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Svend Asmussen Der Däne Svend Asmussen ist der „Mystery Man“ unter den großen europäischen Jazzmusikern. Jeder weiß etwas über ihn, aber nur wenige besitzen Platten, und viele denken, er gehöre eigentlich mehr zum Unterhaltungsbereich als zum Jazz. In Wirklichkeit ist alles, was er machte, als Geiger, als Sänger, als Komiker (und zwar als einer, der diese Bezeichnung wirklich verdient), von der swingenden Eleganz und dem improvisatorischen Impetus des Jazz bestimmt, auch wenn er andere Musik spielte. Unsere DVD bietet dafür genügend Beispiele. Geboren 1916 war er schon mit 17 Jahren Profi; sein Vorbild war erst Joe Venuti, dann Stuff Smith. 1937 trat er in Dänemark mit den Mills Brothers auf, 1938 mit Fats Waller(!).Er arbeitete viel mit eigenen Gruppen und bewies früh ein starkes komödiantisches Talent, hierin seinem großen Landsmann Victor Borge durchaus vergleichbar. Das setzte er in seinem Quintett ebenso ein wie bei den Swe-Danes, einem in der Jazzgeschichte wohl einmaligen Trio mit dem Gitarristen Ulrik Neumann und der schwedischen Sängerin Alice Babs. Davon gibt es auf unserer DVD eine ganze Reihe großartiger Aufnahmen, daneben andere mit Benny Goodman, mit Putte Wickmann, mit Toots Thielemans und mit Hoagy Carmichael. Schließlich noch Live-Aufnahmen von 1985 und 2003, die zeigen, dass er Stephane Grappelly eigentlich in nichts nachstand, weder an Swing noch an Instrumentalbeherrschung. Und heute, mit 92 Jahren, spielt er immer noch hervorragend. Schade, dass das lange Interview mit ihm nicht wenigstens englisch untertitelt ist. Und seine Autobiographie „June Nights“ erscheint hoffentlich auch bald bei uns. Joe Viera |
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