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Jazzzeitung
2006/05 ::: seite 2
news
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Jazz aufmischen
„Georg Ringsgwandl und seine Band mischen den Jazz auf.“
So titelte die „Mittelbayerische Zeitung“ nach der letzten
Regensburger Scheibenjury. Die Band, das waren Peter Machac, Gerwin Eisenhauer
und Andreas Kolb, die sich vergnügt und engagiert mit ihrem Gast
Ringsgwandl (unser Foto 3.v.li.) über die neuesten Trends im Jazz
stritten. Nochmals ein Zitat aus der „Mittelbayerischen“:
„Die Aufklärer des 18. Jahrhunderts wollten beides: belehren
und amüsieren. Die Scheibenjury-Mitglieder beherzigten dieses Prinzip
der gelehrten Unterhaltung zur allgemeinen Zufriedenheit. Eine Super-Scheiben-Jury,
die Lust auf mehr macht.“
In der nächsten Ausgabe der Jazzzeitung erfahren Sie den Termin der
nächsten Scheibenjury – einer Gemeinschaftsproduktion von Jazzzeitung
und Jazzclub Leerer Beutel, „softwaremäßig“ unterstützt
vom Mediamarkt Regensburg. Im folgenden die Ergebnisse der Publikumsumfrage
bei der Scheibenjury Nr. 2006: Platz 1 in der Gunst des Publikums belegte
das Julian & Roman Wasserfuhr Quartett mit „Remember Chet“
(ACT), Platz 2 Robby Ameen & Horacio El Negro mit „Robby and
Negro at the 3. World War“, Platz 3 Cassandra Wilson mit „Thunderbird“
(Blue Note/EMI), Platz 4 T and Masson mit „Smoke My Blues“
(Ausfahrt/Soulfood Music), Platz 5 Jasper van’t Hofs Hot Lips mit
„NeverNeverLand“ (4260-2), Platz 6 Nguyen Le „Duos w/Paolo
Fresu & Dhafer Youssef“ (ACT), Platz 7 „Y Move“
mit Andreas Schmidt, Yelena K, Rainer Winch, Anne Lieberwirth (Minor Music)
und Platz 8 „KAL“ (Asphalt/Indigo). Foto: Juan Martin Koch
„Jazz an der Donau“ schielt nach wie vor in die Pop-Ecke
Vor 19 Jahren riefen die Jazzfans Heinz Huber und Karl Heinz
Hering im niederbayerischen Vilshofen einen mehrtägigen Jazz-Event
ins Leben. Zusammen mit Christian Eberle und Manfred Kühberger starteten
die beiden somit 1987 ihre Veranstaltungsreihe, die seither in einem Festzelt
am Donauufer stattfand.
Mit „Jazz an der Donau“ wurde auch schnell ein passender Name
gefunden. Der Schwerpunkt der ersten Festivals hatte allerdings eine avantgardistische
Richtung, was vom Publikum nicht so gut angenommen wurde.
Dennoch konnte sich „Jazz an der Donau“ entwickeln. Seit 2002
findet das Festivals in Straubing statt und so kann neben dem 20. „Jazz
an der Donau“ nun auch das 5. in Straubing gefeiert werden, wo jetzt
auf einer Pressekonferenz das Jubiläumsprogramm für den 13.
bis 16. Juli 2006 vorgestellt wurde. Auch in diesem Jahr bewahren sich
die Verantwortlichen die stilistische Breite und schielen wieder in die
Pop-Ecke. Das beweist der Star-Auftritt des südamerikanischen Newcomers
Juanes, der spätestens seit seinem „Camisa negra“ in
aller Munde ist.
Der gebürtige Kolumbianer wird mit seiner Latinband als Top-Act am
Freitag, 14. Juli, um 23 Uhr im Jazz-Zelt auf dem Straubinger Parkplatz
am Hagen gastieren. Zum Auftakt des Festivals gibt es einen Tag zuvor
wie gewohnt Hochwertiges aus der Klassikabteilung. So bieten Mitglieder
der Münchner Philharmoniker und des Sinfonieorchester des Bayerischen
Rundfunks zusammen mit dem Philharmonischen Chor München und dem
Straubinger Kammerchor unter anderem Beethovens „Neunte“.
Der Samstag bringt neben dem schon fast legendären Jazz- und Fusion-Altmeister
Klaus Doldinger, mit seiner Band „Passport“ auch Randy Crawford
mit dem „Joe Sample Trio“ sowie die „Nils Landgren`s
Funk Unit“ und den Sieger des diesjährigen „New-Generation“-Wettbewerbs.
Die „Big Chris Barber Band“ widmet sich beim sonntäglichen
Frühschoppen zum Ausklang dem traditionellen Jazz.
Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen oder bei der Vorverkaufs-Hotline
unter 09421 – 94 01 10. Nähere Informationen und das gesamte
Programm sind auch im Internet unter www.jazzanderdonau.de
erhältlich. Stefan Rimek
Schnuckenack Reinhardt gestorben
Der Jazzmusiker und Geigenvirtuose Schnuckenack Reinhardt ist am Samstag,
den 15. April 2005 im Alter von 85 Jahren gestorben.
Das teilte der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg mit.
Der Präsident des Zentralrats, Romani Rose, hob Reinhardts Verdienste
um den so genannten Zigeunerjazz hervor.
Reinhardt, ein Vetter des legendären Gitarristen Django Reinhardt,
habe diese Musik der Sinti und Roma wie kein anderer geprägt und
populär gemacht. Reinhardt überlebte die NS-Zeit im Untergrund.
Schnuckenack Reinhardt, am 17. Februar 1921 im pfälzischen Weinsheim
geboren, studierte am Mainzer Konservatorium Musik. Während der NS-Zeit
wurde er 1940 nach Polen verschleppt. Dort gelang ihm zusammen mit seiner
Familie die Flucht. Nach mehreren Jahren im Untergrund kehrte er nach
dem Ende des Zweiten Weltkriegs in seine Heimat zurück.
6. Berliner Jazz & Blues Award Berlin
Am 20. und 21. Oktober findet in der Kulturbrauerei in Berlin-Prenzlauer
Berg der 6. Berliner Jazz & Blues Award, präsentiert von der
Jazz Initiative Berlin, statt. Am ersten Tag findet ein Special zum Thema
„Worldjazz“ statt, der zweite Tag ist traditionell offen für
alle Stilrichtungen. Ein Fachbeirat wird dem Vorstand Vorschläge
für die Auswahl der Bands zum Wettbewerb unterbreiten. Die Ausschreibung
für den Wettbewerb ist auf der Homepage der Jazz Initiative, www.jazzinitiative-berlin.de
zu finden. Anmeldeschluss ist der 15. Juni 2006. Kontakt: Jazz Initiative
Berlin e.V., Treskowalle 112, 10318 Berlin
jazzwerkruhr 2006
Das Projekt jazzwerkruhr unterstützt auch in diesem Jahr wieder Projekte
und Bands mit einem finanziellen Zuschuss, sowie Hilfe beim Aufbau organisatorischer
Strukturen und der Vermittlung von Kontakten. Der inhaltliche Schwerpunkt
liegt bei jazzruhr auf der Qualifizierung und Professionalisierung der
künstlerischen Leistung im Bereich der improvisierten Musik und des
zeitgenössischen Jazz. Mit der Förderung durch jazzruhr sind
drei Präsentationskonzerte in Bochum (10. November), Dortmund (8.
Dezember) und Essen (9. Dezember) verbunden. Einsendeschluss für
Projekte und Vorhaben ist der 15. Mai 2006, an: jazzwerkruhr, c/o ProJazz
e.V., Güntherstr. 65, 44147 Dortmund
jazzedition buddy’s knife in Köln
Im April 2006 wurde die nicht kommerzielle jazzedition buddy’s knife
in Köln gegründet. Die erste Publikation wird der Gedichtband
„sing along the road“ von Henry Grimes sein, andere Projekte
sind in der Planungs- beziehungsweise Realisierungsphase. Buddy’s
knife sucht Autoren und interessante Manuskripte, die abseits des Mainstreams
das Thema Jazz (und mehr) behandeln. Mehr Informationen: www.buddysknife.de
oder Tel. 0221/484 82 42
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