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Jazzzeitung
2006/05 ::: seite 3
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Jazzfest Gronau
Die ganze Welt des Jazz trifft sich in der Provinz
Alle Jahre wieder, wenn der Frühling an die Tür klopft und
die großen Stars aus Jazz, Funk und Blues für ein paar Tage
in die Provinz kommen, dann wissen inzwischen nicht nur Insider: Jazz
goes Country! Zum 18. Mal veranstaltet das Kulturbüro Gronau in der
Zeit vom 21. bis 30. April das Jazzfest Gronau; ein Musikspektakel, das
längst über die Landesgrenzen hinaus zu einem festen Begriff
für Masse und Klasse geworden ist. Stilistische Vielfalt mit schillernden
Top-Acts, aber auch hervorragende Amateur- und semiprofessionelle Ensembles
waren von Beginn an die Markenzeichen dieses Festes.
Dabei legen die Veranstalter deutlich Wert auf die Betonung „Fest“,
denn das Programm sieht für jeden Musikfreund etwas vor. Mit zwei
stilistisch unterschiedlichen Wochenenden haben die Veranstalter in diesem
Jahr versucht, den Bedürfnissen der Besucher noch mehr Rechnung zu
tragen. So werden am ersten Wochenende (21. bis 23.4.) vor allem die Freunde
des Funk, Groove, Soul und Rock auf ihre Kosten kommen, wenn immerhin
doch so bekannte Größen wie Earth; Wind & Fire Exp. feat.
The Al Mc Kay Allstars, Incognito, De Phazz oder Mothers Finest in Gronau
auftreten werden. Wer lieber gepflegten Swing, Blues, Gospel oder traditionellen
Jazz erleben will, sollte sich am zweiten Wochenende (28. bis 30.4.) in
Gronau einfinden. Den Auftakt bildet die „Nacht der Nächte“
am Freitag, 28.4. mit mehr als 22 Bands in Kneipen, auf Plätzen und
Straßen und einer wunderschönen Mischung aus Boogie, Swing,
Soul, traditionellem Jazz, Rhythm Blues, Funk und Salsa. Samstags und
sonntags gibt es in der Gronauer Innenstadt weitere kostenfreie Open-Air-Konzerte,
wobei unter anderem. auch die New Orleans Blues Queen Marva Wright mit
ihren „BMW’s“ zu Gast sein wird. Außerdem an diesem
Wochenende live zu erleben ist einer bekanntesten Schlagzeuger der vergangenen
40 Jahre, Pete York, mit seiner Formation „Swing & String“
sowie die „Barrelhouse Jazzband“ mit Gaststar Angela Brown
und beide Formationen der „Old Merry Tale Jazzband“, die dort
anläßlich des 50-jährigen Bühnenjubiläums noch
einmal ihre großen Hits wie „Am Sonntag will mein Süsser
mit mir segeln gehen“ oder „Sellerie“ auf die Bühne
bringen werden. „Anything Goes“ möchte man angesichts
der Vielfalt sagen.
Das gesamte Programm kann unter
www.jazzfest.de eingesehen
werden. Tickets ( auch per E-Mail beim: Touristik-Service-Gronau, Tel.
02562/99006 oder touristik@gronau.de )
Für weitere Informationen:
O. Lohle, Kulturbüro Gronau GmbH (1.3.2006)
Tel. 02562/718 70
Offenheit als Devise
Moers Festival mit Avant-Pop und Singer-Songwriting
Trotz der beschworenen „neuen Zeitrechnung“ unter künstlerischer
Leitung von Reiner Michalke will das diesjährige Moers Festival vor
allem bleiben, was es ist – und auch das NRZ-Festivalzelt steht
wieder. Allerdings will die Trennung zwischen Konzertbesuchern im Zelt
und feiernden Nur-Campern draußen auf dem Gelände zumindest
medial etwas aufgehoben sein: Ein speziell fürs Festival eingerichteter
UKW-Sender überträgt alles live, wenn es sein muss bis ins letzte
Igluzelt hinein.
Wer in Moers von neuen musikalischen Strömungen spricht, darf von
den kreativen Impulsen aus der reichen Historie dieses Ereignisses nicht
schweigen – entsprechend symbolträchtig ist mit Peter Brötzmann
einer der allerersten Moerser Pioniere wieder mit dabei und auch mit dem
Saxophonisten Dewey Redman setzt das Programm auf ein weiteres Urgestein
in Sachen freigeistiger Jazz-Improvisation. Der breite Bogen spannt sich
wie immer weit und integriert vieles von Weltmusik und Singer-Songwriting
bis hin zu den britischen House-Beats eines Matthew Herbert, der zusammen
mit der Sängerin Dani Siciliano die Tanzbeine mobilisieren will –
anstelle der abgeschafften African Dance Night. Viel Hochkarätiges
füllen auch sonst die Konzerte und Vormittagsprojekte: Etwa noch
nie zu hörende europäisch-amerikanische Kombina-
tionen aus Bugge Wesseltoft und John Scofield, derweil trifft der Trompeter
Nils Petter auf den amerikanischen Funk- und Groove-Spezialisten Bill
Laswell. Europäischen Jazz vom Avanciertesten verspricht der Gitarrist
Marc Ducret und einer der kreativsten Nachwuchs-Pianisten der europäischen
Szene, nämlich Bojaz Z, ist ebenfalls mit einer neuen Formation in
Moers zu erleben.
Stefan Pieper
Komplettes Programm und Tickets (die übrigens nicht teurer werden!)
unter http://www.moers.de/festival/
The World comes in
Die Cologne Jazz Night 2006
Die Cologne Jazz Night der Hochschule für Musik Köln findet
in diesem Jahr als Kulturprojekt der FIFA-WM-Stadt Köln vom 30. Juni
bis zum 7. Juli 2006 statt. Bereits zum sechsten Mal bietet das Festival
jungen Musikern eine Plattform für den Austausch verschiedenster
musikalischer Stilelemente aus den Bereichen Jazz, afro-amerikanische
Musik und populäre Musik sowie deren Zusammenführung zu neuen
Formen auf interna-
tionaler Ebene. Das Konzept wird ergänzt durch Konzerte von bereits
etablierten Künstlern, die nicht selten ehemalige Studierende der
Hochschule für Musik Köln sind.
Unter dem Motto „The World comes in“ wird die Cologne Jazz
Night am 30. Juni mit einer großen Festivalnacht – auf der
unter anderem das Louis Sclavis Trio aus Paris, Mike Hertings „Cologne
Culture Crash“, Gäste aus Südkorea, eine Samba Marching
Band unter der Leitung von Alfonso Garrido sowie ein eigens für die
Festivalnacht gegründetes Quartett mit Frank Gratkowski, John Taylor,
Michael Gustorff und Dieter Manderscheid auftreten werden – eröffnet.
Insgesamt werden an diesem Abend wieder 12 Ensembles und Bands auf 3 Bühnen
in der Hochschule zu hören sein. Konzerte im Kammermusiksaal der
Hochschule, im Japanischen Kulturinstitut, Stadtgarten, Loft und der Kulturkirche
Nippes bieten weitere internationale Künstler. Höhepunkt der
Cologne Jazz Night ist ein großes Abschlussevent auf dem Roncalliplatz
im Herzen Kölns unter anderem mit Dee Dee Bridgewater, zweifelsohne
eine der größten Sängerinnen des Jazz und Lalo Schifrin,
einer der bedeutendsten Filmkomponisten Amerikas, dessen soulige und jazzige
Musik längst Kultstatuts erreicht hat. Aus seiner Feder stammen mehr
als 100 Musiken für Film- und Fernsehen, besonders populär diejenigen
für „Mission impossible“, „Mannix“ und „Dirty
Harry“. Beide Künstler werden mit der Big-Band der Hochschule
für Musik Köln auftreten – sicherlich eine Herausforderung
für die jungen Musikerinnen und Musiker.
Das Programm
30. Juni 2006, 19.00 Uhr
Festivalnacht:
Mit Luis Sclavis Trio, Mike Hertings „Cologne Culture Crash“,
Peter Ehwald und Frederik Leroux, Capitao Futuro, Pyromanduo, Frank
Gratkowski, John Taylor, Michael Gustorff, Dieter Manderscheid, unter
anderem Moderation und Vocal Soundscapes: Andy Ninvalle
Konzertsaal, Kammermusiksaal, Innenhof, Hochschule für Musik Köln,
Dagobertstr. 38, 50668 Köln
Eintritt: 14,90 €, ermäßigt 10,50 €
1. Juli 2006, 20.00 Uhr
Rising Stars:
Choy ‚min
Cologne Saxophone Quintet feat. Bob Mintzer
Kammermusiksaal, Hochschule für Musik Köln, Dagobertstr. 38,
50668 Köln
Eintritt: 10,50 €, ermäßigt 8,20 €
2. Juli 2006, 11.00 Uhr Jazz für Pänz:
Konzertsaal, Hochschule für Musik Köln, Dagobertstr. 38, 50668
Köln
Eintritt frei
2. Juli 2006, 20.00 Uhr
African Night:
Terrence Ngassa & Band - Afro Ethno Jazz
Hans Lüdemann, Aly Keita, Steve Argüelles, Tata Dindin –
Touching Africa
Kulturkirche Nippes, Siebachstraße 85, 50733 Köln
Eintritt: 14,90 €, ermäßigt 10,50 €
3. Juli 2006, 19.00 Uhr
Die Deutsch-Französische Freundschaft
In Zusammenarbeit mit dem Institut Francais de Cologne:
Carolin Pook Trio – Lillica
Lars Duppler – alliance urbaine
Benoit Delbecq – Les Amants de Juliette
Stadtgarten, Venloer Str. 40, 50672 Köln
Eintritt: 14,90 E, ermäßigt 10,50 €
4. Juli 2006, 20.30 Uhr Ladies Night :
Kathrin Scheer & Band
Patricia Cruz und Matthias Schriefl – Brazilian Motions
LOFT, Wissmannstr. 30, 50823 Köln
Eintritt: 10,50 €, ermäßigt 8,20 €
5. Juli 2006, 20.30 Uhr Improvisations:
Dong-Ah Broadcasting College Band
Michiel Braam Trio
LOFT, Wissmannstr. 30, 50823 Köln
Eintritt: 10,50 €, ermäßigt 8,20 €
6. Juli 2006, 19.00 Uhr
In Zusammenarbeit mit dem Japanischen Kulturinstitut:
JazzPiano Japan – 2
Kuriya Makato
und Gäste aus der Kölner Jazzszene
Eintritt: 10,50 E , ermäßigt 8,20 €
6. Juli 2006, 20.30 Uhr
In Zusammenarbeit mit dem Polnischen Institut Düsseldorf:
Triosence
Vocal Soundscapes Anna Serafinska & Band – Groove Machine
Stadtgarten, Venloer Str. 40, 50672 Köln
Eintritt: 14,90 €, ermäßigt 10,50 €
7. Juli 2006, 20.00 Uhr Cologne Jazz Night:
Dee Dee Bridgewater
Lalo Schifrin
Big-Band der Hochschule für Musik Köln
Moderation und Vocal Soundscapes: Andy Ninvalle
Roncalliplatz
Eintritt: 26,10 €,ermäßigt 19,40 €
Kontakt und ausführliches Programm:
Hochschule für Musik Köln, Dagobertstr. 38, 50668 Köln
Referat für PR- und Veranstaltungsorganisation www.colognejazznight.de
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