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Es war sicher nur ein schöner Zufall, dass gerade das Inner Language Trio des Züricher Pianisten Christoph Stiefel das 50. Konzert der stets interessanten Reihe Jazz it! der Stadthalle Germering spielte. Wenn auch das kleine Jubiläum weiter nicht gefeiert wurde, wurde es so doch sehr würdig begangen. Denn Stiefel bildete mit Arne Huber am Schlagzeug und Kevin Chesham am Schlagzeug nicht einfach ein weiteres Klaviertrio, sondern eines mit einer ganz besonderen Sprache, der Inner Language eben. Sie war gleichwohl auf Anhieb zu verstehen und hatte einen besonderen Reiz. Das Trio erzeugte damit eine faszinierende Spannung, die mit ihrer eingängigen Rhythmik von den ersten Takten an gefangen nahm und bis zum Ende nicht mehr losließ. Es war faszinierend zu beobachten, wie sich Rhythmen überlagerten und gegeneinander in der Tonhöhe verschoben. Daraus entstand im sehr engen Zusammenspiel der drei Instrumentalisten eine Musik, die einerseits komplex und äußerst vielschichtig, andererseits repetativ und einprägsam war. Trotz einer gewissen Ähnlichkeit der Kompositionen (die teilweise schlicht als „Isorhythm“ mit einer Nummer bezeichnet waren), blieben viele Titel im Gedächtnis haften. Es machte den besonderen Reiz dieses Konzertes aus, dass aus der Technik nicht etwas Akademisches entstand, sondern ein abwechslungsreiches und spannendes Spiel von meisterlicher Präzision. Melodischer Schönklang wurde durch eruptive Übergänge in freie Passagen abgelöst, die allmählich wieder in die rhythmischen Strukturen mündeten. Mit dem direkten Spiel auf den teilweise präparierten Saiten des Flügels gewann Stiefel mit neuen Klangfarben zuätzliche Ausdruckskraft in seinen immer phantasievollen Improvisationen. Am 25. Mai 2013 wird das Christoph Stiefel Inner Language Trio in Hamburg beim ELBJAZZ Festival auftreten, am 15. November in Ludwigsburg und am 16. in Schorndorf. Godehard Lutz |
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