicht nur zu kurzen Biografien und Diskografien führt, sondern
auch eine Reihe interessanter Bilder zu Tage fördert.
dt./engl. Das Label Odem Records und seine Musiker haben sich daran gewagt, Einführungskurse in Sachen
Jazz auf virtuellem Weg an Mann, Frau und Kind zu bringen. Vom Kinderkurs über RhythmusTraining bis hin zu den
Play-Along MIDI-Dateien präsentiert sich das Angebot in gewöhnungsbedürftigem Design, aber dafür
mit überzeugenden Inhalten. Hier macht die graue Theorie tatsächlich Spaß. sam
Mit freundlicher Unterstützung des
Bayerischen Jazzinstitutes
Kulturinformationszentrum KIZ im Internet
Im Zeitalter der ungebremsten wirtschaftlichen Fusionitis (was macht eigentlich das Bundeskartellamt?) zucken Redakteure
zusammen, wenn der nächste Zusammenschluss zweier Marktführer angekündigt wird. Nicht so in diesem
Fall. Die neuartige Kultur-Nachrichtenagentur KIZ bringt den Musikverlag ConBrio mit 180 dem Deutschen Kulturrat angeschlossenen
Kultur-Dachverbänden zusammen. Der neue internetbasierte Dienst wird einerseits aus dem Programm des ConBrio-Verlags
(Neue Musik Zeitung, Jazzzeitung, Oper & Tanz u.a.), andererseits direkt aus dem Mitglieder-Pool des Deutschen
Kulturrats (Verbände, Institutionen, Vereine usw.) mit Nachrichten versorgt. Wo andere Fusionierer nur ans Streichen
denken, sorgen die gesammelten Kräfte hinter KIZ für neue kulturelle Öffentlichkeit.
Wie in allen professionellen Newstickern erscheinen die Nachrichten zunächst in der aktuellen Zeitfolge auf
dem Bildschirm. Sie werden in 24 Themengebiete kategorisiert, die den Inhalt der Nachrichten, Glossen, Pressemeldungen
und Kommentare leicht erkennbar machen. Die Themen sind so weit gespannt wie der Berufsalltag der angeschlossenen
Kulturschaffenden: Musikerziehung, Wettbewerbe, Musikwirtschaft, Kulturfinanzierung, Personalia und Vieles mehr. Natürlich
gibt es auch musikspezifische Themenschwerpunkte wie zum Beispiel Jazz und Folk.
Damit aber absolut keine relevanten Nachrichten überlesen werden, sogar wenn der User Einzelthemen generell
unbeachtet lässt, steht eine exzellente Suchmaschine zur Verfügung. Die Datenbank steht auf einem schnellen
PHP-Server, arbeitet textbasiert und funktioniert ohne große Wartezeiten. Nur eines fehlt zum absoluten Service:
Ein thematisch eingrenzbarer Abo-Service für Nachrichten.
Der Regensburger ConBrio-Verlag macht sein geraumer Zeit mit Entscheidungen zu Gunsten moderner Informationsdistribution
auf sich aufmerksam. Verlagsleiter Theo Geißler beweist damit, dass die kulturwirtschaftliche Berichterstattung
im eigenen Haus konsequent nachvollzogen wird. Dass eine große Organisation wie der Deutsche Kulturrat die mediale
Energie des umtriebigen Bayern aufgreift und durch seine eigene organisatorische Stärke potenziert, muss man
in schwierigen Zeiten doppelt anerkennen.
Albert Weckert, Webmaster www.
jazz-in-berlin.de über www.nmz.de/kiz/
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